In unserem Leitfaden zeigen wir dir, wie wir arbeiten und an welche Werte wir uns halten.
Das ist die Schöne Neue Radiowelt
egoFM ist ein unabhängiger Radiosender und als eines der ersten Medienunternehmen in Deutschland klimaneutral und gemeinwohlbilanziert. Neben unserer Leidenschaft für Musik spielen bei uns Toleranz und Vielfalt eine tragende Rolle. Wir achten auf Authentizität und Gleichberechtigung nach Innen und Außen, sowie einen grundsätzlich respektvollen Umgang, egal mit wem. In unserer journalistischen Arbeit fühlen wir uns dem Pressekodex verpflichtet, gehen aber darüber hinaus - was wir im folgenden Leitfaden näher ausführen...Ein verantwortungsbewusster Medienkonsum
Das Essen ist bio, der Strom öko und die Klamotten fair. In nahezu allen Lebensbereichen haben sich nachhaltige Alternativen etabliert – aber bei den Informationen, mit denen wir uns versorgen, scheinen Qualität und Produktionsbedingungen noch egal zu sein. Der Medienkonsum degeneriert im aufmerksamkeitsoptimierten und hyperhysterischen Social Web und jede*r bleibt in seiner Filterblase. Geteilt wird, was polarisiert – oder zumindest kurz unterhält beziehungsweise verkaufbar ist. Die Folge sind Empörungskultur und Dialog- und Kompromissunfähigkeit auf breiter gesellschaftlicher Ebene.Die Distribution von Informationen verlagert sich immer weiter zu den Monopolist*innen im Internet. Medienhäuser, Verlage und Autor*innen verlieren die Hoheit über ihre eigenen Kanäle. Wir werden als Individuen und als Gesellschaft immer manipulierbarer und das gefährdet die Demokratie. Heute haben wir noch Zugriff auf viele "journalistische Bio-Produkte" – viele davon aus öffentlich-rechtlicher Herstellung. Aber der freie Markt für solche Produkte ist prekär und der Kostendruck schlägt auf die Qualität und die Vielfalt.
Eine Lobby für nachhaltige Konzepte auf dem Medienmarkt ist kaum zu erkennen. Es wird so getan, als ob diese Entwicklung alternativlos wäre. Dabei entscheiden wir selbst, was wir konsumieren. Wer versteht, dass erneuerbare Energien etwas Gutes sind und Fleisch aus Massentierhaltung etwas Schlechtes, kann auch den eigenen Medienkonsum bewusster gestalten. Nach dem Motto: "Du bist, was du liest" braucht ein nachhaltiger Medienkonsum ein nachhaltiges Medienangebot. Wir wollen als Audioplattform Teil eines solchen Angebotes sein. Ein Angebot, das sich selbst an folgenden Vorgaben misst:
Prämissen für einen nachhaltigen Journalismus bei egoFM
Wir geben Vielfalt eine Stimme
Sowohl im Radioprogramm als auch auf der Webseite und den Grafiken versuchen wir, unsere vielfältige Gesellschaft abzubilden.Keine Toleranz für Intoleranz
Wir haben genau null Toleranz für Intoleranz, Hate Speech, Fake News und Ähnliches und setzen uns für ein respektvolles Miteinander ein.(Miteinander) reden ist Gold
Ein Austausch mit unserem Publikum ist uns wichtig. Wir wollen also nicht nur über Menschen sprechen, sondern mit Menschen in Diskurs treten. Wir respektieren unsere Hörer*innen ebenso wie ihre Meinungen und Interessen und fragen stets nach – sei es über Social Media, unsere App oder direkt über die Radiofrequenz.Konstruktives Feedback nehmen wir ernst
Natürlich sind uns in der Berichterstattung auch schon Fehler passiert – das ist menschlich und muss nicht verheimlicht werden. Wir freuen uns daher über jedes konstruktive Feedback und gehen darauf auch öffentlich ein. Transparenz bei der Richtigstellung ist uns wichtig, weswegen wir verbesserte Artikel und Beiträge dahingehend kennzeichnen.Wir achten auf eine ausgewogene Themenauswahl
Wir wollen informieren, aber niemandem unsere Meinung aufdrücken oder den Zeigefinger erheben. Wir reflektieren gewissenhaft und ohne Agenda oder Hintergedanken. Jede Form der Manipulation schließen wir aus. Deswegen achten wir auf eine inhaltlich ausgewogene Themenauswahl.Haltung zu zeigen ist uns dennoch wichtig
Wir haben einen Grundkatalog an Werten, für die wir uns einsetzen. Deswegen erlauben wir uns, bestimmte Themen wie etwa Nachhaltigkeit, die Klimakatastrophe oder soziale Gerechtigkeit zu priorisieren.Meinungsbeiträge einzelner Redakteur*innen werden zu Gunsten der Transparenz immer klar gekennzeichnet.
