Solidarität, die nicht nur ein Wort bleibt: Der Kultur.Konvoi verbindet Kultur mit konkreter Hilfe. Beim egoFM fest am 15. März 2025 wird das einmal mehr spürbar. Mit einer Live-Schalte aus der Ukraine, einer bewegenden Performance und einem besonderen Gast vor Ort entsteht ein Moment, der zeigt, was Musik bewirken kann.
Der Kultur.Konvoi auf dem egoFM fest: Musik, Solidarität und gelebte Hilfe
Musik als offenes Fenster in eine andere Realität: Beim egoFM fest wird gegen 19:50 Uhr im Ampere ein besonderes Ereignis stattfinden - eine Live-Übertragung aus der Ukraine bringt Musiker*innen auf die Bühne, die unter schwierigsten Bedingungen auftreten. "One Voice" nennt sich diese Initiative des Kultur.Konvois, die ukrainischen Künstler*innen eine Plattform gibt.Damit diese besondere Verbindung möglich ist, wird auf eine Leinwand rechts an der Wand im Ampere gestreamt. Die Performance muss dann schon vor 20:30 Uhr beendet sein, da in der Ukraine eine Sperrstunde gilt.
Rüde von den Sportfreunden Stiller erklärt die Mission
Rüde von den Sportfreunden Stiller erklärt uns das Ganze genauer im Interview. Was ursprünglich als spontane Hilfsaktion gestartet ist, entwickelte sich schnell zu einer Bewegung, die unter anderem dringend benötigte Rettungsfahrzeuge in die Ukraine bringt."Wir [die Sportfreunde] machen ja seit wirklich von Anfang an von diesem Riesenwahnsinn, der dann irgendwie am 24. Februar 2022 losgebrochen ist, machen wir Sachen. Wir haben zum Beispiel Insulin geliefert in eine Kinderklinik deren Vorräte bombardiert wurden, wir haben Breitbandantipodium geliefert... und dann irgendwann dacht ich mir in so 'ner Übersprungsaktion: 'Ich schick jetzt einfach einen Rettungswagen hin', hab's einfach nicht mehr ausgehalten. Habe mir also Rettungswagen gekauft. [...] Unser erster Wagen, der hat aus Bachmut tatsächlich 1.400 Leute transportiert, bis er bis er dann selber zerstört wurde. Und 1.400 Leute, [...] also das ist so viel, das sind halt einfach Kinder von Eltern, die entweder kämpfen müssen oder die bombardiert werden und aus ihren Häusern gebracht werden müssen. [...] Wir haben dann mit vielen Künstlern wie Ray Garvey, Tote Hosen, AnnenMayKantereit, Jan Delay, Udo Lindenberg, vielen, vielen, vielen haben wir im letzten Jahr zusammen mit Bamberg:UA 16 Rettungswägen und ein rollendes Hospital rübergebracht, mit dem dann weit über 7.000 Leute transportiert wurden." - Rüde
Im Interview mit egoFM spricht Rüde über seine Erfahrungen vor Ort und das Gefühl, wenn Musik zum Bindeglied zwischen Welten wird. Die Idee, durch Kunst Aufmerksamkeit für humanitäre Notlagen zu schaffen, treibt ihn an. Besonders eindrucksvoll schildert er im Gespräch mit Elise, wie persönliche Begegnungen mit Menschen in der Ukraine ihn verändert haben.
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