MrWissen2go im Interview

MrWissen2go im Interview

Begeisterung für Wissenschaft auf Social Media

Egal, ob Louis der 14., LEGO oder Lachgas – er weiß irgendwie über alles Bescheid: Mirko Drotschmann aka MrWissen2go.


Vom persönlichen Nachhilfelehrer zum einflussreichen YouTuber

Mirko Drotschmann aka MrWissen2Go ist Journalist und Historiker und heute vor allem durch seinen erfolgreichen YouTube-Kanal bekannt. Dort – und inzwischen auch im ZDF – spricht er über Politik, Geschichte, Mathematik und andere Naturwissenschaften. Für seine herausragende Arbeit in der Wissenschaftskommunikation in der Sendung terra x, wurden Mirko Drotschmann und Harald Lesch mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
"Wissen ist für mich, ja, das was man hoffentlich transferiert aus Informationen. Du bekommst irgendwas erzählt und dann transferierst du das bei dir in Wissen um. Und deshalb dieses 'Wissen2go', das war so der Gedanke dahinter und es geht bei mir ja nicht nur um klassische wissenschaftliche Themen, sondern es ist ein journalistisches Angebot, das sich auch mit Wissenschaft beschäftigt, aber nicht nur." - Mirko Drotschmann aka MrWissen2go

Er ist als "persönlicher Nachhilfelehrer" gestartet, wie er in seinem ersten Video von 2012 sagt, die Zielgruppe ist seitdem aber mit ihm gewachsen – die Kerngruppe ist zwischen 14 und 29, ein Großteil seiner Zuschauer*innen sind also nicht mehr im Schulalter.
"Es gibt immer noch Leute - was mich sehr freut - die mir schreiben, 'Ich bin von Anfang an dabei, war damals in der Schule, jetzt schaue ich die Videos an, obwohl ich gar nichts mehr mit der Schule zu tun habe.' Und das ist toll und zeigt mit eben, dass es auch für Leute interessant ist, die nicht mehr den Unterricht besuchen. [...] Also es richtet sich überhaupt nicht explizit an Leute, die zur Schule gehen, im Gegenteil." - Mirko Drotschmann aka MrWissen2go

Das komplette Interview mit Mirko Drotschmann kannst du hier anhören:
  • MrWissen2go zu Gast bei egoFM Max
    Das Interview zum Anhören


Herausforderungen auf Social Media

Social Media kann eine große Chance sein und es gibt viele tolle Wissenschaftskanäle auf YouTube, Instagram und TikTok, betont Mirko. Wissenschaftsvermittlung via Social Media kann deswegen auch auf keinen Fall pauschal verurteilt werden, aber es gibt aber natürlich auch Scharlatane, die Wissenschaft im schlimmsten Fall nur als eine Meinung darstellen.
"Das finde ich wirklich schwierig, denn das delegitimiert auf lange Sicht Wissenschaft und das ist für unsere Gesellschaft nicht gut. Wissenschaft ist nicht ohne Grund evidenzbasiert und das, was da am Schluss rauskommt, das wurde intensiv geprüft, da gab es Peer Reviews und vieles mehr [...]." - Mirko Drotschmann aka MrWissen2go

Mirko ist es deswegen auch wichtig, immer transparent damit umzugehen, woher er Fakten hat und offen damit umzugehen, wenn etwas noch nicht ganz klar ist oder es zu einem Thema verschiedene wissenschaftliche Ansätze gibt.
"Das war bei Corona, finde ich, ganz zentral, dass Leute, ja, einfach davon ausgingen, dass die Wissenschaft sich hinsetzt, irgendwas erforscht und dann ist es so. Aber so ist es ja nicht, es gibt immer wieder neue Erkenntnisse und dann wird das überarbeitet. Und das fanden die Leute zum Teil komisch, weil sie eben diesen Einblick in die Wissenschaft nicht hatten. Und genau diese Prozesse im Hintergrund zu vermitteln, finde ich wichtig und das versuche ich auch auf diesen Kanälen zu machen." - Mirko Drotschmann aka MrWissen2go


Immer wieder greift Mirko auf seinen Kanälen auch Themen auf, die ziemlich polarisieren

Aktuell sind das zum Beispiel vor allem seine zu Videos zum Nahostkonflikt.

Unter Videos zu besonders polarisierenden Themen finden sich leider auch immer wieder Hasskommentare. Ein Interview mit Tajana Graovac vom "No Hate Speech Movement" über Hass im Netz findest du übrigens hier.

Dieses Problem hat YouTube durch automatische Löschfilter zumindest etwas in den Griff bekommen, gerade bei Videos wie diesem muss Mirko trotzdem händisch permanent antisemitische Kommentare löschen, die vom Algorithmus nicht erkannt werden, erzählt er.
"Aber meine Hoffnung ist einfach die, dass wir irgendwann als Gesellschaft so einen Konsens finden, wie wir miteinander im Netz kommunizieren, in der Hinsicht ist das Netz für uns noch Neuland. Ich glaube wir brauchen einfach Konventionen, die nirgendwo festgeschrieben sind, sondern die einfach so common sense sind[...]. Und wir uns dahin entwickelt haben, dann wird's besser." - Mirko Drotschmann aka MrWissen2go

Auch was das Thema Schule betrifft, hat Mirko Drotschmann aka MrWissen2go Wünsche für die Zukunft. Zum Beispiel, dass Schülerinnen und Schüler früher Schwerpunkte wählen dürfen.
"Natürlich gibt es so einen allgemeinen Kanon, den jeder beherrschen sollte, aber die Schwerpunkte sollte jeder selber setzen können. Und ich wünsche mir für Schülerinnen und Schüler, dass das künftig gelingt und dass sie in der Schulpolitik bekommen, was sie verdient haben und dass Schulpolitik auch im Ganzen gedacht wird un nicht 16 mal in Deutschland." - Mirko Drotschmann aka MrWissen2go



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