Zwischen Protest, Party und neuen Herausforderungen
Wir sind mittendrin in den Pride Weeks in München und sprechen dafür natürlich auch über den CSD 2025 in München!
CSD 2025: Liberté, Diversité, Queerité
Die beiden Pride Weeks 2025 laufen in München schon seit dem 14. Juni. Am Samstag findet der große Höhepunkt der Pride Weeks statt, aber es ist gar nicht mehr so einfach, diese Events zu organisieren. Einige Veranstaltungen in anderen Städten mussten ja schon abgesagt oder umgeplant werden und darüber können wir jetzt weiter mit Alex Kluge sprechen, er ist Geschäftsführer des CSD München. Wir sprechen mit ihm unter anderem darüber, wie wichtig das Thema Sicherheit den Organisator*innen mittlerweile geworden ist, vor welchen finanziellen Herausforderungen der CSD steht und natürlich auch über das Programm der diesjährigen Parade.
Außerdem sprechen wir auch über das diesjährige Motto des Münchner CSDs - "Liberté, Diversité, Queerité" - und was genau dahintersteckt.
"Wir haben es ein bisschen abgewandelt von dem französischen Ursprung. Es geht um die Freiheit, es geht um die Vielfalt, es geht um ein selbstbestimmtes, queeres Leben. Das sind alle Punkte, die momentan unter Feuer stehen, in Gefahr sind. Und wir wollen das Bewusstsein dafür schärfen und wir wollen auch klarmachen, dass wir das, was wir jetzt über viele Jahre und Jahrzehnte erkämpft haben, nicht einfach aufgeben werden." - Alex Kluge
Das komplette Interview mit Alex Kluge kannst du dir hier anhören:
Pride Weeks in München
Das Interview mit Alex Kluge vom CSD München
Protest und Party gehören zusammen
Laut Alex Kluge, Geschäftsführer des CSD München, ist der Christopher Street Day (CSD) immer eine Mischung aus Protest und Feier. Auch wenn der Fokus mal stärker auf Politik oder Party liegen mag, bleibt der politische Anspruch zentral. In den vergangenen Jahren wurde etwa für den queeren Aktionsplan gekämpft, was die politische Dimension des Events unterstreicht.
Sicherheit als Top-Priorität
Die Sicherheit der Teilnehmenden ist angesichts steigender Übergriffe ein zentrales Thema. Während die Veranstaltungen selbst – wie die Politparade und das Straßenfest – gut geschützt sind, besteht außerhalb der Festbereiche ein höheres Risiko. Daher wurden Maßnahmen wie verstärkte U-Bahn-Wachen und zusätzliche Taxistandplätze umgesetzt, um einen sicheren Heimweg zu gewährleisten.
Der CSD steht vor finanziellen Schwierigkeiten: Die Kosten für Sicherheit sind auf einen sechsstelligen Betrag gestiegen, während sich gleichzeitig einige Unternehmen aus Angst vor Imageverlust – insbesondere im amerikanischen Marktumfeld – zurückziehen. Diese Entwicklung sorgt für Unsicherheit bei der Finanzierung künftiger Veranstaltungen.
Trotz aller Herausforderungen erwartet die Besucher ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Events. Am Finalwochenende stehen die Politparade, das große Straßenfest in der Innenstadt und das Rathaus Clubbing im Mittelpunkt. Für die Parade sind rund 200 Gruppen angemeldet. Das Straßenfest verteilt sich auf mehrere Plätze in der Innenstadt, wobei eine Ampelregelung auf der Website hilft, Überfüllung zu vermeiden. Wer nicht vor Ort sein kann, kann das Geschehen per Livestream verfolgen. Hier findest du mehr zum Programm!
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