Lauter Verkehr, störende Nachbar*innen und nie wirklich Ruhe. Auf Dauer kann uns Lärm krank machen. Wie schädlich er ist und wie wir uns davor schützen können, weiß Lärmforscher Professor André Fiebig.
Viel Ärger um Lärm
Drei Viertel der Deutschen fühlen sich laut einer Studie des Bundesamts für Umwelt von Verkehrslärm belästigt. Dabei ist es laut Expert*innen im Vergleich zu früher gar nicht unbedingt lauter geworden. Warum sich heute mehr Menschen belästigt fühlen, liegt vermutlich daran, dass wir mittlerweile stärker dafür sensibilisiert sind. Trotzdem: Verkehrslärm ist seit Langem die dominierende Lärmquelle. Selbst nachts kehrt – vor allem in Städten – keine wirkliche Stille ein. Auf Dauer kann uns das sehr belasten. Prof. André Fiebig im Interview
André Fiebig ist Professor an der TU Berlin und forscht zum Thema Lärm. Lärm ist nicht an eine bestimmte Lautstärke gebunden, sondern definiert als unerwünschter Hörschall, erzählt er. Wenn wir ständig und in einem längeren Zeitraum dieser Lärmverschmutzung ausgesetzt sind, hat das eventuell auch körperliche und psychische Folgen. Im Interview mit egoFM Moderator Max gibt er außerdem Tipps, wie du dich davor schützen kannst."Selbst im Schlaf hören wir Geräusche in unserem Umfeld. Das ist evolutionär bedingt […] und das ist erhalten geblieben, und das führt dazu, dass wir immer Geräusche verarbeiten und wenn es sich um Geräusche handelt, die für uns keinen informativen Gehalt haben, dann sind wir einfach gestresst. Dann kann das dazu führen, dass wir halt ein höheres Herzinfarktrisiko haben, […] Bluthochdruck zu erleiden, aber auch mentale Erkrankungen können dann forciert oder das Risiko dafür verstärkt werden." – Prof. André Fiebig
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