Ryley Walker sagt komplette Tour ab

Ryley Walker sagt komplette Tour ab

#MentalHealth

Wegen psychischer Probleme sieht er sich nicht mehr in der Lage, Konzerte zu spielen.

Das Thema Mental Health wird seit einigen Jahren besonders im Musikbereich vermehrt diskutiert. Trotzdem hat es weiterhin einen Tabustatus und gerade Künstler, die in der Öffentlichkeit stehen, geben ihren Kampf mit der eigenen Psyche oft erst (zu) spät preis. In den letzten Monaten mussten wir leider häufig von Musikern lesen, die mit psychischen Problemen zu kämpfen hatten.

Im schlimmsten Fall führte die Depression von Künstlern wie Scott Hutchison, dem Sänger von Frightened Rabbit, oder wie erst vor wenigen Wochen beim Sänger von The Prodigy, Keith Flint, in den Selbstmord.


Notbremse für Ryley Walker

Auch der Musiker Ryley Walker aus Chicago hat offenbar Probleme mit Depressionen und Drogen, die sich in letzter Zeit verschlimmert haben. Das hat er jetzt erkannt und zieht im letzten Moment die Notbremse:

Auf Facebook kündigte er heute an, dass er seine Europa Tour im April komplett absagen wird, um sich auf seine Gesundheit zu konzentrieren.





Die Tour hätte Ryley Walker auch nach Deutschland geführt - viele der Termine waren nahezu ausverkauft. Er sei stolz darauf, in der Vergangenheit nie eine Show abgesagt zu haben, um die Leute, die zu seinen Shows kommen nicht zu enttäuschen. Trotzdem habe er jetzt erkannt, dass er in Lebensgefahr sei. Wenn wir an Fälle wie Keith Flint, Chester Bennington oder Scott Hutchison denken, ist diese Formulierung alles andere als übertrieben oder dramatisiert.

Support von den Fans

Auch wenn es mehr als taktlos wäre, sich unter einem Post wie diesem über ein ausfallendes Konzert zu beschweren, haben wir beim Durchscrollen der Kommentare irgendwie doch damit gerechnet - denn Deppen gibt's immer. Anscheinend aber nicht unter den Fans von Ryley Walker. Die haben kapiert, wie schwer ihm dieser Schritt gefallen sein muss, sprichwörtlich die Hosen runterzulassen und den ehrlichen Grund für seine Pause von der Musik auf Social Media zu teilen.

Für diesen Mut bekommt Ryley Walker jetzt ganz viel Liebe aus dem Netz - und das ist gut so:




Ein ähnliches Statement gab es übrigens erst gestern von Popstar Justin Bieber - auch er will aus persönlichen Gründen eine Pause vom Musikbusiness einlegen
. Solche ehrlichen Worte geben Hoffnung, dass mehr und mehr Künstler*innen - und Nicht-Künstler*innen ebenfalls - das Gefühl gegeben wird, offen über ihre psychischen Probleme sprechen zu können ohne von anderen verurteilt zu werden.

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