Die sieben Weltwunder der Antike

Die sieben Weltwunder der Antike

Imposante Bauwerke der Vergangenheit

Von  Kristina Paulini
History2Go: Alles was du über die sieben Weltwunder der Antike wissen solltest.


Die sieben Weltwunder der Antike:



Die Große Pyramide von Gizeh

Die Große Pyramide von Gizeh, auch als Pyramide von Cheops bekannt, ist ganz ohne Zweifel eines der beeindruckendsten architektonischen Meisterwerke der Welt. Das können wir sogar selbst bezeugen, denn anders als alle andere, ist diese Pyramide das einzige antike Weltwunder, das noch existiert. Und das, obwohl die Pyramide vor mehr als 4.500 Jahren im Alten Ägypten erbaut wurde. Sie diente als monumentales Grabmal für Pharao Cheops und ist Teil eines beeindruckenden Komplexes von Pyramiden und Tempeln in Gizeh.

Was die Große Pyramide so faszinierend macht, ist ihre erstaunliche Bauweise.

Die Präzision, mit der die Steine geschnitten und angeordnet wurden, ist bemerkenswert. Früher glaubte man, dass der Bau der Pyramide eine unglaubliche Anstrengung von Sklav*innen erforderte, aber neuere Forschungen legen nahe, dass dafür hochqualifizierte Arbeiter*innen und innovative Techniken verwendet wurden. Na ja, und dann gibt es natürlich auch noch die Alien-These. Wer weiß…

Was wir jedoch wissen ist, dass die große Pyramide nicht nur als Grab diente, sondern auch die Verbindung zwischen dem Pharao und den Göttern und Göttinnen symbolisieren sollte. Oder... zwischen dem Pharao und den Aliens? Dieses Geheimnis wird die Pyramide wohl mit ins – Achtung Wortwitz – eigene Grab nehmen.


Die Hängenden Gärten von Babylon

Die Hängenden Gärten von Babylon sind eines der faszinierendsten archäologischen Rätsel der Antike. Denn obwohl es keine eindeutigen archäologischen Beweise für ihre Existenz gibt, werden sie in vielen antiken Berichten beschrieben, was ihre Legende und ihren Ruf aufrechterhalten hat und heute zu einem der sieben Weltwunder der Antike macht. Die Hängenden Gärten sollen während der Herrschaft von König Nebukadnezar II. im 6. Jahrhundert v. Chr. in der Stadt Babylon im heutigen Irak erbaut worden sein. Die Legende besagt, dass der König diese wunderschönen Gärten für seine Frau Amytis errichtete, die sich nach der üppigen Vegetation ihrer Heimat sehnte. Amytis stammte aus Medien, einer Region im heutigen Iran, die für ihre grünen Berge und Gärten bekannt war.

Obwohl es keine archäologischen Überreste gibt, die zweifelsfrei den Bau der Hängenden Gärten von Babylon belegen, gibt es historische Berichte, die ihre Existenz belegen sollen.

Der griechische Historiker Strabon und der babylonische Priester Berossos erwähnten die Gärten in ihren Schriften. Sie beschrieben die Gärten als eine Terrassenkonstruktion, bei der verschiedene Pflanzen, Bäume und Blumen auf mehreren Ebenen angelegt waren, wobei Wasser durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem nach oben transportiert wurde, um die Pflanzen zu gießen. Ein Jammer, dass niemand von uns diese Gärten zu Gesicht bekommen hat – und so bleiben sie eine mysteriöse Legende in der Geschichte der antiken Welt.

