Wie funktioniert Social Media Marketing?

Wie funktioniert Social Media Marketing?

Autorin und Social Media Marketing Expertin Anne Grabs im Interview

Von  Max Frohberg
Wie vielen Leuten folgst du auf Instagram? Hast du schon mal ein Produkt gekauft, was dir über eine online Plattform angeboten wurde? Oder versuchst du vielleicht selber dein Produkt an deine Zielgruppe zu verkaufen?

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In der heutigen Zeit haben sich Plattformen wie Instagram, Facebook und Twitter aus ihrer Funktion als reine Privatplattform herausentwickelt und sich zunehmend als Vermarktungs- und Verkaufstool etabliert. Autorin und Social Media Marketing Expertin Anne Grabs hat egoFM Elise im Interview erklärt, was alles zum erfolgreichen Vermarkten in sozialen Medien dazu gehört, wie sich eine Community aufbauen lässt und warum der Wahn nach Follower*innen meistens nicht der richtige Weg ist.
  • Wie funktionier Social Media Marketing?
    Autorin und Social Media Marketing Expertin Anne Grabs im Interview

Instafamous?

Wichtigste Frage zuerst - was genau macht man denn als freie Social Media Beraterin?

"Ich nehme meine Kunden und Kundinnen einfach an die Hand. Das heißt von der Profilüberarbeitung bis hin zur Shopeinrichtung, Contentgenerierung und guten Storys machen wir da alles gemeinsam, bis sie es selber machen können." - Anne Grabs

Dabei geht es weniger darum, möglichst schnell viele neue Follower*innen zu gewinnen, als vielmehr sich eine Kerncommunity aufzubauen und gute, authentische Inhalte zu bringen. Das variiert, je nachdem um welche Art von Unternehmen es sich handelt. Geht es um Influencer*innen, ein großes oder kleines Unternehmen oder zum Beispiel eine Musikgruppe, müssen die Inhalte und Formate, in denen vermarktet wird, sich dem anpassen.

Die Reichweite spielt erst mal eine eher untergeordnete Rolle.


"Man muss sich das so vorstellen wie einen Vortrag. Schau einfach mal wie viele Leute haben sich deine Story angeschaut, zum Beispiel 300 Leute. Das ist ja schon ein Publikum und damit musst du arbeiten und dich nicht fragen, wie bekomme ich mehr Reichweite. Die kommt dann schon. Wichtig ist, dass du deine Community erst mal involvierst." - Anne Grabs


Auch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Social Media Plattformen grundsätzlich durch Algorithmen funktionieren.


Es gibt also verschiedene programmierte Muster, die dazu führen, ob ein Posting "funktioniert" oder nicht. Der Wert "time on platform" stellt dabei den wichtigsten Faktor dar, da Social Media Firmen darauf aus sind, dich so lange auf ihrer Plattform zu halten wie nur möglich.




Die Algorithmen sind darauf ausgelegt, dich mit immer neuen Informationen zu füttern und verlangen daher auch von ihren Akteur*innen und Content Creator*innen eine regelmäßige Frequenz bestimmter Formate zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Frage, was genau man in seinen Formaten rüberbringen will, stellt dabei einen zentralen Faktor dar.
"Setz dich mal hin und überleg dir, was sind so die Themenstränge, die ich so über das Jahr verteilt ansprechen will. Worin bist du Expert*in, worüber kannst du authentisch gut reden. Und dann knöpfst du dir diese Themen mal vor und definierst darunter Unterthemen. Das kann dann schon dein Content sein, aus dem du Formate entwickelst." - Anne Grabs

Um diesen Content dann möglichst erfolgreich im Algorithmus zu platzieren, gibt es dabei gewisse Branchenstandards und Richtwerte.
"Im Falle von Instagram wären das ein bis drei Postings pro Woche, dann vier bis sieben Reels, die du auch im Feed teilst. Dann noch mal ein bis drei IGTVs, also längere Formate bis 15 Minuten. Instagram Storys circa ein bis zwei am Tag, besser wären aber fünf bis sechs und dann noch ab und zu mal einen Guide. Das heißt aber nicht, dass du das machen musst, du musst deinem eigenen kreativen Fluss und Rhythmus folgen. Sei vor allem da, wo deine Zielgruppe ist. Viele sehen das falsch und denken, es wäre eine Einbahnstraße. Du selbst musst dich ins Gespräch bringen, also selber mal einem Profil zu folgen oder eine Direktnachricht zu schreiben bringt dir Aufmerksamkeit." - Anne Grabs

Plattformen sind ständig im Wandel

Mal kommen neue dazu, wie zum Beispiel während des Lockdowns Clubhouse, mal verschwinden Plattformen, wie es mit Vine passiert ist. Grundsätzlich geht der Trend jedoch hin zu immer videobasierten Inhalten, was zum Beispiel bei Instagram und Pinterest zu sehen ist.

Aufgrund dieses Vorgangs der ständigen Veränderung geht das Buch Follow Me von Anne Grabs mittlerweile schon in die fünfte Auflage.
Die Lektüre bietet praktische, direkt umsetzbare Tipps und Leitfäden für die diversen Plattformen. In ihrer neusten, dieses Jahr erscheinenden Auflage Insta It wird zum Beispiel die Plattform Instagram, wie schon im Titel verraten, behandelt.

Um ihre Tipps auch gleich praktisch anzuwenden, hier ein kleiner Hinweis auf unseren egoFM Instagram Account, schau gerne vorbei.





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