Musikgeschichte des Jahres 1980

Musikgeschichte des Jahres 1980

Musikgeschichte in unter drei Minuten

So haben Ian Curtis, The Cure und AC/DC das Musikjahr 1980 geprägt.


+++TW: Suizid+++



Die Welt 1980

Der erste Golfkrieg beginnt, Helmut Schmidt wird als Bundeskanzler wiedergewählt, das Videospiel Pac Man erscheint, Ronald Reagan wird Präsident der USA, der Videotext startet in Deutschland.



Musik 1980

7. Februar 1980: Mit ihrer Live-Tour zum Album The Wall setzen Pink Floyd neue Maßstäbe. Eine über zehn Meter hohe Mauer aus Papiersteinen wird auf der Bühne aufgebaut und wieder eingerissen, als Symbol für Entfremdung und fehlende Verbindungen. Mal fungiert die Mauer als Leinwand, mal als Podest für ein Gitarrensolo. Hinzu kommt eine komplexe Feuer- und Lichtshow, dass das gesamte Spektakel so aufwändig ist, dass es insgesamt nur an vier Orten überhaupt aufgeführt wird - dort dann aber mehrmals. Ein Ort davon ist Dortmund. Für das geteilte Deutschland haben die ehrgeizigen Konzerte zu Pink Floyds Album eine besondere Wirkung: Die riesige Mauer ist hier nicht nur Symbol, sondern konkret vorhanden in Berlin. Auch deswegen wird Roger Waters entscheiden, die Show noch einmal zu inszenieren, zehn Jahre später in Berlin, nach dem Fall der Mauer.

18. April 1980: The Cure veröffentlichen ihr zweites Album Seventeen Seconds, das in nur sieben Tagen und mit einem Budget von nur 2.000 Pfund produziert wird.


18. Mai 1980: Ian Curtis, Sänger von Joy Division, erhängt sich in seinem Haus, nur wenige Tag vor der allerersten US-Tour der Band.

25. Juli 1980: AC/DC veröffentlichen Back In Black. Es ist das zweitmeist verkaufte Album aller Zeiten. 

8. Oktober 1980: Die Talking Heads veröffentlichen ihr bestes Album Remain In Light. Es ist das dritte und letzte Album, das in Zusammenarbeit mit Brian Eno entsteht. Stilistisch bewegt sich Remain In Light zwischen Post Punk und New Wave, also in Talking Heads typischen Genres. Neu ist die Rhythmik der Songs, die gerade für Schlagzeuger sehr interessant ist. Teilweise haben sie die Schläge von Funk und HipHop beeinflusst, aber auch von afrikanischer Weltmusik.  
Alles klingt beschwingt, entfesselt – und manchmal auch nach den Bahamas, auf denen ein Teil des Albums geschrieben wird.  

8. Dezember 1980: John Lennon wird von einem geistig verwirrten Fan vor seinem Apartment in New York erschossen. 



Randnotizen der Musikgeschichte

Elton John spielt ein Gratis-Konzert vor 400.000 Fans im Central Park in New York. Bei der Zugabe ist er als Donald Duck verkleidet.

"Rapper's Delight" von der Sugarhill Gang ist so erfolgreich, dass der Song nicht mehr um Thomas Gottschalk herumkommt. Oder andersrum. Thomas rappt eine zurecht vergessene deutsche Version ein.

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