Seit Beginn der Menschheit übt der Mond eine riesen Faszination für uns Menschen aus. Kein Wunder also, dass es zig Filme, Geschichten und eben auch Songs über unseren kleinen Erdbegleiter gibt. Welche Hintergründe besonders spannend dazu sind, hat Krissi gesammelt...
Pink Floyd
Die Landung auf der dunklen Mondseite
Wer A sagt, muss auch B sagen – wer Musik und Mond sagt, muss auch Pink Floyd sagen. So einfach ist das. Denn die Band hat sich sogar auf zwei musikalische Weisen dem Mond verschrieben. Die Bekanntere davon ist in jedem Fall ihr legendäres Album The Dark Side Of The Moon. Kleiner Fun Fact dazu: In Wirklichkeit hat der Mond gar keine dunkle Seite, denn im Laufe eines Monats wird die gesamte Oberfläche des Mondes von der Sonne beschienen. Was aber stimmt ist, dass der Erde immer dieselbe Seite des Mondes zugewandt wird. Schlauberger-Modus Ende. Das war Pink Floyd aber wohl sowie egal, denn ihr berühmtes achtes Album handelt gar nicht wirklich vom Mond, sondern von Themen wie Zeit, Tod und Geisteskrankheit.
Ihr zweites Projekt ist dafür umso mondlastiger, denn als BBC in Großbritannien die erste Mondlandung 1969 live übertragen hatte, lieferten keine geringeren als Pink Floyd den Soundtrack. Dazu jammten sie in einem Studio live zur Landung, wobei der Song "Moonhead" entstand. Dieser erschien nie offiziell, dafür auf zahlreichen Bootlegs. Ob Dark Side vorhanden oder nicht - mondiger geht es ja eigentlich für eine Band gar nicht, oder?
David Bowie
Ground Control to Major Tom
Dass David Bowie einen Faible für das Universum hatte, ist kein Geheimnis: Er hat den "Starman" besungen, von einem "Moonage Daydream" geträumt, nach "Life On Mars" gefragt und sein letztes Album Blackstar benannt. Und mit "Space Oddity" lieferte er uns auch noch den wohl bekanntesten Weltraum- beziehungsweise Mondsong überhaupt. Wie das passierte? Wenige Tage nach Veröffentlichung der Single "Space Oddity" des bis dahin erfolglosen David, landete Neil Armstrong 1969 als erster Mensch auf dem Mond. Wobei der Songinhalt, also die Story des Raumfahrers Major Tom, der hoffnungslos durchs All treibt, zum Glück keine mystische Vorahnung von Bowie war. Nein, die Inspiration für das Stück lieferte ihm der Film 2001: A Space Odyssey aus dem Jahre 1968 von Stanley Kubrick. Nichtsdestotrotz erinnerte der Song auch an die reale fatale Vorgängermission 1967, bei der drei Astronauten gestorben waren. Eher zufällig oder gerade deswegen wurde David Bowies Song "Space Oddity" als Hintergrundmusik verwendet, um die Bilder der Mondlandung auf BBC zu zeigen - natürlich erst nachdem die Kapsel wieder sicher auf der Erde landete. Und so wurde "Space Oddity" fast über Nacht zu DEM Mondlied schlechthin. Und David Bowie zum gefeierten Superstar.
Pink Floyd
Musiker*innen und ihre Faszination zum Mond
David Bowie
Musiker*innen und ihre Faszination zum Mond
Kid Cudi
Musiker*innen und ihre Faszination zum Mond
Loona
Musiker*innen und ihre Faszination zum Mond
Kid Cudi
The Moon Man himself
Eine Reise zum Mond, eine Landung auf ihm, die dunkle Seite desselbigen oder was passiert, wenn der Mond ins Ghetto kracht? In der Musik wurde der Erdtrabant schon auf viele Weisen besungen und sein Name zierte schon unzählige Singles und Alben. Warum kümmert sich aber eigentlich niemand um die Bewohner*innen unseres kosmischen Begleiters? Das dachte sich auch Kid Cudi. Dieser hat nämlich schon in seiner frühsten Karriere, also vor dem ganz großen Durchbruch im Jahre 2008, auf einem Mixtape den Song "Man On The Moon" und damit seine "Moon Man"-Persona der Welt vorgestellt.
Tatsächlich geht es in Wirklichkeit in diesem Track nicht um Mond-Aliens, sondern um Kid Cudi selbst und dem Gefühl nicht dazu zu gehören beziehungsweise "out of this world" zu sein. Also Kid Cudi, der Moon Man himself. Auch nach dem Durchbruch behielt er seine Mond-Persona bei und betitelte sogar drei Alben damit: Man on the Moon I, II und III. Aber wahrscheinlich ist das Gefühl, nicht von dieser Welt zu sein, auch nicht davon abhängig wie viel Fame und Erfolg man hat. Und das kennen wir doch alle nur zu gut.
Loona
Ein tragischer Sommerhit
Auch literarische Werke über die Faszination des Mondes gibt es natürlich wie Sand am Meer. So wie ein Märchen, dass eine spanische Folkband namens Mecano aufgegriffen und in einen Song verwandelt hat. Beim Bandnamen klingelt nichts? Kein Wunder, denn in Deutschland fand er nicht viel Anklang. Erst als eine niederländische Sängerin den Song 1999 nochmal aufgriff, wurde er bei uns ein Riesenhit. Wir sprechen von "Hijo de la luna", also spanisch für "Kind des Mondes" gecovert von der Sommerhit-Queen Loona.
"Hijo de la Luna" handelt von einer Frau, die die sich von der Mondgöttin Luna einen Mann wünscht. Luna willigt ein, möchte aber dafür ihr erstgeborenes Kind haben. Also: Frau bekommt Mann - will aber dann doch auch das Kind behalten. Weil jedoch dieses blass wie der Mond ist und graue Augen hat, denkt der Mann, dass er von der Frau betrogen wurde. Er ersticht die Frau und setzt das Kind aus. Dies überlebt jedoch und wird von nun an von der Göttin Luna in ihrer Mondsichel behütet. Ziemlich tragisch, aber das sind Märchen ja meistens... Trotzdem komisch, dass genau dieser Song mit diesem Inhalt dann ein Sommerhit wurde. Aber naja, ich den 90ern war ja vieles ein bisschen komisch, oder?
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