Vor 15 Jahren erschien das zweite und bahnbrechende Album von Bloc Party!
Hach, endlich Wochenende!
Zumindest bei Bloc Party, denn ihr zweites Album beschäftigt sich genau damit: A Weekend in the City.
Seit dem gefeierten Debüt Silent Alarm (2005) der britischen Indie Rock Band ist viel passiert. Bloc Party waren vor allem auf Tour, und weitaus häufiger in Clubs unterwegs als in den eigenen vier Wänden. Sänger Kele sprang mit sehr wachen Augen von Stadt zu Stadt, und beobachtete die Welt um sich. Das Fazit: A Weekend In The City. Ein mutiges und ehrliches Album über den Zustand einer ganzen Generation.
Thematisch gibt es den kompletten Rundumschlag
Missverstandene Liebe, nicht begangener Selbstmord, Geschlechterverwirrungen und die Gleichschaltung der dauergelangweilten Jugend: Alle sehen gleich aus, alle benehmen sich gleich. Harter Tobak, besonders weil über das ganze Album hinweg kein Lichtblick am Horizont erscheint. Keine romantische Schnulze für verliebte Pärchen, keine spaßiger Indie Rock Song für die nächste Runde Bier mit den Kumpels. Nein, Bloc Party bleiben auf A Weekend In The City konsequent düster, dystopisch und… disco?
Bloc Party: A Weekend in the City
egoFM Hall of Fame
Klanglicher Wandel
Ja, es geht weg vom trockenen Indie Rock, hin zu elektronischen Sounds, den genau diese Sound hörte man eben in den Clubs, am Wochenende in der Stadt. Und genau da fühlt sich Sänger Kele immer mehr zu Hause. Der Vorabsingle "The Prayer" kam wie ein Schlag ins Gesicht aller handgemachten Gitarrenrock-Fans: Was war das denn bitte sehr?
Nur langsam freundete man sich mit dem neuen Sound an. Klar, der Opener "Song For Clay" oder "I Still Remember" halfen, denn sie verknüpfen den frühen, alternativrockigen Sound des Debüts mit den neuen, elektronischen Bloc Party-Klängen. Trotzdem: Es brauchte seine Zeit, bis die viel zu hohen und komplett anderen Erwartungen von Fans und Musikpresse eingeholt wurden, von der Einsicht: Verdammt, ist A Weekend In The City stark!
Der Anfang vom Ende
Gleichzeitig markierte A Weekend In the City das Ende des musikalischen Aufstiegs von Bloc Party. Alles, was danach kam, wurde eigentlich nur schlechter. Die Bandmitglieder wechseln bis heute, und Solo Projekte stehen besonders bei Sänger Kele im Fokus. Schade, aber hey, dafür fühlt es sich umso schöner an musikalisch in den guten alten Bloc Party Zeiten zu schwelgen.
Artikel teilen: