Rekordtemperaturen im Nordatlantik

Rekordtemperaturen im Nordatlantik

Was bedeutet das für uns Menschen?

Von  Sabrina Luttenberger
In den vergangenen drei Monaten sind die Temperaturen im Nordatlantik auf ein Rekordhoch gestiegen. Woran das möglicherweise liegt und welche Folgen das für uns haben kann, erfährst du hier.

Badewanne statt kühles Nass

23 Grad Celsius. So warm sind gerade ungefähr der Starnberger und der Ammersee – eigentlich ganz gute Badetemperaturen. Aber – und jetzt kommt es – genauso warm ist gerade auch der Nordatlantik. Und für den ist diese Temperatur VIEL zu hoch, 23,1 Grad Celsius ist ein trauriger Rekord für den Nordatlantik zu dieser Jahreszeit. Seit Jahrzehnten steigen die Temperaturen unserer Meere rapide an und in den vergangenen Monaten waren sie besonders im Nordatlantik extrem hoch. Woran liegt das? Gründe dafür gibt es laut der Wissenschaft mehrere. Einmal El Niño, also ein Wetterphänomen, das warme Meeresströmungen in den Norden bringt, dann auch schwächere Winde – durch die ist weniger Sand aus der Sahara in der Atmosphäre und dadurch knallt die Sonne stärker auf die Wasseroberfläche. Und über allem steht – natürlich – der Klimawandel.

Die hohen Wassertemperaturen haben drastische Folgen

Zum einen bringen diese extremen Temperaturen das ganze Ökosystem durcheinander. Einige Fischarten, zum Beispiel können sich durch die gestiegenen Temperaturen nicht mehr fortpflanzen oder finden beispielsweise keine Nahrung mehr. Zudem ziehen die neuen Bedingungen auch neue Lebewesen an, die wiederum das Nahrungsangebot durcheinanderbringen. Und die Auswirkungen bekommen auch wir an Land ziemlich schnell und stark zu spüren: Unsere Sommer werden dadurch heißer und länger, es gibt mehr Hitzewellen und Dürre und gleichzeitig aber auch viel mehr Extremregen, je nach Region, weil die warme Luft mehr Wasser aufnimmt. Wie die Entwicklung hier langfristig in Zukunft aussieht und womit wir noch rechnen müssen, lässt sich aktuell noch nicht präzise vorhersagen. Forschende und Expert*innen sind aktuell jedoch sehr besorgt:


Eine einigermaßen gute Nachricht gibt es jedoch auch: Im Winter soll der Nordatlantik wieder kühler werden und zumindest El Niño – das Phänomen kommt circa alle vier Jahre – bleibt nächstes Jahr vermutulich wieder aus.

Design ❤ Agentur zwetschke