Mit 'Elaha' tauchen wir in die Welt einer jungen Deutsch-Kurdin ein, die zwischen traditionellen Erwartungen und ihren eigenen Wünschen gefangen ist.
Wer steckt hinter Elaha?
In Elaha, benannt nach dem Vornamen der Hauptfigur, beschäftigt sich die in Armenien geborene, in Deutschland lebende Filmemacherin Milena Aboyan mit heftigen Themen. Als jesidische Kurdin scheinen ihr die Konflikte, die sie ihrer Titelrolle gemeinsam mit ihrem Co-Drehbuchautoren Constantin Hatz auf den Leib schreibt, nicht fremd zu sein. Gefangen zwischen Tradition, Erwartungen und ihren eigenen Wünschen ans Leben, ist Elaha eine fordernde Rolle für Newcomerin Bayan Layla, denn es geht um Unterdrückung, den muslimischen Glauben und Jungfräulichkeit…Worum geht es in Elaha?
Ausgelassenheit hat Elaha schon lange nicht mehr erleben dürfen. Die 22 Jahre alte Deutsch-Kurdin pendelt zwischen einem Nebenjob in einer Reinigung, dem sie zwar gewissenhaft, aber nicht leidenschaftlich nachgeht, und ihrer Familie, bei der sie wohnt und um die sie sich kümmert, hin und her. Zusätzlich dazu besucht sie Kurse zur Berufsvorbereitung, denkt darüber nach, das Abi nachzuholen. Obendrein steht ihre Hochzeit vor der Tür, nachdem ihr Landsmann Nasim um ihre Hand angehalten hat.Doch die junge Frau schämt sich, hat sie bereits ihre Jungfräulichkeit verloren. Unter Druck gesetzt von kurdischen Traditionen kontaktiert sie Ärztinnen und Ärzte, um ihr Hymen operativ wieder herstellen zu lassen. Dies scheitert jedoch aus finanziellen Gründen. Ihrer streng konservativen Mutter kann sie sich nicht anvertrauen und ihr paranoider Verlobter setzt sie bereits unter Druck, wenn sie mit ihren Freundinnen aufgrund eines Geburtstages ausgeht. Elaha rutscht immer mehr in die Verzweiflung, fühlt sich dennoch durch die Traditionen verpflichtet.
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