F wie Fridays for Future

F wie Fridays for Future

egos4future - von A bis Z

Jeder Buchstabe ein Thema: Wir fassen die Basics zu Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit zusammen. Diese Woche: F wie Fridays for Future.


Skolstrejk för klimatet

Zur Erinnerung: Die globale soziale Bewegung Fridays for Future kämpft dafür, dass die Ziele des Pariser Klimaabkommens eingehalten werden und das 1,5 Grad-Ziel doch noch erreicht wird. Angefangen hat alles damit, dass sich weltweit Schüler*innen der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg angeschlossen haben, die seit 2018 freitags während der Unterrichtszeit für den Klimaschutz demonstriert. Skolstrejk för klimatet - also Schulstreik fürs Klima. Immer unter dem Motto: "Wir streiken, bis ihr handelt!"

Inzwischen demonstrieren weltweit jeden Freitag Menschen für den Klimaschutz und es haben sich unzählige Unterstützungsorganisationen gebildet. Ganz vorne dabei sind die Scientists for Future, es gibt aber zum Beispiel auch Psychologists for Future, Artists for Future, Entrepreneurs for Future und sogar Omas for Future.

Am 24. September findet der sechste globale Klimastreik statt:


Eine Karte, wann wo gestreikt wird, findest du hier. In München geht es um 12 Uhr am Königsplatz los.


Übrigens: Die Schüler*innen demonstrieren während der Schulzeit, damit ihre Forderungen ernst genommen werden. In Deutschland gilt allerdings sowohl die Schulpflicht, als auch die Versammlungsfreiheit - bisher gibt es kein Urteil eines hohen deutschen Gerichts.


Die Forderungen von Fridays for Future

Fridays for Future Deutschland fordert für die Zukunft folgendes:
  • Nettonull 2035 erreichen
  • Kohleausstieg bis 2030
  • 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035
Außerdem sollen sofort die Subventionen für fossile Energieträger beendet werden, ein Viertel der Kohlekraftwerke abgeschaltet und eine CO2-Steuer auf alle Treibhausgasemissionen eingeführt werden. Weitere Infos findest du hier.

Was hat Fridays for Future bereits erreicht?

Der größte Erfolg von Fridays for Future ist mit Sicherheit, dass das Thema Klimaschutz mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Fridays for Future wurde zu einer weltweiten Klimabewegung mit Millionen Anhänger*innen und sensibilisiert Politik und Gesellschaft für die Wichtigkeit der größten Herausforderung des 21. Jahrhunderts: der Klimakatastrophe. Allerdings hat die Politik ihre klimapolitischen Entscheidungen bisher nicht entsprechend verändert und die Emissionen steigen aktuell weiter an.

Die Bundestagswahl 2021

Zwei Tage nach dem globalen Klimastreik findet in Deutschland die Bundestagswahl statt. Darüber, welche Rolle die Klimakatastrophe bei dieser Wahl spielt, hat egoFM Gloria in ihrer Sendung Reflex mit Eva Metz gesprochen. Sie ist Klima-Aktivistin und Sprecherin für Fridays For Future München.
  • Eva Metz von Fridays For Future
    Im Interview mit Gloria Grünwald


Abgesehen von der AfD sagen die große Parteien alle, dass sie sich inhaltlich am 1,5 Grad-Ziel orientieren. Fridays fot Future sagt aber, dass keines der Wahlprogramme das Ziel tatsächlich einhalten kann.

"Man kann sich gerne so hohe Ziele wie nur möglich setzen, aber dann müssen auch die Maßnahmen nachziehen und die reichen in keinem der Fälle aus." - Eva Metz

Die Grünen zum Beispiel haben zwar einige sehr gute Maßnahmen, sagt Eva, aber auch diese reichen an vielen Stellen nicht aus. Und das liegt ihrer Meinung nach auch daran, dass sie gesellschaftliche Mehrheiten nicht verlieren wollen.

Umso wichtiger ist es, dass Fridays for Future als außerparlamentarische Opposition Wahrheiten und Forderungen aussprechen kann, ohne Angst davor haben zu müssen, Wähler*innen zu verlieren. Eva Metz ist selbst unter 18, sie kann also bei der Bundestagswahl noch nicht ihre Stimme abgeben. Für sie ist aber sowieso klar, dass ihre Arbeit - egal wie die Bundestagswahl ausgeht - weitergehen muss.

"Ich habe das Gefühl, die Klimakrise wird durchaus als ein Problem betrachtet, aber einfach noch nicht als die allumfassende Krise, die sie ist." - Eva Metz



Fridays for Future Deutschland empfindet zwar die Wahlprogramme aller Parteien als nicht ausreichend in Bezug auf den Klimaschutz, trotzdem ist es wichtig, am 26. September mit Blick auf den Klimawandel zu wählen. Denn die Parteien gewichten den Klimaschutz in ihren Programmen sehr unterschiedlich. Und was passieren könnte, wenn wir das 1,5 Grad-Ziel nicht erreichen, kannst du hier nachlesen.

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