Der Artemis-Tempel in Ephesos

Der Tempel der Artemis in Ephesos, auch als Artemision bekannt, war ein erstaunliches architektonisches Meisterwerk und eines der berühmtesten der sieben Weltwunder der Antike. Dieser prächtige Tempel war der griechischen Göttin Artemis gewidmet und befand sich in der antiken Stadt Ephesos, die sich im heutigen Westen der Türkei befindet. Der Tempel wurde mehrmals zerstört und wiederaufgebaut. Die letzte und bekannteste Version des Tempels wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. von den Architekten Chersiphron und Metagenes entworfen. Dieser Tempel, mit einer Länge von etwa 115 Meter und einer Breite von 46 Meter, was ungefähr 20 Tennisfeldern entsprechen würde, wurde zudem noch von 127 Säulen umgeben, die etwa 20 Meter hoch waren. Diese Säulen waren kunstvoll mit Skulpturen und Reliefs verziert und trugen zum majestätischen Erscheinungsbild des Tempels bei. Fragst du dich eigentlich auch immer, wie lange diese Bauarbeiten für so etwas gedauert haben müssen? Ja, wir auch.

Der Tempel der Artemis war nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein Symbol für den Reichtum von Ephesos.

Klotzen statt Kleckern, war wohl hier die Devise. Er wurde von zahlreichen Pilger*innen und Tourist*innen besucht, die die Göttin Artemis verehrten und die Pracht des Tempels bestaunten. Leider wurde der Tempel der Artemis im Laufe der Geschichte mehrmals durch Erdbeben und Brände zerstört und heute sind nur noch wenige Überreste davon übrig.

  • Die Große Pyramide von Gizeh
  • Die Hängenden Gärten von Babylon
  • Der Artemis-Tempel in Ephesos
  • Das Mausoleum von Halikarnassos
  • Der Koloss von Rhodos
  • Der Leuchtturm von Alexandria
  • Zeusstatue des Phidias


Das Mausoleum von Halikarnassos

Im 4. Jahrhundert v. Chr. in der Stadt Halikarnassos, dem heutigen Bodrum in der Türkei, wurde ein Grabmal errichtet, das so beeindruckend war, dass der Name heute noch in unserem Sprachgebrauch zu finden ist: Das Mausoleum von Halikarnassos. Ein monumentales Grabmal, das zu Ehren von Mausolos, dem Satrapen von Karien, und seiner Frau Artemisia II. gebaut wurde. Es gilt als eines der bedeutendsten Beispiele der antiken Grabarchitektur und ist, wie du dir sicher denken kannst, namensgebend für alle danach folgenden großen, prächtigen Ruhestätten – sogenannten Mausoleen.

Das Mausoleum war eine Mischung aus verschiedenen architektonischen Stilen, darunter griechische, ägyptische und lydische Einflüsse.

Es war auf einem erhöhten Podium platziert und von einer Säulenhalle umgeben. Die Fassade war aufwendig mit Skulpturen und Reliefs geschmückt, die Szenen aus dem Leben von Mausolos und Artemisia darstellten. Was dieses Mausoleum aber so bemerkenswert machte, war nicht nur sein prächtiges Äußeres, sondern auch sein innovatives Design. Es wurde von den berühmten Bildhauern Skopas, Leochares, Bryaxis und Timotheus gestaltet – eine ziemlich bedeutende Collab, würden wir heute sagen, was zu einer einzigartigen Verschmelzung von Architektur und Kunst führte.

Leider überlebte das Mausoleum von Halikarnassos die Geschichte nicht. Es wurde durch Erdbeben und Kriege beschädigt und schließlich in den folgenden Jahrhunderten zerstört. Dennoch bleibt seine Erinnerung als eines der eindrucksvollsten Bauwerke der Antike erhalten.

Der Koloss von Rhodos

Der Koloss von Rhodos war eine gewaltige Bronzestatue des Sonnengottes Helios, die den Hafen von Rhodos überragte. Sie wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. von dem Bildhauer Chares von Lindos erschaffen und war eines der höchsten Bildhauerwerke der Antike.

Mit einer Höhe von über 30 Metern war der Koloss von Rhodos eine der größten freistehenden Statuen der Antike.

