Promis und ihre Fußballklubs

Promis und ihre Fußballklubs

Wenn Stars an den Platz treten

Von  Simon Kerber
Promis kaufen Fußballklubs und sorgen für spektakuläre Geschichten auf und neben dem Platz. Entdecke, wie Stars wie Elton John, David Beckham und Ed Sheeran ihre Vereine prägen.

Fußball und Promis

Stell dir vor, dein Lieblingsstar kauft einen Fußballklub und bringt nicht nur Glamour und Kohle, sondern auch jede Menge Persönlichkeit mit. Diese Geschichten zeigen, wie eng Ruhm und Fußballleidenschaft miteinander verwoben sind.

In unserer Übersicht erzählen wir dir von den spannendsten Fällen

Elton Johns emotionale Verbindung zum Watford FC, Lionel Messis unglaublichen Wechsel zu Inter Miami unter der Leitung von David Beckham, die beeindruckenden Investorinnen bei Angel City FC und Ed Sheerans coole Aktion bei Ipswich Town. Erfahre, wie diese Stars ihre Liebe zum Fußball ausleben und Fans auf der ganzen Welt begeistern.

Und wenn du mehr über die Serie "Welcome to Wrexham" erfahren möchtest, dann klick dich rein und lass dich überraschen!
  • Elton John & Watford FC
    Promis und ihre Fußballklubs
  • David Beckham & Inter Miami
    Promis und ihre Fußballklubs
  • Top-Hollywood-Schauspielerinnen & der Angel City FC
    Promis und ihre Fußballklubs
  • Ed Sheeran & Ipswich Town
    Promis und ihre Fußballklubs

Promis und ihre Fußballklubs

Elton John und Watford FC

Weit bevor im Fußball über den Einstieg von Investoren diskutiert wurde, stellte sich ein Weltstar an die Spitze des Watford Football Club. Und es ist keine Frage, ob er oder der Verein erfolgreicher war: Elton John war schon als Kind Fan der Hornets - so der Spitzname für die in Gelb spielenden Spieler aus dem Speckgürtel Londons. 1976 übernahm der Sänger den Klub als Präsident in der vierten Liga mit großen Plänen. Und es lief gut: zwei Aufstiege hintereinander brachten Watford unter Elton John in die zweite englische Liga. Alles mit Graham Taylor, dem Trainer, den Elton John kurz nach seiner Übernahme zum Verein geholt hatte, und der sogar ein deutlich besseres Angebot dafür ablehnte.

1984 sorgten die Hornets sogar für Tränen bei ihrem Boss - Freudentränen wohlgemerkt. Die Mannschaft des Watford FC stand im Finale des FA Cup, dem englischen Pokalwettbewerb. Als die Vereinshymne erklang wurde John von seinen Gefühlen überwältigt.

Anfang der 90er verkaufte der Rocket Man den Verein zwar, blieb ihm aber als Präsident erhalten und 1997 kaufte er ihn sogar wieder zurück - nur um dann auch noch seinen Buddy Graham Taylor wieder zu verpflichten. Wenig später trat er zwar als Präsident zurück, aber verbunden war er dem Watford FC immer. So spielte er 2005 im Stadion an der Vicarage Road ein Konzert und sammelte über eine Millionen Pfund - alles zugunsten des Klubs. Wahre Fanliebe eben…

David Beckham & Inter Miami

Als Weltstar Lionel Messi zum ersten Mal das rosafarbene Trikot überstreifte, stand die Fußballwelt Kopf - eine Sensation für den US-Fußball, dass einer wie Messi in ihrer Liga, der Major League Soccer (kurz MLS), kicken wollte. Dass er ausgerechnet beim Club Internacional de Futbol Miami - so der vollständige Name - landete, war aber eher kein Zufall. Denn einer der Eigentümer des Klubs ist nicht weniger bekannt als Messi. Sein Name: David Beckham, zumindest früher mindestens genauso populär wie Messi.

Zusammen mit mehren milliardenschweren Unternehmern gründete Beckham das Franchise, das seit 2020 in der amerikanischen Liga mitspielt. Während hier solche Engagements wahrscheinlich eher kritisch gesehen würden, passierte in den USA das Gegenteil: Die MLS erhoffte sich mit Beckham als Gesicht der Liga mehr Strahlkraft und der lieferte, als er 2023 Messi nach Florida holte. Allein zu seiner Vorstellung kamen 21.000 Fans - für US-Verhältnisse unglaublich. Zum ersten Spiel dann versammelten sich die Sportstars, Tennisspielerin Serena Williams zum Beispiel. Beckham musste sich bei diesem Spiel die Tränen aus dem Gesicht wischen, nachdem Messi einen Freistoß direkt ins Tor getroffen hatte.

