Mine zu Gast bei Max

Mine zu Gast bei Max

Das Interview zum Nachhören

Endlich ist Mines viertes Album im Orbit - Moderator Max hat schon vorab mit der Künstlerin über ihre Schwäche für traditionelle Instrumente, Musik aus ihrer Kindheit und vieles, vieles mehr gesprochen.

Nahe Stuttgart großgeworden und bekannt unter dem Namen Mine.

Nachdem sie als Kind an einigen Gesangswettbewerben teilgenommen hat, begann sie später Jazzgesang in Mainz zu studieren. Während ihres Masterstudiums an der Pop Akademie in Mannheim war sie schon als Dozentin in Mainz tätig. Es ist also überhaupt nicht übertrieben, von Mine als musikalisches Wunderkind zu sprechen!

Mines kurioses Instrumentenkabinett

Naja, was heißt abgedreht – es handelt sich um traditionelle Instrumente. Sie müssen auch schön klingen damit sie gleich für neue Lieder benutzt werden können. Die Sammlung, die über die Zeit entstanden ist, ist gar nicht mehr so klein. Zu Ihren Instrumenten zählen einige Namen, die man womöglich noch nie gehört hat - Guitaret oder Philicorda zum Beispiel. Eins schräger als das andere, aber zu hören sind sie alle schön harmonisch in ihren Songs. Die Instrumente stehen nämlich nicht nur dumm rum. Oft sind sie sogar schon in Songs eingeplant, bevor sie ihr neues Zuhause erreicht haben – das kann manchmal bis zu sechs Wochen dauern.

Wo bekommt man so Teile eigentlich her?

eBay Kleinanzeigen ist laut Mine eine gute Anlaufstelle. Die Flohmarktstücke sind meistens eher schäbig und benötigen einiges an Heißklebepistole.

Ein unverkennbarer Charakter

"Alles muss raus was keine Miete zahlt. Ich habe nie gesagt, dass ich alles an mir mag"
Mine ist selbstbewusst und so richtig unangenehm ist ihr eigentlich nichts. Es sei denn, ihr läuft mal der ein oder andere Lieblingskünstler oder -künstlerin über den Weg, dann sucht die 33-Jährige ganz schnell mal das Weite.

Aber warum eigentlich Klebstoff?

Das Plattencover stehe dafür, wie jeder durch die Welt geht und alles haften bleibt, sagt Mine.
"Es geht um reflektives Arbeiten mit sich selbst."
Die Flüssigkeit, mit der sich Mine da auf dem Cover geschmückt hat, ist übrigens Agavendicksaft, Zuckersirup und ein bisschen Honig für die Farbe.


Für das Musikvideo zur Single "Klebstoff" stellte sich Mine bewaffnet mit Stiften sieben Stunden in die Kälte. In komplett weiß hat sie Unterschriften auf ihrem Outfit und Gesicht gesammelt. Häufig ist man sich sehr wohl bewusst, dass das was man tut nicht gerade cool ist. Man weiß ja, dass es Scheiße ist bei irgendeiner großen Klamottenkette einzukaufen aber tut es oft trotzdem - man ist nicht immer sein bestes Ich.
"Man sollte versuchen, in seinem Rahmen das möglichste zu tun"


Mine verrät, was sie alles mit sich rumschleppt

Total sympathisch und erwachsen ist sie der Meinung, es sei nur eine Zeit, in der sie nur von ihrer eigenen Musik leben kann. Jasmin Stocker, wie sie eigentlich heißt, hatte schon einige Nebenjobs aber genießt den Augenblick, der schnell wieder vorbei sein kann. Eigentlich die beste Einstellung, um Musik professionell zu machen.
"Ich bin nicht mein bestes Ich. Wenn du dich darin wiederfindest, dann schreib deinen Namen auf mich"

Mine und ihr Kontakt zu HipHop

Viele Tracks sind Features aus der deutschen Rap Szene, wie Edgar Wasser oder Fatoni. Dank ihrer Euphorie schreibt sie die Künstler*innen meistens einfach selbst an, um neue Songs in Kooperation zu schreiben.
"West Coast for Life, alter"
Mine ist mit HipHop aufgewachsen, hat gebreakt und hat Ami-Rap wie Tupac gehört. Mit fast 15 ist sie dann bei Deutschrap eingestiegen, was sie bis heute begleitet hat. Das Lyrische ist das, was sie am Rap begeistert, da Pop (früher zumindest) eher stumpf war oder total ober intellektuell gehalten wurde.

Gehaltvolle Texte und durchdachte Songs

Die Feminismus Debatte hat sie schon oft versucht in Songs zu verpacken - ist aber ein schwieriges Thema. Sie bezeichnet sich zwar eher als Feministin, dennoch will sie sich nicht auf eine Seite stellen.
"Ich bin der Meinung the Future is equal, nicht the future is female."
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