Flo von den Sportfreunden Stiller zu Gast bei Max

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Das Interview zum Nachhören

Die Sportis vor 20 Jahren - wie alles begann und dann endete.

Flo Weber ist der Drummer der Sportfreunde Stiller und hat mit der Band ziemlich genau vor 20 Jahren das erste Album veröffentlicht - und das war im Jahr 2000 noch was ganz anderes als heute. Die Plattenlabels hatten mehr Kohle für Musikvideos, schließlich war das Musikfernsehen auch noch ein ganz großes Ding. Wie das damals alles losging, hat er Max im Interview erzählt.

Das Jahr 2000: Von Barkeepern zu Bandmitgliedern 

Die Bandgeschichte der Sportis hat schon vor der Jahrtausendwende angefangen - sie haben gemeinsam Fußball gespielt und sind dann quasi vom Fußballplatz in den Proberaum gewechselt. Das Münchner Atomic Café hat dabei vor allem in der Anfangszeit eine wichtige Rolle gespielt: Die Jungs haben dort als Barkeeper angefangen und dann mit ersten Auftritten als Band weitergemacht.
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Die Kunst der Bescheidenheit

Es hat nicht allzu lange gedauert, da waren es dann mehrere Plattenlabels, die die Band unter Vertrag nehmen wollten. Die waren allesamt überzeugt von der Live-Performance und haben sich regelrecht um die Band gezankt. Die drei blieben aber trotzdem auf dem Boden und haben sich schon damals nicht vom Trubel um sie verrückt machen lassen.

"Ich glaube das ist eine unserer größten Stärken, dass uns das fast immer egal war. Am Boden zu bleiben ist eine der größten Tugenden, die man in solchen Metiers haben kann und wir haben uns da nicht verrückt machen lassen.
Irgendwann hatten wir dann natürlich schon Erwartungen, die wir zu erfüllen hatten mit unserer Musik." - Flo Weber

Die Sportis sind trotzdem nicht abgehoben und das war ihnen auch wichtig. Sie wollten immer respektvoll mit allen Leuten umgehen und nie den Anschein erwecken, dass sie sich als was besseres fühlen, nur weil sie ziemlich erfolgreich wurden.

Auch beim großen Erfolg blieben die Jungs tiefenentspannt

Besonders erfolgreich war auch der Song "Ein Kompliment". Der wird, wenn man den Erzählungen glauben darf, am zweithäufigsten auf deutschen Hochzeiten gespielt, knapp nach "Ave Maria". Dass der Song so erfolgreich ist, war allerdings zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 2002 gar nicht abzusehen.

"Es war immer schon klar: Das ist ein wahnsinnig tolles Lied, bei dem sich viele vereinen, finden und bei dem es von Anfang an live echt abging. Aber der große Schwung kam dann 2009 mit dem Unplugged-Album, als uns die akustische Version sehr gut gelungen ist. Es ist einfach eine unglaublich charmante Art einem zu sagen, dass man verliebt in ihn ist." - Flo Weber

Flo, Peter und Rüde haben sich vom Erfolg des Songs nicht unter Druck setzen lassen. Die Musik danach war genauso unverkrampft und authentisch wie eh und je. Für sie war es was ganz Besonderes so einen Erfolg zu haben und immer weiter zu machen.

"Für uns war es ein demütiger Zustand, immer ein Geschenk, einen Schritt weiter gehen zu dürfen." - Flo Weber

Vielleicht kommt es daher, dass die Jungs aus dem Sport kommen und wissen, dass es schnell mal wieder vorbei sein kann. Diese Bescheidenheit hat sie immer begleitet. Bis zu ihrem vorläufigen Abschied vor zwei Jahren.

Weil die Familie dazwischenkam und die Inspiration mal eine Pause brauchte, haben sie die auch eingelegt.

2017 haben sie sich verabschiedet und an ihre Fans auf Facebook "Danke" gesagt – eine Auflösung war das aber auf keinen Fall. Eher eine Pause, bei der niemand wusste, wie lange sie dauern würde. Eine erste Probe gab es dann allerdings kürzlich doch wieder. Vielleicht gibt es ja zum 25-jährigen Jubiläum der Band ein Comeback? Wir bleiben gespannt.

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