Bob Marley: One Love

Bob Marley: One Love

egoFM Trailer: Filmtipp

Von  Fabian Broicher
Das Leben des legendären Reggae-Musikers könnte wahrscheinlich gleich drei Filme füllen. Deswegen konzentriert sich Regisseur Reinaldo Marcus Green nur auf ein paar Jahre - nämlich die rund um Marleys erfolgreichstes Album 'Exodus' sowie das anschließende One Love-Friedenskonzert.
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Worum geht es in Bob Marley: One Love?

Am 3. Dezember 1976 dringen Attentäter in Bob Marleys Haus ein und versuchen, den Sänger zu töten. Dieser Mordversuch an Bob Marley Mitte der 70er ist kein Zufall: Die politische Lage in seiner Heimat Jamaika ist angespannt. Es droht ein Bürgerkrieg. Marley möchte ein Konzert für den Frieden und Zusammenhalt spielen, was scheinbar nicht allen gefällt. Nachdem seine Frau Rita aufgrund des Anschlags beinahe stirbt, flieht er nach London. Dort entdeckt er die Subkultur des Punk. In dieser Stimmung beginnt er die Arbeit an seinem neuen Album. Exodus heißt es - und es sorgt für Marleys endgültigen Durchbruch. Doch auf dem Höhepunkt seines Ruhms möchte er zurück in seine Heimat...

Der Trailer für Bob Marley: One Love


So ist Bob Marley: One Love

Bob Marley: One Love macht es eigentlich ziemlich klug. Es ist super, dass sich Reinaldo Marcus Green in seinem Film auf nur drei Jahre in Marleys Leben konzentriert. Und eigentlich hat Green mit biografischen Themen genug Erfahrung. Zuletzt räumte sein King Richard groß ab - Will Smith bekam für die Rolle des Vaters von Venus und Serena Williams sogar den Oscar. Aber „Bob Marley: One Love“ ist seltsam blutleer. Das liegt nicht nur an den völlig uninspirierten und unnötig kunstvollen Rückblenden. Im Film wird Bob Marley ständig als idealistischer Freigeist gezeichnet, dazu passt die kitschige Erzählung aber überhaupt nicht.

Der Cast macht seine Sache allerdings wirklich gut. In der Hauptrolle spielt Kingsley Ben-Adir, neben ihm ist auch Lashana Lynch zu sehen, die im letzten James Bond als neue Doppelnull-Agentin agiert. Gerade letztere sticht als Marleys Ehefrau Rita heraus. Und natürlich reißt die Musik mit! Aber nicht, wenn zum wiederholten Male ein erstklassiger Reggae-Song in schwülstige Streicherklänge mündet. Vielleicht liegt die doch sehr idealisierte Darstellung Marleys daran, dass die Familie des verstorbenen Sängers an der Produktion von One Love beteiligt war. Somit schafft der Film es nicht, einen wirklich bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das ist schade, gerade wenn es um einen so eindrucksvollen Menschen wie Bob Marley geht.

Leider gibt's deshalb für Bob Marley: One Love nur 6 von 10 Friedenskonzerten.



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