Amazon plant momentan eine firmeninterne Chat-App, in der der ein oder andere Begriff zensiert werden sollen - das Unternehmen selbst hat dafür natürlich eine total friedliche Erklärung...
Was hat es damit auf sich?
Der Chat soll den Mitarbeiter*innen eine Möglichkeit zum Austausch bieten - zumindest über alle Themen, die nicht ansatzweise von schwierigen Arbeitsbedingungen handeln. Die Nachrichtenseite The Intercept zumindest hat rausgefunden, dass zum Beispiel Wörter wie "hate", "robots" und "this is dumb" in diesem Chat herausgefiltert werden sollen. Amazon selbst sagt zum Sinn des Filters, er solle die "Positivität unter Mitarbeiter*innen stärken". Allerdings sind auch Wörter wie "slave" und "union" in der Liste dabei, deshalb glauben viele, dass Amazon eben einfach verhindern will, dass sich sie über den Job beschweren.
Apropos "union"...
Ob die Zensur was mit der Gewerkschaft zu tun, die es bei Amazon jetzt geben soll, kann man nicht so genau sagen. Die Liste mit den Wörtern ist von November 2021 - dass es mit der Amazon Labor Union, die ja schon seit Monaten fairere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen fordern, jetzt die erste Amazon Gewerkschaft in New York geben soll, das ist erst seit letztem Freitag bekannt, darüber haben Mitarbeiter*innen in Staten Island abgestimmt.
Allerdings war Amazon da auch nicht grad begeistert und will prüfen, ob sie Beschwerde gegen das Abstimmungsergebnis einlegen kann. Also die Zensurvorwürfe kommen grade auch nicht zum rechten Zeitpunkt.
Was Amazon selbst zu den Vorwürfen sagt
Erstmal hat eine Sprecherin betont, dass die Anwendung noch lang nicht fertig ist und noch nicht klar ist, ob sie überhaupt gelauncht wird. Dass bestimmte Wörter nicht erlaubt sein sollen, bestreitet Amazon aber nicht. Da hat die Sprecherin nur nochmal gesagt, dass es Amazon dabei vor allem darum geht, beleidigende Wörter oder Hasskommentare zu vermeiden mit dieser Liste...
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