Die egoFM Themenwoche: Unser Gehirn

Die egoFM Themenwoche: Unser Gehirn

5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Aus den Highlights unserer Themenwoche "Unser Gehirn" haben wir uns fünf Punkte herausgepickt, die wir diese Woche dazu gelernt haben.

Fünf Dinge über unser Gehirn

1. Ein Teil unseres Gehirns wurde nach einem Meeresbewohner benannt.

Der Hippocampus ist ein Teil des Gehirns, der unter anderem dafür da ist, Inhalte aus deinem Gedächtnis aus dem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis zu schieben. Benannt wurde dieser Teil des Gehirns nach dem Seepferdchen (hippos "Pferd" und kampos "Seeungeheuer"). Das liegt vor allem an der Form des Hippocampus, der stark einem kleinen Seepferdchen ähnelt. Mehr über das Gehirn, die Bedeutung des IQs und welche Wirkung Musik auf dein Hirn hat, erfährst du hier im Interview mit Neurobiologe Prof. Dr. Martin Korte.

2. Die USA haben nicht 52 Staaten, sondern 50.

Solltest du der Meinung gewesen sein, dass die USA 52 Bundesstaaten hat, hast du den sogenannten Mandela-Effekt erlebt. Vom Mandela-Effekt spricht man, wenn sich viele Menschen auf der Welt an ein historisches Ereignis oder einen Fakt kollektiv falsch erinnern. Da der Mandela-Effekt doch sehr häufig und bei vielen Menschen ähnlich auftritt, haben sich mittlerweile viele Verschwörungstheorien darum entwickelt. Kurz gesagt entsteht der Mandela-Effekt aber nur deshalb, weil Erinnerungsvermögen ziemlich schlecht ist - unsere Gehirne dafür aber ziemlich gut und kreativ darin, Dinge zu erfinden und Gedächtnislücken zu schließen. Mehr Beispiele für dieses Phänomen, eine genaue Erklärung und mehr zu den Verschwörungstheorien findest du hier

3. Diese Kugeln haben dieselbe Farbe.

Du dachtest, diese Kugeln sind grün, lila, orange und blau-silbrig? Nope, sie sind alle hellorange. Hier liegt eine optische Täuschung vor - genauer gesagt die Munker-White-Illusion. Die Übeltäter der Illusion sind in diesem Fall die neongrünen, roten und blauen Streifen, die um die Kugeln herumlaufen. Je nachdem, welche Farbe sich vor der Kugel und welche sich dahinter befindet, bringt das Hirn dazu, dem hellen Orange eine andere Farbe zuzuschreiben. Hier erklärt Professor David Novick den Brainfuck genauer.

4. Eine KI wird nie unser Gehirn ersetzen können. 

Denn eine KI macht nämlich nur das, wofür sie programmiert wurde. Eine KI kann nicht selbst denken oder kreativ sein. Können wir uns deshalb sicher sein, dass Roboter nie die Weltherrschaft an sich reißen werden? Jein - ausgeschlossen ist es theoretisch zumindest nicht, sagt Reinhard Karger vom DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz):
"Wir kennen nur das menschliche Bewusstsein, wir haben gar keine Vorstellung davon, was das sein kann, ein maschinelles Bewusstsein. Aber wenn es so was gäbe wie ein maschinelles Bewusstsein, dann könnte auch damit so was verbunden sein wie ein Wille. [...] Plötzlich könnten Maschinen Motive haben" - Reinhardt Karger DFKI

5. Marketing hackt sich gezielt in unser Gehirn.

...und nutzt dabei verschiedene Techniken. Eine davon ist das sogenannte Nudging. Dabei wirst du als Käufer*in ganz subtil in die "richtige" Richtung geschubst - um unbewusst den erwünscht kauf zu machen. Ziel vom Nudging ist es, uns das Gefühl zu geben, wir wären selber auf diese Idee gekommen. Ein Beispiel dafür ist die Platzierung von teuren Markenprodukten im Regal auf Augenhöhe - die preiswerteren Noname-Alternativen befindet sich meist nicht im direkten Sichtfeld. Ein anderes Beispiel für Brainhacks aus der Marketingabteilung ist das Duftmarketing. Um Kund*innen anzulocken und zum Kauf zu animieren, lassen Kaffeeröstereien und Bäckereien häufig Aromastoffe vor ihren Läden versprühen. Außerdem haben viele große Unternehmen neben ihrem corporate Design einen corporate Duft. Weitere Beispiele für Marketing-Brainhacks kannst du dir hier anhören: 
  • Marketing-Brainhacks: Nudging
  • Marketing-Brainhacks: Lebensgefühl
  • Marketing-Brainhacks: Farbpsychologie
  • Marketing-Brainhacks: Testimonials
  • Marketing-Brainhacks: Duftmarketing

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