Anfang Oktober war Roosevelt mit seinem zweiten Album Young Romance noch unser Lieblingstonträger die Woche - am Donnerstag war der Wahlkölner zu Gast bei Moderatorin Sandra. Das ganze Gespräch hier zum Nachhören.
Wir begleiten Roosevelt jetzt schon seine ganze Karriere, von seiner ersten Band 2010 Beat! Beat! Beat! Bis hin zur Elliot EP 2013 und nun zu seinem zweiten Soloalbum Young Romance. Jetzt ist Roosevelt sogar schon in den USA unterwegs und hat prominente Unterstützung aus dem sonnigen Kalifornien bekommen: Chris Coady, der schon Bands wie Grizzly Bear oder Future Islands produziert hat, hat Young Romance den letzten Schliff verliehen und die Platte abgemischt.
Auch klangtechnisch hört man den immerwährenden Sommer L.A.s stark heraus, die Songs haben mehr Tageslicht und Sonne:
"Ich wollte ein Album machen, das sich nicht mehr so im Club versteckt."
Offener und klarer differenziert es sich vom alten Album, gibt uns Fans aber trotzdem den typischen Roosevelt-Sound wieder, den wir so schätzen.
Der Titel Young Romance wirft natürlich sofort Fragen nach Roosevelts Haltung gegenüber Romantik auf, die sich aber nicht nur auf Liebesbeziehungen bezieht, sondern eher auf die utopische Haltung der Jugend gegenüber Träumen, und - wer hätte das gedacht?
"(Auf) Meine Musik natürlich."
Sandra lässt trotzdem nicht locker und fragt nach zwischenmenschlichen Liebesbeziehungen, von echten Dates bis hin zum Onlinedating. Wenn soviel über Liebe gesprochen wird, dann muss es natürlich auch um die allererste Liebesbeziehung eines jeden Musikers gehen: musikalische Einflüsse und Idole.
Kurz vor der Landtagswahl in Bayern muss natürlich auch eine Frage zur Politik sein, die in Roosevelts Songs eher wenig Platzt findet:
Denn zumindest seine Musik will er im freien, neutralen Raum stattfinden lassen. In Interviews äußert sich Roosevelt aber ganz gerne mal kritisch gegenüber Parteien wie der AfD:
"Gerade weil mittlerweile auch unter meinen Hörern Leute sein müssten, die eine sehr seltsame Meinung haben, nutze ich im Radio immer gerne die Chance zu sagen: Leute, AfD, das solltet ihr nicht tun."
Das ganze Interview kannst du hier nachhören. Und am 25. Oktober kannst du Roosevelt übrigens live in der Muffathalle zu sehen. Schon was anderes vor? Kein Kopfzerbrechen, nach dem Konzert gibt es noch eine Stunde ein Spezial mit Roosevelt im Rausch danach auf egoFM zu hören.
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