Spoilerroom #27

Spoilerroom #27

Mit Midwich Cuckoos - Das Dorf der Verdammten, Devils und We Own This City

Jeden ersten Samstag im Monat gibt es von 14 bis 15 Uhr mit Serienjunkie Lola exklusive Inhalte, Hintergrundinfos und Interviews zu den gehyptesten und vielversprechendsten neuen Serien. Spoiler-Warnung: Keine Spoiler! Ehrenwort.

Juhu, eine neue Ausgabe vom Spoilerroom und wie immer haben wieder so einige spannende Serientipps für dich parat. Los geht's mit einem Science-Fiction-Horrorfilm, der schon einige Male verfilmt wurde und jetzt ganz neu als Serie rauskommt: Midwich Cockoos – Das Dorf der Verdammten. Weiter geht's mit der zweiten Staffel des Finanz-Thrillers Devils, in dem wir uns diesmal mit dem Brexit, der Pandemie und der Überwachung durch China beschäftigen und bei We Own This City wird ein realer Fall von Polizeikorruption gezeigt, der Baltimore damals wie heute erschüttert hat. Also los geht's!

Neuverfilmung: Midwich Cockoo – das Dorf der Verdammten

UK 2022, 7 Episoden, je ca. 60 Minuten

Naaa, in welchem Horrorfilm gibt es strohblonde Kinder mit rot leuchtenden Augen? Klar, es handelt sich um den Science-Fiction-Horrorfilmklassiker Das Dorf der Verdammten. Und den gibt es jetzt in einer Serienneuauflage: Midwich Cuckoos – Das Dorf der Verdammten. In dem kleinen, verschlafenen Dörfchen Midwich passiert nicht viel. Der Ort steht sogar auf Platz Sechs der schönsten Orte, um Kinder großzuziehen.  

Bis es eines Tages zu einem unerklärlichen Stromausfall kommt. Kurz darauf lassen sich die Lichter plötzlich gar nicht mehr ausschalten – und dann Stille. Alle Bewohner*innen von Midwich fallen in Ohnmacht. Das frisch hergezogene Londoner Pärchen, genauso wie die traumatisierte Tochter der örtlichen Psychotherapeutin oder die Jugendlichen auf einer Party. Und alle, die versuchen, das Gebiet zu betreten, ereilt das gleiche Schicksal. Erst als der Stromausfall behoben ist, wachen alle wieder auf. Doch kurze Zeit später kommt der nächste Schock – alle Frauen im gebärfähigen Alter sind schwanger und die Kinder, die daraufhin zur Welt kommen, machen ihren Eltern mehr und mehr Angst…

Der Roman von John Wyndham Midwich Cockoos (Kuckuckskinder) wurde wie gesagt schon mal verfilmt, einmal 1960 und einmal 1995 von John Carpenter. Diesmal werden einige Rollen getauscht – so wird aus dem Physiker Gordon Zellaby in dieser Version zum Beispiel die Psychotherapeutin Susannah Zellaby. Und wo es in Wyndhams Buch eher darum geht, wie die Regierung mit der Situation umgeht, fokussiert sich die Serie mehr auf die zwischenmenschlichen Aspekte - vor allem der frischgebackenen Eltern. Wie gehen sie mit ihren Kuckuckskindern um? Was, wenn man plötzlich vor seinem Kind, das irgendwie gar nicht das eigene ist, Angst bekommt?

Das Sky Original Midwich Cockoos – Das Dorf der Verdammten läuft ab dem 16. Juni, immer donnerstags um 21.55 auf Sky Atlantic. Sowie über Sky Ticket und Sky Q auf Abruf, entweder auf Deutsch oder auf Englisch.




Zweite Staffel: Devils

IT/UK 2022, 8 Episoden, je ca. 60 Minuten

In der ersten Staffel der Finanzserie Devils fiel ein Satz, der Lola im Kopf hängen geblieben ist. "The most powerful weapon of our time are not rifles, tanks or cannons – it’s finance". In der ersten Staffel wurde Massimo Ruggero von seinem Mentor Dominic verraten, doch am Ende konnte Massimo die Oberhand gewinnen und verhindern, dass Dominic den Euro sabotiert. Vier Jahre sind seither vergangen, der Brexit steht kurz bevor und Donald Trump versucht, Präsident zu werden. Massimo ist mittlerweile CEO von der Bank NYL und arbeitet eng mit Investor*innen aus China zusammen.

