Songs zum Träumen

Songs zum Träumen

Eine ganze Playlist!

Träume - unendlich Weiten! Deswegen auch unfassbar faszinierend - kein Wunder, dass wahnsinnig viele unserer egoKünstler das Träumen in unzähligen Varianten besungen haben. Wir haben ein paar rausgesucht und eine Playlist gepackt...

Auch wenn sich ein paar nicht erinnern können - jeder träumt und das auch mehrmals pro Nacht. Von durchschnittlichen acht Stunden Schlaf träumen wir anderthalb Stunden. Wie viele Träume das sind, ist von Person zu Person unterschiedlich - viele Träumen nicht länger als wenige Minuten, während manche Menschen bis zu 20 Minuten träumen. Klingt natürlich nicht viel dafür, was man innerhalb dieser Zeit alles so erleben kann. Einige Musiker scheinen diese Zeit sinnvoll zu nutzen, immerhin haben wir einige Songs von egoFM Künstlern gefunden, die auf Träumen basieren oder davon inspiriert wurden.

So wurde zum Beispiel Aurora von einem Traum über ein magisches Land voller Wunder zu ihrem Song "Black Water Lilies" inspiriert. Im Song geht es um unter anderem darum, dass sie von einem Fluss zu einem See mit Tausenden schwarzer Seerosen geleitet wird. In ihrem Traum waren es zwar lediglich sieben Seerosen, aber Tausend klingen einfach besser... 
Auch die For Lashes Sängerin Natasha Khan widmet einem ihrer Träume einen Song: In "Horse and I" geht es um ein Pferd, auf dem sie weit, weit, weg geritten ist.

Jack White ist eines Nachts aufgewacht, als er teilweise von Figuren und der Melodie zu "Blunderbuss" geträumt hatte - die musste er sofort niederschreiben! Passiert ihm wohl häufiger, immerhin hat er da so eine Regel: Wenn er irgendwas künstlerisches träumt in der Nacht, muss er sofort aufwachen und sich die Ideen aufschreiben.
Ganze Songs hat auch schon Alexis Taylor von Hot Chip geschrieben. Der träumte nämlich regelmäßig, sein Bandkollege Joe Goddard hätte neue Musik komponiert und ihm, also Alexis, gezeigt. Zum Beispiel "Hand Me Down Your Love". Nachdem Alexis aufwachte, machte er sich gleich dran, den Song in die Realität zu ziehen.

Patti Smiths "Break It Up" geht auf einen Traum zurück, den sie von Jim Morrison hatte - der The Doors Frontmann war an einen Stein gekettet, ähnlich wie Prometheus, und sie musste ihn befreien. Beziehungsweise hat sie sich in ihrem Traum einfach über ihn drüber gelehnt und gesungen: "Break it up, break it up, break it up..." Der Stein zerbrach und Patti wachte zufrieden auf.
St. Vincent wiederum wurde einmal vom Black Panther Mitgründer Huey Newton im Traum besucht, nachdem sie Schlaftabletten genommen hat, um einem Jet Lag entgegen zu wirken. Dabei hatte sie gefühlte Halluzinationen, wie Huey mit ihr im Raum war und die beiden irgendwie miteinander gesprochen haben, ohne wirklich miteinander zu kommunizieren.
Von anderen Musikerkollegen hat auch schon mal der Frontmann der Flaming Lips, Wayne Coyne, geträumt: Devendra Banhart überzeugte darin erfolgreich einen Selbstmordattentäter, sich nicht in die Luft zu sprengen. Als sie sich danach so unterhalten haben, fängt Banhart an, mit dem Attentäter zu sympathisieren und zu verstehen, warum er sich hochjagen wollte....

