Es ist noch nicht zu spät. Wenn wir uns bemühen – also ernsthaft, wirklich, so richtig bemühen und das ganz zackig – dann ist unsere Welt noch nicht ganz verloren.
Der Forscher Christopher Schmid hat gemeinsam mit seinem Team der University of Leeds in letzter Zeit sehr viel gerechnet - das Ergebnis macht uns neuen Mut. Im Fachmagazin Nature Communications wurde das Ergebnis der Studie veröffentlicht:
Noch ist es realisierbar, dass sich die Durchschnittstemperatur der Erde nur um eineinhalb Grad über dem vorindustriellen Wert erwärmt.
Auf der Klimakonferenz haben sich die Staaten nämlich dazu verpflichtet, dass der Durchschnittstemperaturanstieg nicht mehr als zwei Grad betragen darf. Der Unterschied klingt eigentlich nicht sonderlich groß, aber das halbe Grad ist bedeutender als viele denken. Denn genau in dem Bereich befindet sich eine kritische Grenze. Wird sie überschritten, klar, dann können wir hier immer noch leben… aber nicht so wie bisher. Denn wir wären viel stärker von Unwettern betroffen und auch von vielen anderen Wetterereignissen mit katastrophalem Ausmaß.Klingt alles schön und gut, aber wenn wir unser Klima retten wollen, dann müssen wir uns jetzt sofort richtig ins Zeug legen und zwar sofort. Beginnen wir erst 2030 damit, etwas zu unternehmen, dann ist es ziemlich sicher zu spät. Einzelkämpfer, die sich einfach nicht interessieren, darf es im Kampf gegen die Temperaturerwärmung nicht geben, sondern wir müssen alle an einem Strang ziehen.
Das Beste: auch wenn die Politik viel zu lange braucht, um in diesem Bereich ernsthafte Gesetze zu erlassen, muss uns das nicht unbedingt kümmern, denn: Jeder einzelne von uns kann schon eine ganze Menge bewegen...
Du kannst zum Beispiel durch deine eigene Ernährung die Welt retten
…und musst dafür nicht mal auf Fleisch verzichten. 40 Prozent der Weltbevölkerung gelten nämlich als fehlernährt. Das ist wahnsinnig viel, wenn man darüber nachdenkt, was in den westlichen Teilen der Welt für riesige Mengen an Fleisch, Zucker und anderen Lebensmitteln konsumiert, aber auch weggeworfen werden. Das weiß irgendwie jeder, aber die wenigsten kümmern sich drum.Doch nseit kurzem gibt’s eine anscheinend weltverändernde Idee: 37 Experten aus vielen verschiedenen Ländern weltweit haben drei Jahre an einem Ernährungsplan gearbeitet, der – wenn wir ihn alle einhalten – die Klimakatastrophe stoppen soll. Und außerdem hätten dann alle Menschen der Welt ausreichend Nahrung. Wenn man sich den Plan anschaut, dann stutzt man zunächst ein wenig, denn da stehen Dinge wie: Pro Tag darf man sieben Gramm Schweinefleisch, 29 Gramm Geflügel, 28 Gramm Fisch, 250Gramm Milchprodukte und 230 Gramm Vollkornprodukte essen. Klingt stressig (vor allem für Mathephobiker), aber einen Versuch wäre es doch wert, oder?
Wenn du jetzt so richtig hoch motiviert bist, die Welt zu retten dann gibt’s da natürlich noch eine andere ganz kritische Sache: das Fliegen.
Wir lieben es (fast) alle. Das Gefühl langsam abzuheben. Das Gefühl in einem fremden Land weit, weit weg zu landen. Das Gefühl von Urlaub. Aber unsere Umwelt liebt das überhaupt nicht, denn am weltweiten Kohlenstoffdioxidausstoß hat der Luftverkehr einen ziemlich großen Anteil. Und natürlich auch das Autofahren, das Busfahren und sämtliche andere Möglichkeiten des Reisens. Auf der Hand liegt es, komplett darauf zu verzichten. Was aber, wenn du nächstes Jahr auf die Hochzeit deines Bruders eingeladen bist, der unbedingt in Thailand heiraten will?
...dann kannst dich auch von deinem schlechten Gewissen freikaufen.
Ja, richtig gehört. Sofern du das für richtig hältst. Auf der Website Atmosfair kannst du genau eingeben auf welche Art du von wo nach wo gereist bist. Dann wird dir berechnet, was du bezahlen müsstest, um deine Emission wieder auszugleichen, in einem weiteren Schritt kannst du dieses Geld dann an Klimaschutzprojekte spenden. Für eine Reise von München nach Mallorca wären das beispielsweise 13 Euro.Ist natürlich eine clevere Idee bei Flügen, die sich aus irgendwelchen Gründen auch immer unbedingt passieren müssen - einen bitteren Nachgeschmack hat das Ganze allerdings vor aktuellen Diskussionen, dass sich Klimaschutz neuerdings nur noch Reiche leisten können. Wenn du kein Geld hast - Pech gehabt. Wenn du eh schon einen SUV in einer Großstadt fährst, hat man hingegen eher das Geld, einfach ins Portemonnaie zu greifen und das schlechte Gewissen so zu bestechen.
Vor geraumer Zeit haben wir schon mal zehn super einfache Tipps gesammelt, wie du diesen Planeten ein Stückchen besser machen kannst. Mit dabei zum Beispiel: in die Dusche pinkeln.
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