Radiohead reagieren auf Hackerangriff

Radiohead reagieren auf Hackerangriff

Die Band veröffentlicht die geleakten Aufnahmen selbst

Anstatt dem Hacker das Lösegeld zu bezahlen, veröffentlicht Radiohead die gestohlenen Aufnahmen einfach selbst - man legt sich eben nicht einfach mal so mit Radiohead an.

Letzte Woche berichteten wir schon: Radiohead wurde tatsächlich von einem Hacker mit unveröffentlichten Aufnahmen von OK Computer erpresst. Auf Reddit kursierten Gerüchte über einen Schwarzhändler, der die legendäre Band aus Oxford ziemlich unter Druck setzte: Er behauptete "The Entire OK Computer Sessions" mit fast 18 Stunden Demomaterial, unveröffentlichten Takes und Liveaufnahmen zu besitzen. Um das Ganze nicht in der Öffentlichkeit auffliegen zu lassen, forderte der Leaker eine Lösegeldsumme von 150.000 Pfund für das ganze Set oder 800 Pfund pro Studiotrack sowie 50 Pfund für eine Live Aufnahme.

Und wie reagieren die Briten?

Radiohead lässt sich aber nicht so einfach erpressen und kontert den Hackerangriff gekonnt: 

Die Band aus Oxford veröffentlicht nämlich am Dienstagabend das komplette Set einfach selbst und spendet die Einnahmen für das Album an die Klimaschutzorganisation Extinction Rebellion.

Fans können das OK Computer Set gerade auf Bandcamp für 18 Pfund kaufen – innerhalb der nächsten 18 Tage. Auf Twitter nimmt der Gitarrist der Band Jonny Greenwood zu dem Betrug und der versuchten Erpressung Stellung:
"We got hacked last week - Someone stole Thom’s minidisk archive from around the time of OK Computer, and reportedly demanded $150,000 on threat of releasing it. So instead of complaining – much – or ignoring it, we’re releasing all 18 hours on Bandcamp in aid of Extinction Rebellion. Just for the next 18 days. So for £18 you can find out if we should have paid that ransom. Never intended for public consumption (though some clips did reach the cassette in the OK Computer reissue) it’s only tangentially interesting. And very, very long. Not a phone download. Rainy out, isn’t it though?"

Radiohead entscheidet sich damit also für den öffentlichen Weg und lässt den unbekannten Hacker damit im Regen stehen. 

Die Umweltorganisation Extinction Rebellion, die sich weltweit gegen das Massenaussterben von Tieren und Pflanzen als Folge der Klimakrise einsetzten, ist deshalb natürlich doppelt begeistert - genauso wie wir Fans.

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