Den Ohren eine Pause gönnen

Den Ohren eine Pause gönnen

HNO-Arzt Tobias Ponert im Interview

Ständig Musik an und laute Beschallung auf Konzerten oder in Clubs. Ab wann das unseren Ohren schadet und wie wir sie schützen können, erklärt HNO-Arzt Tobias Ponert.


Warum sind unsere Ohren so sensibel?

Es hat schon seinen Grund, dass wir unsere Ohren nicht 24/7 belasten können. Dass sie so sensibel sind, ist evolutionär bedingt. Unsere ausgefeilten Sinne, erzählt HNO-Arzt Tobias Ponert, haben uns als Menschen geprägt und geschärft. Insbesondere unser Gehör. Je nach Alter, Gemütszustand und persönlicher Gewohnheit variiert die Empfindlichkeit aber. Wenn unsere Ohren belastet werden - beispielsweise durch laute Musik - kannst du dir das vorstellen wie ein Feld mit Weizen: Ein sanftes Geräusch lässt die Halme leicht bewegen, bei lauten Tönen wird der Wind stärker, die Halme verbiegen sich mehr und ein Tornado könnte sie sogar knicken.

Immer mehr Hörschäden auch bei jungen Menschen 

Eine Milliarde - so viele junge Menschen haben ein hohes Risiko, später mal unter Hörverlust zu leiden. Das liegt vor allem an der Dauerbeschallung, sei es durch Kopfhörer oder in Clubs. Lärm kann uns krank machen. Ein Hörverlust ist nicht nur an sich schon einschränkend genug, sondern wirkt sich auch auf andere Bereiche unseres Lebens aus:
"Das kann auch so ein bisschen sozial isolieren und man sagt sogar auch, dass das eine gewisse Demenz fördern kann. [...] Und wenn man noch mitten im Berufsleben steht [...] dann kann da schon auch die Leistungsfähigkeit drunter leiden. [...] Es kann ganz vielschichtige Konsequenzen im Alltag haben." - Tobias Ponert
  • Tobias Ponert im Interview
    Das komplette Interview zum Anhören


Wie schützen wir unsere Ohren?

Deshalb ist es natürlich umso wichtiger, dass wir unsere Ohren nicht vernachlässigen und - ähnlich wie unsere Haut vor der Sonne - vor Lärm schützen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, Musik über 100 Dezibel nicht länger als eine Viertelstunde pro Tag zu hören. Bei einem Konzert kann es schon mal bis zu 110 Dezibel laut werden. Deshalb rät auch Tobias Ponert zu Ohrenstöpseln oder zwischendurch mal kurz rauszugehen - im Club zum Beispiel. Auch im Alltag, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln, empfiehlt er, bewusst Pausen einzulegen und die Ohren zu schonen.



Vielleicht nicht ganz laut aufdrehen, aber so viel wagen wir zu behaupten: Unser egoPURE Stream ist auf jeden Fall eine Wohltat für deine Ohren.

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