Musizierende Schauspieler*innen

Musizierende Schauspieler*innen

Ungeahnte Multitalente der Kinoleinwand

Oh Gott! Schauspieler*innen, die auf einmal eine Musikkarriere starten wollen, denkst du dir sicherlich. Manchmal kommt dabei aber richtig gute Musik raus.


Zum Beispiel wie bei diesen Künstler*innen:

  • Lolawolf
  • Jeff Goldblum
  • Childish Gambino
  • Wallows
  • Jack Black


Wir haben dir außerdem weitere Talente in einer Playlist zusammengefasst.

Michael Cera

Michael Cera, der wohl merkwürdigste und liebenswürdigste Schauspieler zugleich, ist nicht nur auf der Leinwand merkwürdig und liebenswürdig, seine Musik ist es auch. Gut, in Juno zupft er die Klampfe und covert The Moldy Peaches, bei Scott Pilgrim vs. the World spielt er Bass und tatsächlich hat er auch schon ein echtes eigenes Album veröffentlicht, das ziemlich LoFi daher kommt. Trotzdem hat keiner Michael Cera als Musiker so richtig ernst genommen. Das hat sich letztes Jahr endlich geändert: Dank einem 80s-Synth-Lovesong, den er gemeinsam mit Sharon Van Etten für die Doku Dina aufgenommen hat. Nach diesem Track kann keiner mehr leugnen: Michael Cera ist ein verdammtes Genie (das wir über alles lieben).

Scarlett Johansson

Scarlett Johansson ist als Sängerin schon über zehn Jahre aktiv. 2006 erschien ihr erstes Album Unexpected Dreams. Neben ihren Soloprojekten hat sie unter anderem bei dem Lied "Yes We can" mit Will.i.am für die Präsidentschaftskampagne von Barack Obama gesungen und bei den Soundtracks einiger Filme mitgewirkt, zum Beispiel Er steht einfach nicht auf dich. Für einen guten Zweck nahm sie mit ihrer Band Sugar For Sugar 2016 eine Coverversion von New Orders "Bizarre Love Triangle" für das Album The Time is Now auf. Die Platte ist eine Zusammenstellung aus Coversongs, deren Erlös an die Stiftung für AIDS-Forschung (amfAR) gespendet wurde.

David Duchovny

Es ist Zeit, die ewige Mulder oder Moody Diskussion niederzulegen und zu akzeptieren, dass dieser Kerl hin und wieder auch mal ein richtig guter Duchovny ist - wenn er Musik macht, beispielsweise. Dass er dazu tatsächlich fähig ist, hat er mit seinem Debütalbum Hell or Highwater bewiesen, das am 12. Mai 2015 veröffentlicht wurde. Eine echt gute Folk-Rock Platte zum romantischen Schunkeln am Lagerfeuer.

Christopher Lee

Der britische Bösewicht unserer Herzen, der unter anderem als Saruman in Herr der Ringe zu sehen war, machte Metal - und das auch noch im Alter von 93 Jahren, bis zu seinem Tod 2015. Ein Jahr zuvor veröffentlichte Lee seine letzte EP Metal Knight. So wird er nicht nur wegen seiner Filme unvergessen bleiben, auch seine Musik macht ihn ein großes Stück mehr unsterblich.

Ryan Gosling

Ryan Gosling ist nicht nur (für viele) unglaublich schön und ein guter Schauspieler, was er in Filmen wie The Place Beyond The Pines, Drive oder Wie ein einziger Tag gezeigt hat. Auch guten Musikgeschmack hat er bewiesen, als er für seinen eigenen Film Lost River  Johnny Jewel von den Chromatics für den Soundtrack verpflichtet hat. Mit Musikerkollege Zach Shields hat er als Dead Man's Bones 2009 eine Indie-Rock Platte rausgebracht. Und Klavierspielen kann er auch noch (siehe La La Land). Wenigstens isst der Kerl nicht gerne Müsli. Man kann schließlich nicht durch und durch perfekt sein.

Jeff Bridges

Er gehört zu den einflussreichsten Schauspielern in Hollywood. Daheim steht sogar schon ein Oscar für die beste Hauptrolle im Film Crazy Hearts rum, für den er auch den Soundtrack beigesteuert hat. Das war aber lange, nachdem sich Jeff Bridges der Musik gewidmet hatte - fast zehn Jahre vorher schon hat er sein Debütalbum Be Here Soon über sein eigenes Label Ramp Records veröffentlicht. 2011 ist Album Nr. 2 erschienen und wieder vier Jahre später hat Jeff die Sleeping Tapes als Free Download rausgehauen.

Bruce Willis

Walter Bruce Willis kommt aus Idar-Oberstein und so ziemlich jeder kennt ihn als Schauspieler - seit 1980 gibt es eigentlich nur drei Jahre, in denen man vom Stirb-langsam-John McClane Ruhe hatte. Kaum einer weiß allerdings, dass der Drehbuchautor, Filmproduzent und Komponist auch selber singt - zumindest von 1980 bis 2010. Mit dem Song "Under The Boardwalk" hat er es 1987 sogar auf Platz #02 der UK Charts geschafft.

Klaas Heufer-Umlauf

Der Prinz des Porno-Ping-Pongs hat nach einer langen und erfolgreichen Karriere als TV-Spaßnudel seine Singer-Songwriter-Seite entdeckt. Zusammen mit Mark Tavassol (Gitarrist von Wir Sind Helden) hat Klaas 2013 die Band GLORIA gegründet. Was damals zunächst wie ein großer PR-Gag gewirkt hat, hat sich schnell zu einem ernstzunehmenden Projekt entwickelt. GLORIA sind bei Grönland Records unter Vertrag - dem Label, das auch Künstler wie Philipp Poisel und Boy unter seinen Fittichen hat. Klaas und Mark haben inzwischen drei Alben in ihrer Diskografie: Das selbstbetitelte Debüt (2013), den gelungenen Zweitling Geister (2015) und das Album mit dem kurzen Titel Da (2017). Jep, GLORIA haben es sich bequem gemacht im Musikbusiness.

Nora Tschirner und PRAG

Die Nora und egoFM, das ist so eine Geschichte. Im Juli 2012 war unsere Redaktion tief zerstritten über die Frage: "Finden wir PRAG gut oder nicht?". PRAG, das ist die Band von Nora Tschirner, die dort zusammen mit ihren Freunden Erik Lautenschläger und Tom Krimi Musik macht. Ganz entschieden haben wir uns immer noch nicht, sind dann aber doch ein bisschen entzückt. Auch dieses Schauspiel-Musik-Gebilde hat drei Alben auf dem Markt: Premiere (2013), Kein Abschied (2015) und Es war nicht so gemeint (2017).

Serdar Somuncu und Zwieback & T

Dieses Beispiel ist eher ein der missglückten Musikzweitkarriere. Denn es soll eine Parodie sein, die aber wiederum so cheezy ist, dass man nicht mit sondern über sie lacht. Der Kabarettist Serdar Somuncu hat sich mit dem Produzenten André Fuchs zusammengetan. Als Zwieback & T haben sie gleich ein ganzes Album veröffentlicht. Aber warum nur, warum? Olli Schulz ist auch ratlos.




Alles in einer Playlist:

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