Menschen und ihre Fahrräder

Menschen und ihre Fahrräder

Vier Typen, die dir auf der Straße begegnen

Von  Kristina Paulini
Ein bisschen was ist an diesen Klischees schon dran, oder?

Wer sein Fahrrad liebt...

...der oder die schiebt - und ist vor allem oft sehr viel mit dem Lieblingsdrahtesel unterwegs. Und je mehr Strecke man macht, um so mehr entwickelt sich über die Zeit ein ganz besonderer Radfahrer*innen-Typus heraus - egal ob gemütliche*r Hollandbummler*in oder flinke Crossbiker*innen - auf der Straße und auf dem Radweg wirst du ihnen irgendwann begegnen. Wir stellen dir vier der häufigsten Radel-Exemplare mal genauer vor:

Die Rennsemmeln

Enge Klamotten, schnittige Helme, gepolsterter Po und immer flott unterwegs. So kennen wir sie, unsere Rennradfans. Für unseren Geschmack auch immer ein wenig ZU flott, wie sie da so in der City rumdüsen. Als Fußgänger*in einen Blick nach rechts oder links verpasst und schon kann man mal einen kleinen Herzinfarkt bekommen, wenn aus dem Nichts so ein Radl-Flash vorbeizischt. Eine Klingel fehlt nämlich den meisten Rennradfahrer*innen – wahrscheinlich wegen des Gewichts. Hier zählt ja jedes Gramm am Fahrrad. Auf der Landstraße ist es dann eher so, dass die Autofahrer*innen auf die Palme gebracht werden. Denn oft ist die gemeine Fahrrad-Rennsemmel ja nicht nur allein, sondern im Rudel unterwegs und Radeln schön neben- nicht hintereinander. Aber gut, wer sich von Radler*innen auf die Palme bringen lässt, sollte am besten einfach selbst mal mit dem Fahrrad fahren anfangen. Das schadet sicher auch nicht.

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Auf und nieder, immer wieder

Ach, so ein Wandertag in den Bergen, gibt es was Schöneres? Reine Bergluft, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern. Und plötzlich hört man hinter sich eine Horde von Mountainbike-Fahrer*innen sich auftürmen. Die Mountainbike-Fans – die Gruppe von Menschen, die Spaß daran finden, sich bei höchster Sonneneinstrahlung mit Helm und Gummianzug auf einen Berg hoch zu manövrieren, nur um dann in super gefährlicher Steillage rutschige Steinwege wieder runter zu brettern. Ganz ehrlich: Wir haben schon von besseren Sportarten gehört, die unsere kostbare Freizeit füllen. Dabei muss man dazu sagen, dass Mountainbiken ja eigentlich keine Sportart, sondern ein Lebensgefühl ist. Mountainbiken heißt Commitment! Das wirkt zumindest so, wenn wir unsere Mountainbike-Freund*innen betrachten, die im Sommer jedes schöne Wochenende mit Auto und Bike im Schlepptau in die Berge preschen. Für uns viel zu stressig, da lobt man sich doch lieber einen schönen Bergspaziergang ohne Stress, schwitziger Klamotte oder ... Dreck im Gesicht.
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    Die Rennsemmeln
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    Auf und nieder, immer wieder
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    Das pedalische Gleichgewicht
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    Die Einhörner der Straße


Das pedalische Gleichgewicht

Das E-Bike, ein polarisierendes Thema. Denn na ja, nennt uns Hater*innen, aber Leute, die dich mit Leichtigkeit bei einem echt steilen Berg überholen, kann man schon man nicht mögen. Wir rackern uns hier ab und pfeifen aus allen Löchern – der oder die E-Biker*in gönnt sich währenddessen noch gemütlich ein Radler, weil es halt grad so schön ist. Andererseits ist das E-Bike natürlich auch eine tolle Erfindung, denn viele benutzen nun das elektrische Fahrrad, wo sie früher mit dem Auto gefahren wären. Und das ist am Ende wohl das stärkere Argument. Aber vielleicht könnten wir mit unserer Genervtheit besser umgehen, wenn ein neues Gesetz bezüglich Gepäckträger eingeführt werden würde. Also sowas wie: Für jedes E-Bike, dass an einem schwitzendem nicht motorisierendem Fahrrad vorbeidüst, muss ein Gepäckstück übernommen werden, dass den Berganstieg erleichtert. Das klingt doch fair oder? Und somit wäre das pedalische Gleichgewicht wieder hergestellt.

Die Einhörner der Straße

Es gibt viele verschiedene Arten, sich fortzubewegen. Zu Fuß, mit dem Zug, mit dem Auto, kriechend, rollend und so weiter. Auch mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, ist eine sehr angenehme Art des Reisens. Doch die Fortbewegungsmittel, an die wir gerade denken, sind, na ja sagen wir etwas, ungewöhnlich. Die Special-Räder: Also Einräder oder Liegeräder. Sie sind die Einhörner der Straße. Man sieht sie selten, ist aber jedes Mal aufs Neue erstaunt über diese Spezies, sollte man überhaupt mal eines davon erhaschen. Zudem fragt man sich immer: Ist das wirklich so praktisch? Denn als Liegerad kann man schon auch mal von den restlichen Verkehrsteilnehmer*innen übersehen werden. Und mit einem Einrad.. na ja, dass da so einiges an wichtigem Equipment wie Licht und Klingel oder vielleicht einer BREMSE fehlt, brauchen wir eigentlich nicht dazu sagen. Nichtsdestotrotz schauen wir sie gerne weiter verwundert an und Diversity ist ja nie was Schlechtes, auch bei Fahrrädern.

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