Für seine neue Dokumentarfilm-Serie hat sich Regisseur Aljoscha Pause fast zehn Jahre Zeit genommen. Worum es dabei geht und wie die Idee zu diesem riesigen Projekt kam, erfährst du hier.
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15.06.2022
Doku-Road-Trip für ein Jahrzehnt
Dokumentationsserie 'Art is a State of Mind'
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Dokumentationsserie 'Art is a State of Mind'Regisseur Aljoscha Pause im Interview
Art is a State of Mind
"Es geht um den ehemaligen Wirtschaftsjuristen Bernhard Zünkeler, der in seinem früheren Leben - wenn man so will wie einst im Film Up in the Air George Clooney - durch die Weltgeschichte geflogen ist. Und ja, doch relativ viele unangenehme Tätigkeiten ausführen musste, nämlich Leute entlassen, Firmen abwickeln und Ähnliches. Und der eines Morgens quasi schweißgebadet aufwachte und irgendwie feststellte, sich auf der falschen Seite der Macht zu befinden. Und der sich vorgenommen hat, ganz radikal sein Leben zu verändern. Sein eigenes. Weil er das eben in der Sackgasse wähnte. Und dann aber tatsächlich auch mit einer relativ kühnen Zielsetzung angetreten ist, nämlich mit Kunst die Welt zu verändern." - Aljoscha Pause
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Ein großes Ziel vor Augen
Wie gesagt: Irgendwie bringen wir unsere Aufgaben ja am liebsten schnell hinter uns. Aber ist es dann nicht total anstrengend, so lange – nämlich eben fast zehn Jahre – an einer Serie zu arbeiten?"Also es ist ja so: Grundsätzlich fand ich es erst mal spannend, so diese ganze Grundprämisse mit Bernhard Zünkelers kühner These mit Kunst die Welt zu verändern und überhaupt so seine Bereitschaft, sich auf so ein Bruch in seinem eigenen Leben, in seiner eigenen Biografie einzulassen. Ihn da sogar zu forcieren. Also das fand ich erst mal per se spannend. Und dann ist es aber auch darüber hinaus eben so, dass ich mich einfach gerne auf so was völlig Ergebnisoffenes einlasse. Und das ist was, was mich erst mal per se reizt. [...] Langzeitdoku bedeutet für mich auch immer irgendwie echte Prozesse des Lebens organisch abbilden zu können." - Aljoscha Pause
Natürlich hatte Aljoscha auch einige Durststrecken und immer wieder auch mal Zweifel bei seinem Projekt. Da er mit seiner Dokumentation am Anfang noch nicht genau wusste, wo die Reise hingeht und wie lange sie dauert, war anfangs auch noch nicht absehbar, dass es letztlich einmal zehn Jahre werden sollten. Für Aljoscha war das ganze daher einfach auch ein großes Abenteuer.
Auf so ein Abenteuer muss man ja nicht nur Bock haben, es braucht ja auch die passende Story...
Wie kommst Aljoscha auf die Menschen, die er begleitest?
"In dem aktuellen Fall war es - wie es so oft im Leben ehrlich gesagt - ein bisschen Zufall. Es war der Sommer 2012. Ich hatte gerade mit den Dreharbeiten für meinen Dokumentarfilm TRAINER! begonnen. Und dann brachte mich ein guter alter Freund, der - man möchte fast sagen legendäre Sportreporter - Ecki Häuser eben mit jenem Bernhard Zünkeler zusammen." - Aljoscha Pause
So lernte er Bernhard zufällig keinen - genauso wie dessen Geschichte. Aljoscha fand diese sehr spannend und hat sich mit Bernhard dann auf die gemeinsame Reise begeben.
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