Warten auf Godot im Münchner Volkstheater

Warten auf Godot im Münchner Volkstheater

Wir nehmen dich mit zur Premiere

Das Warten hat ein Ende, zumindest für Theaterfans. Diese Woche steht nämlich die Premiere von Samuel Becketts Warten auf Godot an. Für die Darsteller geht damit das Warten erst los...

Warten auf Godot

Von Samuel Beckett | Regie: Nicolas Charaux| Bühne & Kostüm: Pia Greven | Dramaturgie: Rose Reiter | Deutsch von Elmar Tophoven


Stell dir diesen frustrierenden Moment vor, wenn du am Bahnsteig ankommst und von der Anzeige erfährst, dass die nächste U-Bahn erst in zehn Minuten fährt. Und jetzt stell dir vor, die Anzeige kann dir nicht mal genau sagen, wann und ob die nächste U-Bahn kommt. Würdest du warten?

Genau darum, also um das Warten, geht es in dem Theaterstück Warten auf Godot von Samuel Beckett, das diese Woche im Volkstheater Premiere feiert. Die zwei Hauptcharaktere Wladimir und Estragon warten auf einen gewissen Herrn Godot und das schon seit einer Ewigkeit. Sie sind sich nicht einmal sicher, ob Ort und Zeit ihrer Verabredung mit Godot stimmen oder ob Godot ihrem Anliegen nachkommen wird. Sie wissen nur, dass sie sich viel von dem Treffen erhoffen.

Und so sitzen sie Tag um Tag ab, während sich Godot immer wieder entschuldigen lässt.

Sie trotzen der Langeweile mit Denkspielen, Auflockerungsübungen, Streitereien und mit Gesprächen, die sich im Kreis drehen. Da sie in der gottverlassenen Gegend, die ihr Warteraum ist, nur selten auf andere Menschen treffen, geben sie einander Halt, während ihnen das Gefühl für Zeit und Realität immer mehr entgleitet.

Warten auf Godot ist nicht etwa ein Ratgeber für den gekonnten Umgang mit stupidem Warten. Das Stück handelt viel mehr von der Sinnlosigkeit des Moments und dem gequälten, abgestumpften Menschen, der auf Erlösung hofft.



Die Premiere von Warten auf Godot im Volkstheater findet am 4. April um 19:30 Uhr statt. Alle weitern Termine bis Anfang Juni findest du auf der Webseite vom Münchner Volkstheater.

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