Wie der Klimawandel unsere Meere gefährdet

Wie der Klimawandel unsere Meere gefährdet

Von Extremwetter zu Versauerung

Wie unsere Ozeane mit dem Klima zusammenhängen und warum sie deshalb so stark durch den Klimawandel gefährdet sind, erfährst du hier.


Meere bestimmen unser Klima

Mehr als 70 Prozent unseres Planeten sind von Wasser bedeckt. Durch die Meeresströmungen, die die Wärme auf der ganzen Erdoberfläche verteilen, beeinflussen die Ozeane auch maßgeblich unser Klima. Allerdings haben sich die Meere im letzten Jahrzehnt so stark erwärmt, wie nie zuvor. Das hat gravierende Folgen. 

Erwärmung sorgt für Extremwetter

Durch die Erwärmung steckt sehr viel Wärmeenergie in den Meeren. In den letzten 25 Jahren ungefähr so viel, wie in 3,6 Milliarden Hiroshima-Atombomben. Durch dieses wärmere, energiegeladene Meer kommt es häufiger zu Extremwetter: Dadurch, dass mehr Wasser verdunstet, steigt mehr Feuchtigkeit in die sowieso schon wärmere Atmosphäre auf. So kommt es zu schweren Regenfällen und somit auch zu Überflutungen. Warmes Wasser dehnt sich außerdem mehr aus. Weil sein Volumen steigt, erhöht sich auch der Meeresspiegel.



Ozeane dienen eigentlich als CO2-Speicher

Unsere Ozeane speichern bislang ein Viertel der durch menschliche Aktivitäten verursachten CO2-Emissionen. Sie helfen also, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. Eigentlich. Denn in der Realität sieht es mittlerweile so aus, dass immer mehr CO2 in die Meere gelangt, mehr als sie eigentlich aufnehmen können. Noch dazu kann warmes Wasser nicht mehr so viel CO2 speichern, wie kaltes Wasser. Das heißt: Im Grunde genommen können Treibhausgasemissionen, die den Klimawandel begünstigen und überhaupt für die Erwärmung der Ozeane sorgen, nicht mehr so gut aufgenommen werden, weil sie immer mehr werden. Ein Teufelskreis.

Mit immer mehr CO2 in den Meeren kommt es zur Versauerung.

Denn: Wenn CO2 auf Salzwasser trifft, reagiert es und wird zu Kohlensäure. Dadurch sinkt der pH-Wert des Wassers. Das wiederum bedeutet: Das Wasser wird sauer und greift zum Beispiel kalkbildende Organismen wie Korallen oder Muscheln an. Viele Lebewesen können in saurem Wasser nicht überleben.

 



Bewahrung der Ozeane?

Neben dem Klimawandel gefährden aber auch noch die Überfischung oder immer mehr Plastik unsere Meere. Die Vereinten Nationen haben bereits vor ein paar Jahren in ihren Nachhaltigkeitszielen Möglichkeiten festgelegt, um die Ozeane zu bewahren und einige Forderungen an die Politik gestellt. Bis 2030 sollen mindestens 30 Prozent der Meere geschützt werden. Expert*innen fordern dafür zum Beispiel auch effizientere Beobachtungssysteme oder Strukturen die mehr auf die Bedrohung der Klimakrise ausgerichtet sind. Klar ist aber: Das Wichtigste ist, den CO2-Ausstoß zu minimieren. So würde zumindest das Tempo und Ausmaß der Meereserwärmung etwas abnehmen. Bis sich die Ozeane aber davon erholen, würde es trotzdem Jahre dauern.

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