Die Meisterschaft fürs Faulenzen

Die Meisterschaft fürs Faulenzen

In Montenegro kämpfen gerade vier Menschen um den Titel

Einfach mal gar nichts machen - oder sich zumindest kaum bis gar nicht bewegen und den ganzen Tag einfach nur rumliegen. Klingt nach einem Traum? Dann bist du vielleicht qualifiziert für die Faulenz-Meisterschaft.

Länderklischees - und was man daraus machen kann

Sie sind ernst, ordentlich und verstehen keinen Spaß - das sind ein paar der Klischees, über die sich immer mal wieder lustig gemacht wird in Bezug auf die Deutschen. Sowas gibt es so ziemlich über jedes Land dieser Welt. Das Klischee über die Menschen in Montenegro: Alle sind faul. Anstatt sich aber dagegen zu wehren, nehmen die es einfach mit ganz viel Humor. 

Die Faulenz-Meisterschaft Montenegro

Zum zwölften Mal schon findet im Dorf Brezna gerade die internationale Faulenz-Meisterschaft statt. Und es funktioniert tatsächlich genauso wie es klingt:

Wer am längsten nichts tut, gewinnt das Preisgeld von Tausend Euro.

Die einzige Regel ist tatsächlich einfach nur: so lange wie möglich auf einer Matratze zu liegen. Alles im Liegen ist erlaubt, also essen, lesen, am Handy spielen, aber wer sich mehr als 30 Zentimeter aufrichtet oder sogar hinsetzt, fliegt raus.

21 Teilnehmer*innen waren es am Anfang. Mittlerweile sind nur noch vier übrig. 

Mit dabei auch Menschen aus Serbien oder der Ukraine. Einen neuen Rekord gibt es auf jeden Fall jetzt schon: Die verbliebenen vier halten schon über einen Monat durch – das letzte Faulenzen ging gerade mal fünf Tage. Könnte aber auch an den gelockerten Regeln liegen: Alle acht Stunden dürfen die Teilnehmer*innen mal eine Viertelstunde lang aufstehen und zum Beispiel aufs Klo gehen.

Einer der Finalisten ist Jovan Crncanin

In der Süddeutschen Zeitung spricht er über seine Wettkampferfahrung. Das komplette Interview findest du hier.

Fürs nächste Jahr gibt es angeblich Pläne für eine Live-Übertragung. Da kann man sich kaum etwas Spannenderes vorstellen...



Weitere absurde Meisterschaften auf der Welt

Die Arschbomben-WM

Gut, die internationale Bezeichnung klingt ein wenig eleganter: Die Splashdiving-Weltmeisterschaft gewinnt die Person, die möglichst laut und mit riesiger Fontäne ins Wasser springt.

Meisterschaft fürs Zehen drücken

Achtung, alle die Füße hassen, überspringen diesen Absatz am besten. Denn tatsächlich gibt es neben Arm drücken noch eine Sportart, in der man genau dasselbe mit den Zehen macht. Bei der "Toe-Wrestling-Championship" verhaken die Teilnehmenden ihre nackten großen Zehen ineinander und kämpfen so um den Sieg. Einzige Voraussetzung: saubere Füße.

Die Lügen-WM

Zwei, vier oder 25 mal am Tag – Studien sind sich nicht ganz einig, wie oft wir pro Tag lügen. In Cumbria im Nordwesten Englands werden an einem Tag im Jahr so viele Lügen aufgetischt, dass sich Pinocchio die Hände reiben würde. Fünf Minuten haben die Teilnehmer*innen Zeit, so viel zu lügen, wie es nur geht. Der Austragungsort Wasdale Valley heißt wegen der "World's biggest liar competition" mittlerweile auch schon St. Pinnochius.

Die Bart-WM

Wer hat den schönsten Bart der Welt? Das entscheidet eine Jury bei den "World Beard and Moustache Championships". Bei der letzten im oberbayerischen Burghausen haben über 300 Teilnehmende aus fünf Kontinenten ihre Bärte präsentiert. 

Weltmeisterschaft im Mücken erschlagen

An Sommerabenden bei offenem Fenster eine Minute das Licht an und schon könnte sie eigentlich auch bei uns stattfinden, die WM im Mücken erschlagen. In Finnland findet sie einmal im Jahr aber so richtig ernsthaft statt. Innerhalb von fünf Minuten müssen Teilnehmende so viele Stechmücken erschlagen, wie sie können – nur mit der Hand. Ins Guinness-Buch der Weltrekorde hat es der Finne Henri Pellonpää geschafft, indem er 1995 21 Mücken erschlug.

Die deutschen Meisterschaften im Bürostuhlrennen

Dass die Drehstühle in Büros manchmal schon auseinanderfallen, liegt nicht immer unbedingt an ihrer Nutzungsdauer. Vielleicht hat eine*r der Kolleg*innen ja auch heimlich bei den Meisterschaften im Bürostuhlrennen teilgenommen. Rund 200 Meter geht es eine Straße abwärts, angetaucht werden darf nur mit Händen und Füßen. Wir räumen mal die Möbel zur Seite und üben.

Die offizielle Kissenschlacht-Weltmeisterschaft

Mal ehrlich: Hast du wirklich jemals ernsthaft eine Kissenschlacht veranstaltet oder ist das einfach nur ein Klischee aus Filmen? Wie auch immer: bei der Kissenschlacht-Meisterschaft wird tatsächlich gekämpft. Es gewinnt, wer den*die Gegner*in am häufigsten auf den Kopf trifft.

Der High Heel Run

Manchen fällt es schwer, in High Heels überhaupt zu stehen, manche legen darin aber sogar einen Sprint hin. Beim High Heel Drag Queen Race duellieren sich seit den 80ern Drag Queens in Washington DC darin, wer in hohen Schuhen am schnellsten laufen kann. Mittlerweile gibt es die Stöckelschuh-Rennen aber weltweit. Besonders in der queeren Community sind sie während der Pride echte Highlights.

Die Extrembügel-WM

Dass die Bluse oder Jeans danach möglichst faltenfrei wird, hat beim Extrembügeln eher keine Priorität. Viel mehr geht es darum, die absurdesten Orte zum Bügeln zu finden. Gebügelt wird bei der Weltmeisterschaft deshalb unter anderem an einem Felsen, im Fluss oder auf einem Baum.

Die Ohrfeigen-Meisterschaften

Große muskulöse Männer, die sich so lange gegenseitig ins Gesicht schlagen, bis einer umfällt. Was klingt wie toxische Männlichkeit sportifiziert, ist tatsächlich eine anerkannte Meisterschaft. Mittlerweile dürfen bei der "Slap Fighting Championship" auch Frauen teilnehmen. Cool!



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