Die absurdesten Diebstahlgeschichten

Die absurdesten Diebstahlgeschichten

Ein paar Geschichten aus dem Netz (und auch von uns...)

Die Menschen haben schon echt abgefahrene Sachen gemacht, um irgendwas das Eigen nennen zu können, für das sie aber nicht bezahlen wollen.

Wir haben mal ein paar der Geschichten aus dem Netz gesammelt:

Betrunkene fahren mit Lama Tram

In Bordeaux haben fünf betrunkene Menschen nach einer feuchtfröhlichen Barnacht ein Lama aus einem Zirkus gestohlen. Nachdem sie ungehindert eine Weile mit ihm in der Arena des Zirkus getobt haben, nimmt die betrunkene Gruppe das Tier schlichtweg einfach mit.

Für die Nachwelt haben sie sich zusammen mit dem Lama (welches übrigens Serge heißt und von ihnen als besonders zutraulich beschrieben wird) den Abend natürlich auch gleich mal fotografisch festgehalten:


Gemeinsam taufen sie das Lama dann Kuzco, nach dem Walt Disney-Film Ein Königreich für ein Lama und beschließen, dass es bisher zu wenig Freiheit genossen hat.

Deshalb nehmen sie das Tier kurzerhand mit und steigen in die Tram von Bordeaux.
Als sie da aber einem Kontrolleur in die Hände fallen, ist der Spaß vorbei und sie binden das Lama an einen Laternenpfahl. Das Ganze findet die Polizei natürlich weniger witzig. Dank der Fotos, die sich mittlerweile wie ein Lauffeuer durch die sozialen Netzwerke verbreiten, waren die Dieb*innen schnell identifiziert und festgenommen. Gegen sie besteht eine Anzeige wegen schweren Diebstahls, die aber kurze Zeit später vom Zirkusdirektor zurückgenommen wird.

Serge ist schließlich wieder wohlbehalten im Zirkus angekommen und ein absolutes Internet-Massenphänomen. Als Fotomontage taucht das Lama in zahllosen Beiträgen auf und wurde bereits von einem Fernsehsender interviewt.

Zugegeben – die ganze Geschichte hört sich erstmal ziemlich witzig an. Aber nur deshalb, weil sie ein gutes Ende nimmt.

Ein Tier zu stehlen ist keine amüsante Tat, die man mal so eben macht und über die jeder am Ende lachen kann. Auch wenn man es eigentlich nicht extra betonen müsste, tun wir's in diesem Zusammenhang trotzdem: Abgesehen von den finanziellen und rechtlichen Konsequenzen handelt es sich hier um ein Lebewesen. Ein Lama braucht eine bestimmte Pflege und Nahrung, gerät bei solchen Aktionen dermaßen in Stress und in Gefahr.

An anderen Ereignissen mit gestohlenen Zirkus- oder Zootieren hat man übrigens bereits gesehen, wie sehr so etwas schief gehen kann. Also bitte nicht nachmachen.



Dieser Kondomdiebstahl berührt im Netz Tausende…

Ein 16-Jähriger wurde im September in Berlin dabei von der Polizei geschnappt, wie er sehr viele Kondome, verschiedenster Größen, Stärken und Geschmacksrichtungen geklaut hat. Insgesamt 49 Stück, um genau zu sein – also ein nicht unerheblicher Vorrat.

Die Polizei Berlin fand seine Erklärung dazu so amüsant, dass sie gleich einen Tweet dazu veröffentlichte:


Das Netz fand das genauso witzig - der Tweet wurde jetzt schon mehr als 1.800 Mal geteilt und fast 8.000 Mal geliked. 

Er hatte auf jeden Fall große Hoffnungen für den Abend...


Ein Mann stiehlt über tausend Red Bull-Dosen im Backstage - nur fürs Pfand

Aufgeschnittene Zäune, ausgehobene Türen, riesige Pfützen - ganze fünfmal meldet der Münchner Club Backstage in Neuhausen einen Einbruch, bei dem das Lager geplündert wurde.

Ein Mann hat dort fünfmal erfolgreich zwischen 200 und 300 Dosen des Energy-Drinks Red Bull mitgehen lassen, die er vorher noch geduldig ausgeleert hatte. Die Dosen nahm er anschließend mit und das Ganze nur, um pro Stück 25 Cent Pfand zu erhalten. Weil sich die Einbrüche zunehmend häuften, ließ der Club in der Nacht das Gelände von Polizei überwachen, die den Dieb schließlich bei seinem sechsten Einbruch ins Backstage erwischten. 

Warum er sich wirklich die Mühe machte, die Dosen auszuleeren und sie nicht weiterverkaufte, bleibt aber unbeantwortet...