Auch wenn es sportlich nicht ganz vergleichbar mit seinen Stationen bei Real Madrid oder seiner Jugendliebe Manchester United ist: David Beckham hat einen neuen Klub gefunden - den Club Internacional de Futbol Miami oder eben: Inter Miami.

Top-Hollywood-Schauspielerinnen & der Angel City FC

Historie oder Tradition sucht man beim Frauenklub aus Los Angeles vergeblich, seit 2022 spielt das Team des Angel City FC in der National Womens' Football League. Prominente Geldgeberinnen gibt's dafür aber im Überfluss, die Liste liest sich eher wie der Rote Teppich bei der Oscar-Verleihung: die Schauspielerinnen Natalie Portman, Jennifer Garner und Eva Longoria, Ex-Tennisstar Serena Williams oder die Ex-Fußballnationalspielerinnen Mia Hamm und Abby Wambach. Sie alle sind oder waren beteiligt am Aufbau des Franchise.

Ob es am Glamour-Faktor, den sportlichen Aussichten oder doch einfach am Geld lag… auch die deutsche Nationaltorhüterin Almuth Schult spielte gleich im ersten Jahr des Klubs mit. Allerdings auch nur für drei Monate, danach war das Abenteuer wieder beendet.

Den Fans scheint das aber egal zu sein. Direkt im ersten Jahr in der Liga stellte der Angel City FC einen neuen Rekord bei den Zuschauerzahlen auf: Regelmäßig kamen rund 19.000 Fans zu den Heimspielen. Und die kommen nicht nur zum Zuschauen - schnell haben sich verschiedene Fangruppen gebildet, die ihre Fans mit Trommeln, Gesang & Co zu Auswärtsspielen begleiten.

Der Unterschied zu vielen gewohnten Gruppen: Beleidigungen und Diskriminierung sind absolut tabu. Im Gegenteil: Regelmäßig gibt es Aktionen zugunsten verschiedener Gruppen - so zum Beispiel Opfer häuslicher Gewalt oder Transmenschen. Ob geplant oder nicht - das gefällt sicher auch Natalie Portman, Serena Williams und ihren prominenten Kolleginnen.

Ed Sheeran und Ipswich Town



…so klingt es in der Kabine von Ipswich Town nach einem erfolgreichen Spiel. Aber nicht einfach, weil die Spieler große Fans von Sänger Ed Sheeran sind - es ist sogar eher umgekehrt. Der Musiker ist schon lange Fan des Klubs aus Suffolk, etwa 130 Kilometer nordöstlich von London. Klar, er kommt selbst dort her und seinen Verein sucht man sich bekanntlich nicht aus…

Abgesehen davon, dass er manchmal die Kabinenparty stürmt und mitsingt, ist Sheeran auch sonst kein gewöhnlicher Fußballfan. 2021 wurde bekannt, dass er Trikotsponsor des Vereins wird. Von da an schmückte das Logo seiner Tour die Brust der Spieler und übrigens auch der Spielerinnen des Klubs. Wenig später wurde der Sponsoren-Vertrag sogar bis zur Saison 2023/24 verlängert.

Aber auch damit noch nicht genug: Ed Sheeran ist sogar Teil der Mannschaft der sogenannten "Tractor Boys". Er hielt es zwar erst für einen Scherz, wie er in einem Interview verraten hat, aber Ipswich kam nach dem Abschluss des Sponsorings mit der Idee auf ihn zu. Seitdem wird Sheeran mit der Nummer 17 im Kader geführt.

Neben all der Freude war für ihn aber auch klar: "Ich hoffe nicht, dass ich tatsächlich spielen muss, ich will ja, dass wir aufsteigen." Und auch das hat funktioniert: 2024 stieg Ipswich Town in die Premier League auf - und spielt in der kommenden Saison in der höchsten englischen Liga.


Ryan Reynolds, Rob McElhenney und Wrexham AFC

Im Jahr 2021 sorgte eine Nachricht für Aufsehen: Hollywoodstars Ryan Reynolds und Rob McElhenney kauften den walisischen Fußballverein Wrexham AFC. Viele hielten es zuerst für einen PR-Gag, doch es stellte sich schnell heraus, dass die beiden es ernst meinten. Das altehrwürdige Stadion von Wrexham ist das zweitälteste Stadion der Welt, in dem heute noch gespielt wird, und die Einwohner*innen der Stadt halten ihrem Verein in guten wie in schlechten Zeiten die Treue.

Die Dokuserie Welcome to Wrexham (über die wir hier mehr erzählen) zeigt die spannende Reise des Vereins unter der neuen Führung der beiden Schauspieler. Es ist eine echte Underdog-Story, die nicht nur die Höhen und Tiefen des Fußballs, sondern auch die persönlichen Schicksale der Spieler und die Leidenschaft der Fans beleuchtet. Die Serie ist mehr als nur eine Selbstinszenierung der Stars - sie fokussiert sich auf den Verein und die Gemeinschaft von Wrexham.

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