Für Flexibilität wird Platz geschaffen
Obwohl wir für einen funktionierenden Redaktionsalltag unsere Themenwochen mit einem gewissen Vorlauf planen, ist es uns wichtig, stets aktuell und am Puls der Zeit zu sein. Brandaktuelle Themen können in all unseren Sendungen (gerne auch in Form von spontanen Interviews) und als Artikel in unserer App und auf der Webseite aufgegriffen werden. So können die Moderator*innen im Programm jederzeit auf Neuigkeiten eingehen – auch wenn dies bedeutet, dass ein bereits vorbereiteter Beitrag dafür weichen muss.Wir sind uns unserer Privilegien bewusst und kämpfen gegen Diskriminierung
Grundsätzlich bemühen wir uns um Diversität und setzen uns als Verbündete gegen Diskriminierung marginalisierter Gruppen ein. Wir selbst arbeiten auf eine diversere Redaktion hin, dieser Prozess benötigt allerdings Zeit. Auch deswegen ist es uns wichtig, die eigenen Privilegien regelmäßig zu reflektieren und für mehr Diversität einzustehen.Um Betroffenen eine Stimme zu geben und andere Perspektiven zu einem Thema einnehmen zu können, bieten wir externen Expert*innen in Interviews oder Beiträgen eine öffentliche Plattform. Darüber hinaus halten wir uns an den Gedanken: "representation matters" (zu Deutsch: "Repräsentation ist wichtig"). Diversität in den Medien bedeutet auch, dass Personen nicht auf ihre Marginalisierung reduziert werden, sondern dass sie bei Themen zu Wort kommen, in denen sie Expertise haben. Das heißt zum Beispiel, dass PoCs (Person of Color) nicht nur zum Thema Rassismus befragt werden. Die Sorge, dass wir dabei die Qualität der Interviewpartner*innen aus dem Fokus verlieren könnten, ist unbegründet. Es haben allerdings nicht alle fachkundigen Expert*innen die gleichen Chancen, von der Öffentlichkeit gehört und ernst genommen zu werden und mit einer sorgfältigen Auswahl unsererseits wollen wir dieser anerzogenen und verinnerlichten Diskriminierung entgegenwirken.
Ein Thema hat mehrere Blickwinkel
Wir sind inhaltlich unabhängig und versuchen, wo es geht, aus unserer Filterblase auszubrechen. Zudem ist es unser Anspruch, Themen nicht nur einseitig zu behandeln, sondern über unseren Tellerrand zu blicken und andere Perspektiven einzunehmen. Für diesen 360-Grad-Blick ziehen wir Expert*innen und Betroffene zu Rate.Tabuthemen sind für uns keine Tabus
Wir schrecken nicht davor zurück, uns auch mit Themen auseinanderzusetzen, die in der Gesellschaft kaum bis gar nicht behandelt werden. So wollen wir die Stigmatisierung Betroffener beenden und veraltete Klischees und soziale Konstrukte auflösen. Beispiele für solche Themen sind mentale Gesundheit, Sexualität in all ihren Facetten, sowie internalisierter Rassismus, Ableismus (Feindlichkeit gegenüber Menschen mit Behinderung) und Sexismus. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, den gesellschaftlichen Diskurs in Richtung Vielfalt, Offenheit und Toleranz zu bewegen.Auch hier erheben wir nicht den Zeigefinger, sondern sind auf Augenhöhe mit unserem Publikum. Wir sind Teil einer Gesellschaft, die immer noch viele Probleme mit der Akzeptanz anderer Lebensformen und -realitäten hat. Deswegen wollen wir ein Teil der Lösung sein und ehrlich und mit gutem Beispiel vorangehen.
Verständliche Sprache
Oft verlieren Journalist*innen und Expert*innen den Blick dafür, komplexe Themen, mit denen sie sich selbst unter Umständen schon seit längerer Zeit auseinandergesetzt haben, für die Allgemeinheit aufzubereiten. Wir wollen diese Hürden der Verständlichkeit abbauen und Informationen kompakt und nachvollziehbar weitergeben, um so für eine bestmögliche Aufklärung der Gesellschaft zu sorgen.Wir gehen voran
Nostalgie ist schön und gut – wir sehen allerdings ein Problem darin, aus Bequemlichkeit an alten und gewohnten Mustern festzuhalten. Deswegen wollen wir bereits ausgetretene Pfade verlassen und neue Wege und Möglichkeiten erkunden. Das gilt nicht nur für unsere Themenauswahl, sondern auch die Art und Weise, wie wir unseren Inhalt präsentieren. Konkret bedeutet dies, dass wir stets mit Neugierde neue technische Möglichkeiten ausprobieren und alte Abläufe regelmäßig hinterfragen. Digitalisierung haben wir uns auf die Fahne geschrieben.Kooperation statt Konkurrenz
Wir sind der Meinung, dass alle Beteiligten von Kooperation mehr profitieren als von Wettbewerb. Deswegen arbeiten wir auch eng mit anderen Medienunternehmen zusammen, etwa indem wir uns Content oder Kundschaft teilen.Abwechslungsreiche Unterhaltung
Uns ist bewusst, welche gesellschaftliche Verantwortung wir als Medienunternehmen tragen und wir arbeiten mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit und Sorgfältigkeit. Dabei verlieren wir jedoch nicht den Sinn für Humor und widmen uns gerne auch spaßigen Themen und positiven Nachrichten. Es liegt uns am Herzen, dass unsere Hörer*innen und Leser*innen von uns nicht nur umfassend informiert, sondern auch abwechslungsreich unterhalten werden - deshalb achten wir darauf, dass ernste Themen nicht überhandnehmen.Über konstruktives Feedback oder weitere Anregungen zu unserem Leidfaden freuen wir uns natürlich riesig: immer her damit an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!!
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