Die Nachrichtenlage war oft ziemlich deprimierend. Trotzdem sind einige gute Sachen passiert.
1. Recht auf Reparatur tritt in Kraft
Irgendein Gerät geht kaputt und dann folgt die Überlegung: Reparieren lassen oder lieber gleich ein neues Gerät kaufen, weil das meistens günstiger ist?
Seit diesem Jahr ist die EU-Richtlinie in Kraft getreten, die gegen die Ressourcenverschwendung vorgehen will: Seit Juli gilt das "Recht auf Reparatur". Verkäufer werden dazu verpflichtet, der Reparatur innerhalb der gesetzlichen Garantiezeit Vorrang einzuräumen, außerdem verlängert sich die Gewährleistung um ein Jahr, wenn ein Produkt repariert wurde. Generell soll Reparieren dadurch attraktiver werden.
2. Menschen demonstrieren gegen Rechtsextremismus
Anfang des Jahres deckte das Recherchenetzwerk CORRECTIV Treffen auf, bei dem Rechtsextremist*innen und AFD-Parteimitglieder planten, Millionen Menschen aus Deutschland zu vertreiben. Das hat im ganzen Land Protestwellen ausgelöst.
Millionen Menschen gingen auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren.
3. Abholzung des Regenwalds sinkt
Dass es dem Regenwald nicht gut geht, ist kein Geheimnis. Ebenso wenig wie, dass er maßgeblich für Klimaschutz ist. Aber gute Nachrichten aus Brasilien: Präsident Luiz Inácio "Lula" da Silva hat versprochen, die illegale Abholzung des Amazonas-Regenwaldes zu reduzieren. Und zwar bis 2030 auf null.
Funktionieren soll das dank strenger Kontrollen. Der Erfolg zeigt sich schon jetzt:
Zwischen August 2023 und Juli 2024 wurde so wenig Wald illegal abgeholzt, wie seit neun Jahren nicht. Ganze 30,6 Prozent weniger Wald wurde somit gerodet.
4. Fördergelder für Endometriose werden beschlossen
Viele sind betroffen, trotzdem ist die Krankheit bisher wenig erforscht. Bei der Krankheit bildet sich gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter – für viele ist das mit starken Schmerzen verbunden. Bis zur Diagnose vergehen oft bis zu zehn Jahre.
Deutschland hat in diesem Jahr aber Fördergelder bereitgestellt, damit die Krankheit endlich mehr erforscht wird und besser behandelt werden kann. Die Uniklinik Tübingen hat 3,5 Millionen Euro für ihre Forschung bekommen.
5. Supermärkte werfen weniger Müll weg
Laut der freiwilligen Selbstverpflichtung des Handels zur Lebensmittelverschwendung werfen Supermärkte bis zu 30 Prozent weniger Lebensmittel weg. Geholfen haben dabei Kooperationen mit Tafeln oder billigere Lebensmittel, die bald ablaufen.
7. Deutschlandticket senkt CO2-Ausstoß
laut einer neuen Studie des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change Berlin hat das Deutschlandticket den CO2-Ausstoß des Autoverkehrs gesenkt.
Und zwar seit der Einführung im Mai 2023 um etwa 6,7 Millionen Tonnen.
8. Selbstbestimmungsgesetz tritt in Kraft
Seit dem 1. November 2024 können Menschen ihr Geschlecht und ihren Namen einfacher ändern. Das Selbstbestimmungsgesetz stärkt die Rechte von trans Personen und löst das vorherige, von vielen kritisierte Transsexuellengesetz ab. Mehr dazu erfährst du zum Beispiel
hier.
9. Vergessene Musik von Mozart erscheint
Er ist zwar schon 233 Jahre tot, trotzdem hat er in diesem Jahr neue Musik veröffentlicht. Quasi. Denn aus dem Bestand der Leipziger Städtischen Bibliotheken ist ein bisher nicht bekanntes Stück von Wolfgang Amadeus Mozart aufgetaucht. Die sogenannte "Ganz kleine Nachtmusik" ist wohl ein sehr frühes Werk von ihm aus dem Jahr 1780. Uraufgeführt wurde sie 2024.
10. Der Papst fährt jetzt E-Auto
Das Papamobil ist jetzt voll elektrisch. Mehr müssen wir dazu eigentlich gar nicht mehr sagen.
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