Die Demos gegen §219a

Die Demos gegen §219a

…und für sexuelle & weibliche Selbstbestimmung

Ungewollte Schwangerschaften können Frauen traurig, verzweifelt und hilflos machen. Frauenärzt*innen dürfen aber nicht online über die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruches informieren, sonst drohen ihnen hohe Geld- oder Freiheitsstrafen. Dagegen wird jetzt wieder demonstriert.

Am 26. Januar 2019 demonstrieren Menschen in ganz Deutschland.

Sie kämpfen für die Abschaffung des Paragraphen 219a StGB , der sich auf Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft bezieht. Darin stehen Sätze wie:
"Wer öffentlich (…) Mittel, Gegenstände oder Verfahren, die zum Abbruch der Schwangerschaft geeignet sind, unter Hinweis auf diese Eignung anbietet, ankündigt, anpreist oder Erklärungen solchen Inhalts bekanntgibt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

Konkret: Ein Arzt oder eine Ärztin darf einer Frau, die ungewollt schwanger geworden ist, online keine Informationen dazu zur Verfügung stellen, dass und auf welche Weise ein Schwangerschaftsabbruch möglich ist. Viele Menschen sind der Meinung, dass der Paragraph ein ganz fataler Eingriff in das Frauenrecht und die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen ist.

Von Politiker*innen der SPD und CDU wurde vergangenen Dezember ein Eckpunktpapier zur Verbesserung der Information und Versorgung in Schwangerschaftskonflikten vorgelegt. Geändert hat sich dadurch aber nicht sehr viel:

Anstatt den Paragraphen 219a zu streichen, sollen Studien über die seelischen Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen durchgeführt werden.


Die Befürworter von Paragraph 219a argumentieren hauptsächlich damit, dass christliche und ethische Werte bei einer Abtreibung verletzt werden und deshalb keine Werbung dafür gemacht werden darf. Die Gegner sehen das anders und finden, dass es das gute Recht aller Frauen ist, sich über einen Schwangerschaftsabbruch informieren zu können. Dafür gehen sie am 26. Januar deutschlandweit im Rahmen der Demo "Jetzt erst recht! Sexuelle Selbstbestimmung ist nicht verhandelbar" auf die Straße.





Wo wird demonstriert

Auf der Aktionsseite zur Demo findest du alle Orte, an denen du mit demonstrieren kannst. Als Münchner*in kannst du dich von 14 bis 15.30 Uhr am Marienplatz einfinden, in Stuttgart findet die Demo von 14 bis 16 Uhr am Marktplatz vorm Rathaus statt. Das war's dann aber auch schon mit den egoFM Städten...

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