Immaculate

Immaculate

egoFM Trailer: Filmtipp

Von  Fabian Broicher
Sydney Sweeney spielt als Novizin in 'Immaculate', einem Nonnen-Horror nach Schema F – hier erfährst du alles über den Film.

Sie wird in Hollywood als das nächste große Ding gehandelt: Sydney Sweeney. Seit ihrem Auftritt in der Kultserie Euphoria gilt die Amerikanerin als aufstrebendes Talent. Aber bisher ist es ihr nicht gelungen, diesen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden. Als spießige Teenagerin mit Stimmungsschwankungen geisterte sie zuletzt völlig blutleer durch Madame Web, dem aktuell schlechtesten Marvel-Film. Jetzt kommt mit Immaculate ein Herzensprojekt der Schauspielerin. Als Idee geistert der Horrorfilm bereits seit einigen Jahren durch die Welt, wurde allerdings nie produziert. Also nahm Sweeney sich dem Drehbuch selbst an und beteiligte sich an der Finanzierung. Als Regisseur gewann sie den befreundeten Michael Mahon, für den sie bereits vor der Kamera stand.
  • Immaculate
    egoFM Trailer: Filmtipp

Worum geht es in Immaculate?

Als Cecilia ein junges Mädchen war, erlebte sie eine Nahtoderfahrung: Sie brach durch das Eis eines zugefrorenen Sees, für sieben Minuten war sie klinisch tot. Danach fand sie zu Gott und dem Glauben, dass er sie aus einem bestimmten Grund gerettet hat. Ihre Wege führen sie nach Italien. Mittlerweile ist Cecilia eine Novizin und wurde von Pater Tedeschi in sein Kloster eingeladen, im Prinzip ein Altenheim für Nonnen. Schnell merkt Cecilia, dass dort seltsame Dinge vorgehen. Manche Frauen geraten in eine Art Trance, sie sieht Gestalten in ihrem Zimmer, eine der alten Frauen schneidet ihr eine Haarlocke ab. Trotzdem bleibt sie, denn sie findet Pater Tedeschi sympathisch. Dann wird sie schwanger – trotz des Keuschheitsgelübdes. Cecilia merkt zu spät, dass sie lieber hätte flüchten sollen, als sie es noch konnte …

Der Trailer zu Immaculate


So ist Immaculate

Immaculate ist bereits der zweite Film, an dem Hauptdarstellerin und Regisseur gemeinsam arbeiten. Sydney Sweeney stand bereits in The Voyeurs vor der Kamera, Erotik-Nonsens, den Michael Mahon für Amazon Prime drehte. Immaculate schlägt jetzt in die gleiche Kerbe, nur unter dem Deckmantel eines Nonnen-Horrors. Erotische Untertöne findet man nämlich auch hier. Von ihnen einmal abgesehen fällt dem Duo leider nichts ein außer abgedroschenen Klischees. Gerade in der ersten Hälfte jagt ein vorhersagbarer Jumpscare den nächsten. Ab und an findet Mohan zwar ästhetische Bilder, aber das passiert so selten, dass sie eher durch glückliche Zufälle entstanden sein müssen. Hinzu kommt, dass er manche Passagen so dunkel filmt, dass sie mehr mit einem Hörspiel als einem Film gemein haben.

Sydney Sweeney spielt ihre Cecilia auch nicht wirklich beeindruckend. In der ersten Hälfte läuft sie als unschuldig dreinblickende Novizin herum, wobei sie sich zu sehr auf Blicke aus großen, runden Kulleraugen verlässt. In der zweiten Hälfte wendet sich die Story, Immaculate wird blutiger, brutaler. Fortan arbeitet Sweeney immerhin mit einem zweiten Gesichtsausdruck, den sie bis zum Finale durchzieht. Das kostet die Zuschauenden dank seiner Abstrusität ein paar Gehirnzellen. Sydney-Sweeney-Fanboys und -girls müssen Immaculate natürlich angucken. All anderen können sich den Film sparen, denn Neues trägt er nicht zum Nonnen-Horror-Genre bei.

Immaculate bekommt nur 3 von 10 Keuschheitsgelübden.

Design ❤ Agentur zwetschke