Perfekte Promo: Österreicher klauen den Deutschen die Zugspitze

Im Jahr 2013 kursiert ein Video durch das Internet, was die Zuschauer*innen aufschauen ließ: Eine Gruppe Österreicher, die sich selbst die "Ösis" nennen, bestiegen in voller Klettermontur die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands.

Das Bekennervideo zeigt, wie sie direkt neben dem Gipfelkreuz mit Hammer und Meißel unter Zeitdruck ein Gesteinsbrocken abschlagen – und mit diesem dann auf schnellstem Weg nach Tirol flüchten. Am Ende machen sie nochmal deutlich, was die vier Diebe gerade getan haben:

Aus 2962 Höhenmetern wurden mal eben 2961.
"Am 21.10.2013 um 11.42 Uhr haben wir den Deutschen die Zugspitze geklaut. Sie befindet sich jetzt in Österreich"



Die Behörden werden sofort alarmiert und sogar der Sprecher der Betriebsleitung der Zugspitze hält die Geschehnisse im Video für ziemlich wahrscheinlich und real.

Doch nach großem Ermittlungsverfahren und vorgefertigter Anzeige kommt die große Auflösung: alles nur ein Werbe-Trick.
Und zwar von der Modellbau-Messe in Wien. Die hatte die Gruppe beauftragt und deutlich gemacht, dass das alles nur ein Promo-Gag war. Es wurde nichts mitgenommen. Aber an den Konsequenzen kommen sie trotzdem nicht vorbei, die Polizei hat die Strafanzeige trotzdem an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.



Ein Schokoladendieb macht sich über 13.400 Tafeln her

In Hessen sind Plünderer an einem Rastplatz in einen LKW eingebrochen und haben ganze 13.400 Tafeln einer Schokoladen-Marke mitgehen lassen. 
Der Wert der Tafeln beträgt stolze 13.000 Euro. Erst am nächsten Morgen stellte der Fahrer fest, dass sein Wagen leergeräumt worden war. 

Ob der Dieb oder die Diebe nur an der Kohle interessiert waren, die beim Weiterverkauf zustande gekommen wäre oder eine lebenslange Versorgung an Schokolade im Blick hatten, ist noch ungeklärt. 


Unsere Geschichten übers Mitgehenlassen

Elise (Moderation)

"Was mitgehen lassen ist echt scheiße. Was jemand anderem gehört ist für mich tabu.... bis auf dieses eine Mal nachts um 11 auf dem Uni Campus. Mein bester Kumpel und ich waren unterwegs, er hatte am nächsten Tag Geburtstag und blieb sturzbetrunken an einem Zebrastreifenschild stehen: "Elise, DAS wünsch ich mir von dir!" Alles klar, also kletterte Elise den Mast hoch und schraubte das Schild ab. Wahrscheinlich hängt's noch immer im Flur der Studentenverbindung. Und wahrscheinlich haben sich insgesamt null Menschen gefragt, wo dieses unsinnige Zebrastreifenschild vom Campus hin ist."

Sandra (Moderation)

"Ich habe noch nie etwas gestohlen, und hab das auch nie verstanden, dass das manche meiner Klassenkameraden oder Freunde gemacht haben. Fand ich immer scheiße... wobei teilweise leider auch lustig. Ein Freund von mir - ich denke er war so 17 oder 18 - auf dem Nachhauseweg vom Club irgendwo eine Kiste voll mit Keramik mitgenommen. Da war so ziemlich alles drin, was man sich an unästhetischen Dingen vorstellen konnte von nackten Porzellanengeln bis hin zu pastellfarben-marmorierten Teestövchen. Die Kiste war ziemlich schwer und der besagte Kumpel hat diese Kiste mit mindestens 2,0 Promille den ganzen Nachhauseweg (3 km!) mitgeschleppt. Er war alleine und musste immer wieder Pausen einlegen, die Kiste abstellen, um sie dann wieder die nächsten 50 Meter tragen zu können. Ich weiß, es ist daneben für denjenigen, dem die Kiste gehört hat, aber ich wüsste einfach zuuuuu gerne, was in seinem Kopf vorging. Welcher Gedanke hat ihm so viel Ausdauer verliehen diese Kiste so weit zu schleppen, ohne irgendeinen persönlichen Nutzen? Und ich hätte gerne sein Gesicht gesehen, als sein verkaterter Blick am nächsten Tag in seinem Zimmer auf eine Kiste mit mindestens 20 verschiedenen Porzellanengeln fiel."

Gloria (Moderation)

"Ich war als Kind immer ein viel zu großer Schisser um zu klauen und bin es bis heute. Eigentlich habe ich mir mit 18 immer ein Münchner Straßenschild in meinem Zimmer gewünscht, aber dann habe ich doch nie eins mitgenommen, weil ich ein super schlechtes Gewissen gehabt hätte. Trotzdem hab ich vor Kurzem eine Gabel von einem Essensstand so ein bisschen aus Versehen mitgehen lassen, weil ich mir für eine Zugfahrt einen Salat gekauft hatte und ich weit und breit keine Mitnehmgabeln finden konnte. Habe überlegt die Gabel zurückzubringen aber ich habe sie schließlich behalten."