"The Green Manalishi" ist primär über die böse, böse Macht vom Geld - die Idee dazu kam dem Sänger Peter Green allerdings durch einen irren Alptraum. Während er tatsächlich noch träumte, träumte Green, er wäre aufgewacht - könne sich allerdings nicht bewegen. Dabei hatte er das Gefühl, dass sich seine Seele außerhalb seines Körper bewege, weil die beiden getrennt wurden. Plötzlich taucht eine Verkaufskraft an seiner Seite auf und verrät ihm, dass er von seinem Körper separiert wurde, weil er schlichtweg zu viel Geld hätte. Irre.

Florence + The Machine hat ihren Song "Only If for a Night" nach einem Traum über ihre verstorbene Großmutter geschrieben - der war so emotional, dass sie weinend aufgewacht ist. Damals war sie gerade mit MGMT auf Tour (wir wollen die Zusammenhänge des lebhaften Traums und dieser Tatsache mal im Raum stehen lassen)

Auch Damon Albarn hat in "Photographs (You Are Taking Now)" gleich in der ersten Strophe einen wiederkehrenden Traum seiner Kindheit zitiert: Oft träumte der Blur/Gorillaz/The Good, The Bad & The Queen-Sänger davon, er würde langsam über - sehr langsam - über schwarzen Stränden mit dem Flugzeug abstürzen.


Warum wir übrigens träumen - das weiß kein Forscher so richtig. Zumindest hat uns das einer von denen verraten: Wir haben bei Prof. Dr. Michael Schredl durchgeklingelt und ein bisschen zum Träumen befragt. Der muss es wissen, denn der ist immerhin Traumforscher und wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Zentralinstituts für seelische Gesundheit in Mannheim.

Dass sich so viele Musiker an ihre Träume erinnern können, ist kein Wunder.

Prof. Dr. Michael Schredl vermutet dahinter einerseits Veranlagung, andererseits kann er sich gut vorstellen, dass kreative und sensible Personen schlichtweg prädestiniert dazu sind, nicht nur abgefahren zu träumen, sondern sich diese Erfahrungen dann eben auch zu merken.

Auch du kannst üben, dir nach und nach mehr Träume merken zu können.

Alles was du dafür tun musst: Bewusstsein schaffen. Heißt erstmal viel Schreibarbeit: Leg dir ein Traumtagebuch zu und schreibe akribisch alles auf, woran du dich noch erinnern kannst. Du wirst merken, dass du mit der Zeit mehr und mehr Träume auf den blanken Zettel bekommst. Gleichzeitig steigert das ganze Aufschreiben deine Sensibilität aufs Träumen - schnell erkennst du Zeichen in deinen Träumen, die dir verraten, dass du gerade nicht wach bist. Und dann! Dann hast du das luzide Träumen so gut wie drauf. Denn sobald du bewusst träumst, kannst du ebenso gut anfangen, deine Träume zu steuern oder mit den Symbolen zu interagieren.

Sportler trainieren übrigens mit luziden Träumen.

Obwohl der Körper so gut wie gar nicht beim Träumen beansprucht wird (ausgenommen beim Weinen im Traum tatsächlich), kannst du dir die Traumzeit dennoch zunutze machen, um bestimmte Fähigkeiten zu verbessern - ob du jetzt träumst, dass du einen Marathon läufst oder zehn Stunden lang Gewichte hebst, juckt deinen Körper gar nicht. Wichtiger ist es, sich Bewegungsabläufe und Koordination einzuprägen im Schlaf. Das funktioniert sehr gut - könnten uns also auch gut vorstellen, dass man tatsächlich problemlos beim Träumen musizieren kann, wenn man luzides Träumen ein bisschen trainiert.



Wenn du diese Playlist vor dem Schlafengehen hörst, wirst du bestimmt wunderbare Träume haben - oder sogar dazu inspiriert, selbst etwas beim Träumen zu schaffen. Ok, versprechen können wir das nicht, aber The War On Drugs, Alvvays, The National, Fleetwood Mac, The Naked and Famous oder Iron & Wine tun ihr Bestes. Träum süß!

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