Sie wurde aus Bronze gefertigt und mit Eisenstangen verstärkt. Sie stand auf einer Basis nahe dem Hafen und diente als Leuchtturm, der dank eines Lagerfeuers Seefahrern den Weg wies. Kannst du dir nicht ganz vorstellen? Im Grunde soll es laut Beschreibungen so ausgesehen haben: linker und rechter Fuß jeweils auf einer Plattform, dazwischen die Einfahrt in den Hafen, einen Arm in die Luft gestreckt und eine Schale mit Feuer auf dem Kopf haltend. Also irgendwie so, als würde man versuchen, zwei voneinander abtreibende Eisschollen mit den Beinen wieder zusammenzuschieben und die Schale mit Feuer rettend vom Wasser fernzuhalten, oder?

Leider wurde der Koloss von Rhodos nach nur 56 Jahren durch ein Erdbeben im Jahr 226 v. Chr. zerstört. Die Überreste der Statue blieben jahrhundertelang liegen und wurden schließlich eingeschmolzen, um das Metall für andere Zwecke zu verwenden. Schade, wir hätten schon gerne gesehen, ob unser Eisschollen-Tanz wirklich der Realität entsprochen hätte.

Der Leuchtturm von Alexandria

Der Leuchtturm von Alexandria, auch bekannt als Pharos von Alexandria, war ein Bauwerk an der Küste Ägyptens. Er wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. erbaut und diente als Navigationshilfe für Seefahrer, die den Hafen von Alexandria ansteuerten - was Leuchttürme eben so machen.

Aber der Pharos von Alexandria war nicht nur ein einfacher Leuchtturm, sondern eine technische und architektonische Meisterleistung.

Er war über 100 Meter hoch und galt als eines der höchsten Gebäude seiner Zeit. Die Struktur wurde aus weißem Marmor erbaut und war in drei Ebenen unterteilt, von denen jede eine andere Funktion hatte. Die untere Ebene des Leuchtturms war quadratisch und diente als Basis. Die mittlere Ebene war rund und mit Säulen geschmückt, während sich auf der obersten Ebene das Feuer befand, das nachts als Leuchtfeuer diente. Der Leuchtturm wurde von einem gewaltigen Bronzespiegel gekrönt, der das Sonnenlicht reflektierte und so Schiffen bei Tag den Weg wies.

Der Pharos von Alexandria war neben seiner Funktion auch ein Symbol für den Reichtum und die Macht Ägyptens. Leider wurde er im Laufe der Jahrhunderte durch Erdbeben und Stürme beschädigt und schließlich im 14. Jahrhundert zerstört. Dennoch bleibt er einer der beeindruckendsten Leuchttürme der Geschichte!


Zeusstatue des Phidias

Die Zeusstatue des Phidias, eines der eindrucksvollsten Meisterwerke der antiken griechischen Kunst, führt uns auf eine faszinierende Reise in die Welt der Gött*innen und Held*innen. Diese monumentale Statue wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. von dem berühmten Bildhauer Phidias geschaffen und befand sich im Tempel des Zeus in Olympia, Griechenland. Auf einem prächtigen Thron aus Gold und Elfenbein soll sich die mächtige Elfenbein-Figur des Göttervaters Zeus erhoben haben. Sitzend, mit einem stolzen Vollbart und einem ernsten Blick. Dazu in seinen Händen ein Zepter und einer kleinen Statue der Siegesgöttin Nike. Sein Körper? Mehr als muskulös. Und die drapierte Kleidung wirkt so realistisch, als würde sie bei jeder Bewegung des Gottes leicht im Wind wehen.

Die Zeusstatue des Phidias ist die Verkörperung der antiken griechischen Vorstellung von göttlicher Schönheit und Macht.

Sie war ein Ort der Verehrung und Staunen für die antiken Olympischen Spiele und zog Pilger*innen und Besucher*innen aus der ganzen griechischen Welt an. Übrigens: Es wird gesagt, dass die Statue so beeindruckend war, dass die Menschen glaubten, Zeus selbst könne jeden Moment zum Leben erwachen. Irgendwie auch gruselig.

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