Laura (Marketing)

"Ich bin gegen Klauen, ganz ehrlich und ich habe tatsächlich noch nie etwas gestohlen. Nüchtern... Denn betrunken erwacht der Teufel in mir... Das erste Mal geschah in einer kalten Winternacht in einem Club, ich dachte ich peppe mein Wohnzimmer mit einem riesigen Kissen auf. Habe das Kissen den ganzen Abend bzw, Nacht dabei gehabt in den anderen Clubs in denen wir danach noch waren und irgendwann überkam mich die Müdigkeit auf diesem Kissen auf dem Bartresen. Es lag lange in meinem Wohnzimmer, letztes Jahr fand es den Weg zurück. Danach war ich scheinbar angefixt.
Vor zwei Jahren in Wien habe ich vor einem Döner Stand die lebensgroße Pappfigur eines Coca Cola Weihnachtsmannes mit dem Spruch "Gute Freude teilen" drauf geklaut und zurück mit der Mitfahrgelegenheit nach München genommen. Ihn gibt es seit letztem Dezember nicht mehr...
Alle guten Dinge sind drei oder? Den Abschluss macht ein sehr großer goldener Gecko. Du magst den Club nicht, liebst aber Tiere? Klar, dann reißt man den goldenen Dekogecko von der Wand in der Damentoilette ab... Ihn gibt es noch, er heißt Alfred, hat noch die Schrauben in seinen Händen und hängt jetzt im Wohnzimmer an MEINER Wand."

Anna (Online-Redaktion)

"Ich habe mit Freunden, als ich 13 war, im Urlaub mal ein Golf Cart "ausgeliehen"... Absoluter Nervenkitzel, mit filmreifer Security-Jagd durch das Hotelgelände. Im Nachhinein natürlich total dämlich, aber in dem Moment war es sehr witzig. Wir haben es dann nachts irgendwann - nach mehreren Stunden - wieder zurückgebracht..."

Die andere Anna (Online-Redaktion)

"Achja, sicherlich, auch ich finde Klauen ganz ganz schlimm (wenn das hier alle sagen, dann sage ich das eben auch). Wobei ich da schon einen Unterschied zwischen drei Arten sehe: a) Produkte von großen Konzernen zu klauen, die ihre Mitarbeiter oder Zulieferer ausbeuten - kann man schon mal beklauen, also ich natürlich nicht, aber JEMAND bestimmt..... b) Andere Menschen beklauen, die nichts falsch gemacht haben - geht gar nicht! c) Objekte herrenlos auffinden, mitnehmen, dann aber auch wieder zurückbringen oder zumindest jemand anderem der sich definitiv drüber freut geben - das hab ich auch schon mal gemacht.
Nämlich bin ich eines Nachts nach Hause geschlendert (ja, betrunken), als ich mir dachte: "Boah, jetzt irgendwie ein Gefährt, das mich sicher nach Hause gleiten lässt, wäre super!" Und ich schwöre es echt - ein Wunder geschah! Plötzlich erblickte ich nämlich an der Ecke einer großen Kreuzung ein Kettcar. Einfach so! Mit dem bin ich dann auch wirklich heimgetreten. Vor der Haustür hat mich dann die Panik gepackt... wenn das hier irgendwer stehen sieht, dann gibt es bestimmt eine Untersuchung und ganz schnell wird klar, dass ICH der Dieb war. Also habe ich das verdammte Kettcar drei verdammte Stöcke in mein neun Quadratmeter großes Zimmer getragen und habe mich ins Bett gelegt. Am nächsten Morgen hab ich schon nicht schlecht gestaunt, dass da ein riesengroßes Kettcar die Hälfte meines Zimmers okkupiert. Aus ähnlicher Panik heraus, die mich dazu angetrieben hat das verdammte Ding überhaupt erst hochzutragen, wollte ich das Kettcar dann auch nicht am helllichten Tag wieder runtertragen wo ich es gefunden habe. Neeee, ich hab mir eines Nachts den Wecker um 3 Uhr gestellt, hab dann erst meine Fingerabdrücke beseitigt und es anschließend vor die Haustür gestellt - dorthin, wo die Kinder aus dem Haus ihre ganzen City-Roller auch parken. Zwei Tage stand es da einfach so, am dritten Tag habe ich die Kinder dann gesehen, wie sie freudig lachend damit gespielt haben - alle gemeinsam! Hmmmmm.... ist doch okay irgendwie?

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