The Equalizer 3 – The Final Chapter

The Equalizer 3 – The Final Chapter

egoFM Trailer: Filmtipp

Von  Fabian Broicher
Einen letzten Auftritt soll es geben für Robert McCall, Selbstjustiziar und Fleisch gewordener Racheengel, noch dazu Hauptrolle in der The Equalizer-Filmreihe.

Mit The Equalizer 3 – The Final Chapter möchten Schauspielgröße Denzel Washington sowie Regisseur Antoine Fuqua die Trilogie spürbar mit etwas Großem abschließen. Dafür verlagern sie die Handlung aus Massachusetts nach Sizilien, stellen ihrem tragischen Helden eine zumindest auf dem Papier starke weibliche Begleitung an die Seite und beweisen ebenfalls bereits in der Anfangssequenz, dass sie den unterdurchschnittlichen zweiten Teil vergessen machen wollen.

Worum geht's in The Equalizer 3 – The Final Chapter?

Als Robert McCall scheinbar zufällig in Italien ein Weingut lahmlegt, das ihr Geschäft zur Tarnung von Drogenschmuggel nutzt, wird der ehemalige DIA-Agent angeschossen. Bei seinem Versuch, von Sizilien zum Festland überzusetzen, erliegt er beinahe seinen Verletzungen. Glücklicherweise findet ihn ein Polizist, der ihn in die Obhut eines kompetenten Arztes übergibt. So landet McCall in dem beschaulichen Altomonte, einem Dorf in Kalabrien, wo er sich schnell mit den Einheimischen anfreundet.
Während seiner Genesung fallen ihm zunehmend die Machenschaften der Camorra auf, der örtlichen Mafia, die rabiat Schutzgeld eintreiben und weder vor Gewalt noch Brandstiftung zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Nachdem McCall sich an ihre Fährten heftet, erkennt er, dass er einer größeren Sache auf der Spur ist, als anfangs angenommen. Noch dazu erweist sich die von ihm verständigte Collins, eine junge Angestellte der Defence Intelligency Agency, als hartnäckig. Wäre es möglich, dass sie den Untergetauchten auffliegen lassen könnte?
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So ist The Equalizer 3 – The Final Chapter

Wie eingangs schon angedeutet, präsentiert sich The Equalizer 3 – The Final Chapter ausgerechnet in den ersten fünf Minuten am stärksten. Mithilfe von düsteren Bildern, kargem Dialog und langen, teils expliziten Einstellungen von blutigen, toten Körpern scheint Regisseur Antoine Fuqua den etwas zahm geratenen Vorgänger wett machen zu wollen. Leider vermag der Film dieses Versprechen im weiteren Verlauf nicht mehr einzulösen. Zwar finden Fuqua und sein Kameramann Robert Richardson dank der italienischen Landschaft einige tolle Bilder, vor allem in dem charmanten Altamonte, können mit ihnen jedoch nicht über die dünn wie Papier und durchsichtig wie Frischhaltefolie gezeichneten Charaktere hinwegtäuschen.

Hier treffen wandelnde Stichwortgeber auf Mafiaklischees der untersten Schublade.

Obendrein werden sinnfreie Verbindungen zu vorherigen Teilen angedeutet, um wenigstens einen Hauch von Tiefgang vorzugaukeln. Noch dazu gipfelt The Equalizer 3 – The Final Chapter in einem Showdown mit einem Schurken, der praktisch erst in der zweiten Hälfte aus den Schatten tritt. Dadurch baut sich praktisch keinerlei wahre Bedrohung auf, denn wenn McCall auf den eigentlichen Feind trifft, ist der Film auch schon wieder vorbei.

Ohnehin liegen Denzel Washingtons stärkste Schauspielleistungen bereits 30 Jahre zurück – hier reichen ihm gerade einmal zwei Gesichtsausdrücke aus. Die eigentlich kompetente Dakota Fanning vermag aus dem lahmen Skript aus dem lahmen Skript nicht mehr für ihre Rolle herauszuholen und bleibt entsprechend blass. Somit vermag das Finale der The Equalizer-Trilogie trotz einiger brauchbarer Ansätze nicht zu überzeugen.

Alles in allem reicht's nur zu 4 von 10 Rachefeldzügen.



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