Wahrheit oder Pflicht ist nur eins der unangenehmen Partyspiele aus unserer Kindheit und Jugend, denn es gibt noch so viele mehr. Vier davon holen wir dir zurück ins Gedächtnis.
Topfschlagen
Was gibt es besseres als eine Party, auf der ein ohrenbetäubendes Geräusch von Kochlöffel auf Metalltopf durch den Raum hallt? Naja, so eigentlich alles. Nichtdestotrotz ist es ein beliebtes Spiel auf sämtlichen Kindergeburtstagen in Deutschland: Topfschlagen. Im Grunde die Billo-Variante einer Pinata, bei der man mit verbundenen Augen wild um sich herum schlägt, um zufällig die mit Süßigkeiten gefüllte Pappmasche-Kugel zu treffen. Die Deutschen haben sich da weniger Mühe gegeben: Süßigkeiten auf den Boden, Topf drauf, basta.Und während wir euch das so erzählen, stellt man sich doch die Frage: Wer zum Teufel hielt es für eine gute Idee, einer Person mit verbunden Augen ein massives Schlagwerkzeug in die Hand zu drücken, um blindlings wild durch die Gegend zu fuchteln? Verletzte vorprogrammiert. Aber hey, am Ende gibt es zumindest was Süßes. Also...für den Brutalo, nicht für das Opfer…Auch das ist jetzt pädagogisch nicht ganz so wertvoll. Entwickelt hat sich das Kinderspiel übrigens aus einer Kirmes-Attraktion heraus. Da war der Topf noch aus Stein und darunter befand sich ein lebendiger Hahn. Wer blind den Topf zerschlagen konnte, bekam das arme Tierchen. Naja, zumindest hat sich das Ganze im Sinne der Tiere entwickelt. Aber vielleicht lassen wir das mit dem Topfschlagen auch ganz und suchen uns ein anderes Spiel. Vielleicht eins, dass weniger brutal, nervig und laut ist, das würden uns Kopf und Ohren bestimmt danken.
Ochs am Berg
Das Ziel bei fast jeder Party ist es doch eigentlich, dass alle Personen das Tanzbein schwingen oder sich zumindest auf der Tanzfläche befinden und bei viel zu lauter Musik versuchen, dem Gegenüber etwas Unverständliches ins Ohr zu schreien. Nicht so jedoch bei diesem Spiel: "Ochs am Berg" verlangt nämlich den absoluten Stillstand. Also zumindest solange der "Ochs", also der oder die Spielmacher*in, sich nach vorne gedreht hat. Sobald der Ochs sich wieder mit dem Rücken zum Ochsenpublikum dreht, heißt es so schnell wie möglich rennen, um in die Nähe von diesem zu kommen, um ihn zu berühren.Für Kinder vielleicht noch leicht, aber für uns gar nicht so einfach, denn wir sehen uns nach einem Sprint eher keuchend am Boden liegen. Das hat man auch in der koreanischen Serie Squid Game gesehen. Wobei man dazu sagen muss, dass die Art des Ausscheidens bei "Ochs am Berg" sicherlich eine große Rolle beim Stillhalten macht. Hat man in der Serie nicht ruhig bleiben können, hatte das nämlich tödliche Folgen. Nein nein, wir bleiben bei der lebendigen und nicht tödlichen Variante. Das Wissen, dass wir anscheinend keinerlei Körperspannung besitzen und unsere Kondition wohl ECHT schlecht sein muss, ist schon Strafe genug.
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