Loyle Carner bei egoFM

Loyle Carner bei egoFM

Das komplette Gespräch mit egoFM Max

Warum Loyle Carner sein Album nach einem Auto benannt hat und wie sein Sohn seine komplette Weltsicht verändert hat, erzählt er im Interview.


Er ist Schauspieler, Koch, Model und engagiert sich sozial.

Ach ja und gleichzeitig bringt Loyle Carner immer wieder unfassbar beeindruckende Platten heraus. Was sein Vater mit seinem neuen Album hugo zu tun hat und wie sein eigener Sohn dabei seine Perspektive komplett verändert hat, darüber spricht der UK Rapper mit egoFM Max im Interview.
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Aufbau einer Vater-Sohn-Beziehung

Hugo – so heißt das Auto von Loyle Carners Vater. Dass er ein ganzes Album nach etwas benennt, das mit ihm zu tun hat, wäre vor ein paar Jahren vermutlich noch eher unwahrscheinlich gewesen. Denn die beiden hatten immer eher eine schwierige Beziehung zueinander. Mittlerweile ist Loyle aber selbst Vater. Der entscheidende Schritt, der ihn zu seinem eigenen Näher brachte.
"I found out I was having a son and you know I wanted him to be part of their life. Cause it's important for my child to who his grandfather is. So it was kind of like a one last chance for my dad to connect with my family to be part of that journey." – Loyle Carner

Ihre Beziehung ist offen, kommunikativ, darüber ist Loyle sehr froh. Auch wenn er erzählt, dass es bis dahin echt harte Arbeit war.

Inneren Frieden und eigene Identität finden

Mit seinem Vater zusammen ist der Rapper auch nach Guyana in Südamerika gereist, um sich mit ihren Wurzeln zu beschäftigen. Während sein Vater vorher noch nie dort war, hatte Loyle das Land schon mal besucht. Da habe sich dann die Vater-Sohn-Beziehung mal umgedreht, meint Loyle. Von seiner Reise erzählt er begeistert. Guyana sei sehr idyllisch und nicht sehr touristisch. Er habe sich noch nirgends so friedlich gefühlt, wie dort. Auf hugo geht es deshalb neben einer Vater-Sohn-Beziehung auch um das Finden der eigenen Identität.

 

Im Vergleich zu früheren Alben ist hugo deutlich wütender als die beiden Vorgänger.

Gleichzeitig, sagt Loyle, ist es aber auch offen und hoffnungsvoll. Ohne seinen Sohn hätte er es so nicht schreiben können.
"It completely changed my perspective on everything. I was able to really do things for the right reasons and just be able to look at myself properly and understand what I want to put across for my son to listen to when he's older." – Loyle Carner

Wie der Vater…

Genauso wie Loyle ist auch sein Sohn bereits großer Musik-Fan. Er spielt Klavier, Schlagzeug und hat eine kleine Gitarre. Und auf hugo ist er ebenfalls zu hören: bei den Aufnahmen sei er oft dabei gewesen, saß auf dem Schoß von Loyle und deshalb hört man ihn zum Beispiel auch in Songs wie "A Lasting Place" oder "Polyfilla".

 

Albumaufnahmen im Auto

Weil das Album nach dem Auto seines Vaters benannt ist, wurden natürlich auch einige Songs in einem Auto aufgenommen. Die Musik sollte gut beim Autofahren klingen - warum sie also nicht auch in einem aufnehmen?
"We recorded quite a lot in the car just the whole idea of the album was we wanted it to sound good in the car. I wanted to kind of communicate that sound of what it's like to be in the car and how claustrophobic it can feel and stuff […]. I wanted to be honest with where the music was being created from." – Loyle Carner


"Jede*r, der es hören muss, soll es hören!"

Auch wenn die ersten beiden Alben Yesterday’s Gone und Not Waving, but Drowning mit Gold ausgezeichnet wurden und sich mehrere Wochen in den UK-Albumcharts hielten, ist Loyles Ziel für hugo ein anderes:
"I just wanna make sure that enough people hear it you know. If all the people that need to hear it, hear it, then I feel like it will be a success to me. That's kind of what I'm hoping for so that's what I need." – Loyle Carner

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