Als ein Mitglied seines Teams ermordet wird, sieht es zuerst danach aus, dass das Ganze eine rassistisch motivierte Tat ist.


Doch vielleicht steckt mehr dahinter. Könnte es Zusammenhänge zwischen der Übernahme einer App geben, mit der die Investor*innen aus China angeblich alle Nutzer*innen tracken wollen? Als auch noch Dominic auftaucht und versucht, Massimo wieder auf seine Seite zu ziehen, ist das Chaos perfekt.

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Bildquelle: © 2022 Sky Italia S.r.l.- Lux Vide S.p.a. – Big Light. All Rights Reserved.

Selbst wenn du (wie wir) eigentlich nicht so viel von der Wirtschafts- und Finanzwelt verstehst wie die Serienprotagonist*innen, versprechen wir dir, dass du bei Devils gebannt vorm Bildschirm sitzen wirst. Alessandro Borghi und Patrick Dempsey brillieren – auch in Staffel zwei. Auch die deutsche Schauspielerin Pia Mechler ist wieder mit von der Partie und so tough wie eh und je. Ein wenig vermissen wir Laila Costa als Sofia Flores – aber da geht es unserem Hauptdarsteller Massimo ganz ähnlich. Devils macht einem Angst. Die Serie ist spannend und so eindringlich, dass man manche Folgen erst mal sacken lassen muss.

Die zweite Staffel von Devils läuft ab 21. Juni auf Sky Atlantic und auf Sky Ticket sowie Sky Q auf Abruf.




Auf wahren Begebenheiten: We Own This City

USA 2022, 8 Episoden, je ca. 60 Minuten

Als Lola die HBO Serie We Own This City angefangen hat, kam ihr das Thema und der ganze Stil schon sehr bekannt vor. Nach ein paar Minuten der Gedanke: "Mensch das ist ja wie bei The Wire." Baltimore, Polizeiarbeit und Polizeigewalt und eine ganz eigene, ruhige Stimmung. Nach kurzem Googlen kam dann auch die Bestätigung, dass dieses Gefühl nicht von ungefähr kommt, denn die Serie wurde von den Machern von The Wire kreiert und produziert. Und beruht schockierenderweise auf wahren Begebenheiten.

Im Jahr 2015 stirbt der Afroamerikaner Freddy Gray in Polizeigewahrsam. Daraufhin gibt es immer mehr Unruhen in der eh schon von Kriminalität geplagten Stadt. Die Menschen verlieren immer mehr Vertrauen in die Polizei. Kein Wunder, viele Polizisten sind selbst kriminell und korrupt, ganz vorne dran die Gun Trace Task Force und Sergeant Wayne Jenkins.

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Bildquelle: © Home Box Office, Inc. All rights reserved. 

Basierend auf dem gleichnamigen Buch des Baltimore Sun Reporters Justin Fenton ist We Own this City brandaktuell und schockierend. Polizisten, die tun, was sie wollen, ohne Konsequenzen - eine Stadt, die in Korruption und Gewalt zu versinken zu scheint, dazwischen aber auch ehrlich und engagierte Menschen, die einen Kampf gegen Windmühlen führen. Man muss bei der Serie aber wirklich ganz genau aufpassen, die Sprache ist die der Straße, also manchmal ziemlich ungewohnt, und bei den Zeitsprüngen darf man nicht den Anschluss verlieren.

Jon Bernthal, den wir ja schon aus The Punisher oder The Walking Dead kennen, ist so unglaublich unsympathisch, dass man ihn für seine schauspielerische Leitung nur gratulieren kann. Auch Will Gardner als korrupter Cop Daniel Hersl ist ein wahres Ekel. Übrigens: Ganz aktuell gewann der Baltimorer Rapper Young Moose, der sich selbst auch in der Serie spielt, seinen Fall gegen die Stadt Baltimore – eben, weil der echte Polizisten Hersl ihm im Jahr 2012 Drogen untergeschoben hatte. Das hat der Rapper auch in einem Song thematisiert "Hook Young moose Tired".

Die Miniserie We Own This City läuft ab 29. Juni wahlweise in der Originalfassung oder auf Deutsch auf Sky Atlantic und auf Sky Ticket sowie über Sky Q auf Abruf. Und wer auf den Geschmack gekommen ist, alle Staffeln von The Wire stehen ebenfalls auf Abruf bereit.





Für weitere Infos zu diesen und anderen Serien schau auf die Webseite von Sky.

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