Die abgefahrensten Inseln der Welt

Die abgefahrensten Inseln der Welt

Hier willst du wahrscheinlich nicht Urlaub machen

Inseln sind schon allein durch ihre geografische Lage eine kleine eigene Welt. Und in einigen davon spielen sich ziemlich seltsame Dinge ab...

Bizarre Insel-Geschichten

Diese fünf Inseln haben eine ziemlich skurrile Geschichte - und einige davon wollen wir auf gar keinen Fall besuchen...
  • Die abgefahrensten Inseln der Welt: Ilha da Queimada Grande
  • Die abgefahrensten Inseln der Welt: Hans-Insel
  • Die abgefahrensten Inseln der Welt: Isla de las Muñecas
  • Die abgefahrensten Inseln der Welt: Farallon-Inseln
  • Die abgefahrensten Inseln der Welt: Ramree Island

Ilha da Queimada Grande 


Eine malerische kleine Insel vor Brasilien. Weit und breit ist kein Mensch zusehen. Nur ein alter Leuchtturm und das alte Leuchtwärterhaus erinnern noch an Zivilisation. Doch sonst wirst du hier wahrscheinlich keine Menschenseele treffen - und das ist auch gut so. Die brasilianische Regierung hat das Betreten der Insel verboten. Warum? Ilha da Queimada Grande ist offiziell der Ort mit der höchsten Dichte an Giftschlangen auf der ganzen Welt. Die Insel ist circa 43 Hektar groß und es gibt so viele Schlangen, dass durchschnittlich auf jedem Quadratmeter der Insel eine zu finden ist. Seit 1984 steht die Insel unter Naturschutz - und das Betreten ist untersagt, ausgenommen Schlangenforscher*innen.

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Hans-Insel


Die kleine 1,25 km² große Insel liegt inmitten des Kennedy-Kanals, nördlich von Grönland und ist eigentlich nur ein karger Steinbrocken, der aus dem Meer ragt. Trotzdem könntest du schon einmal etwas von der Hans-Insel gehört haben, denn hier wird seit 2005 der wohl friedlichste "Krieg" der Welt geführt. Denn sowohl Kanada als auch Dänemark beanspruchen die Insel für ihr Land - doch bis jetzt konnte man sich noch nicht einigen, wem die Insel nun gehört. Vor fünfzehn Jahren hissten beide Länder daher das erste Mal ihre Flaggen auf der Hans-Insel, um ihren Anspruch zu signalisieren. Daraus entwickelte sich über die Jahre eine kleine Tradition. Jedes Mal, wenn eines der Länder eine Expedition in die Nähe der Insel macht, wird die Flagge des jeweils anderen Landes entfernt, die eigene gehisst. Außerdem hinterlassen die Kanadier*innen beziehungsweise Dänen*innen immer eine Flasche landesüblichen Schnaps.


Isla de las Muñecas


... oder zu Deutsch: die Puppeninsel. Die Isla de las Muñecas befindet sich zwischen verschiedenen Kanälen mitten in Mexiko Stadt. Bis 1990 wurde die Insel nur von einer einzigen Person bewohnt - Blumenzüchter und Fischer Julián Santana Barrera. Es war davon überzeugt, dass ihn der Geist eines Mädchens, was in den 50er vor der Insel ertrank und dessen Leiche er am Ufer der Insel gefunden hatte, heimsucht. Um den Geist zu besänftigen, sammelte er alte Puppen und hing sie in die Bäume. Doch die Schreie des Geistes hörten nicht auf und Julián griff zu extremeren Maßnahmen. Er verstümmelte Puppen und begann in seiner Verzweiflung einzelne Gliedmaßen von ihnen auf der Insel zu verteilen - als Abschreckung. Bis zu seinem Tod hängte er fast tausend Puppen in die Bäume der Insel. 2001 starb Julián - und zwar genau an der Stelle, an der er 50 Jahre zuvor die Leiche des Mädchens gefunden hatte. Heute ist  Isla de las Muñecas eine Touristenattraktion und zieht immer wieder Gruselfans aus aller Welt an.


Farallon-Inseln


Die Farallon-Inseln befindet sich nur knapp 40 Kilometer westlich von San Francisco - trotzdem werden sie von Tourist*innen, Einheimischen und Seefahrer*innen gemieden. Und das hat auch gute Gründe. Zum einen ist die Inselgruppe durch ihr zerklüftetes Gestein für die Schifffahrt sehr gefährlich. Bereits frühere Ureinwohner*innen bezeichneten sie als "Inseln der Toten". Mitte das 19. Jahrhunderts versanken unzählige Schiffe an den Klippen der Inseln und von da an wurden sie auch als "Zähne des Teufels" bezeichnet. Doch die Farallon-Inseln sind noch aus einem anderen Grund gefährlich. Zwischen 1940 und 1970 luden die USA hier fast fünfzigtausend Fässer voll radioaktivem Abfall ab. Auch ein durch Strahlung verseuchter Flugzeugträger liegt vor den Inseln auf dem Grund des Meeres. Immer noch nicht abgeschreckt? Dann versuchen wir es mal damit: Zusätzlich zum Atommüll und den gefährlich spitzen Klippen der Inseln tummeln sich hier eine riesige Anzahl von weißen Haien. 

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Ramree Island


Diese Insel liegt vor Myanmar und ist durch einen schrecklichen Vorfall während des Zweiten Weltkrieges in die Geschichte eingegangen. 1945 besetzten japanische Truppen die bis dato unter britischem Herrschaftsgebiet stehende Insel. Das passten den Briten natürlich nicht und sie kreisten die Japaner auf der Insel ein. Der einzige Ausweg, derden Japaner (mal abgesehen von der Kapitulation) blieb, war die Flucht durch die Mangroven. In den Sümpfen aber lauerten nicht nur Moskitos, Schlangen und Skorpione - sondern auch viele Krokodile... In der Nacht der Flucht hörten indische Soldaten schreckliche Schreie der japanischen Soldaten und immer wieder das bedrohliche Klatschen der Schwanzflossen der Krokodile. Gerade einmal zwanzig von insgesamt eintausend Soldaten überlebten den Weg durch den Sumpf - der Rest wurde von hungrigen Krokodilen zerfleischt. Die Nacht ging als "Massacre of Ramree" in die britische Militärgeschichte ein. Und auch wenn viele die Geschichte aufgrund mangelnder Beweise bezweifeln, wollen wir den Sümpfen dieser Insel lieber nicht zu nahe kommen...

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