Wird es den totalen Frieden geben?

Wird es den totalen Frieden geben?

75 Jahre UN - alles rund um das Thema Frieden

Die Vereinigten Nationen (UN) hatten dieses Jahr 75 jähriges Jubiläum. Ein Grund zum Feiern?

Arne Molfenter, Mitarbeiter bei der UN in Bonn, schildert uns unter anderem im Interview mit egoFM Elise, wie weit die UN mit ihren Ziel der Friedenssicherung sind.
  • Arne Moldenter zu Gast bei Elise
    Das Interview zum Nachhören

75 Jahre UN

Am 26. Juni 1945 unterzeichneten 50 Länder die Charta der Vereinigten Staaten. Das größte Ziel: Friedenssicherung auf der ganzen Welt. Doch schaut man sich aktuell auf der Welt um hat man nicht das Gefühl, dass die Friedenssicherung erfolgreich durchgeführt wurde, obwohl die UN sich dafür global stark einsetzt.

Einsatz der UN für Friedenssicherung

"Alle kennen die Blauhelmsoldaten der Vereinten Nation. [...] Wir sind weltweit mit mehr als 100.000 Kolleg*innen vor Ort. Nicht nur Soldat*innen und Polizist*innen, sondern auch zivilen Mitarbeiter*innen. Die Friedenssicherungskräfte leisten dort Arbeit, wo sonst niemand hingehen möchte, nämlich in den schwierigsten und schwersten Konfliktzonen der Erde und trotz aller Probleme auch mit Blauhelmsoldaten, die es gibt ist, ist die Bilanz der UN-Friedenssicherung sehr sehr positiv und macht einen großen Unterschied weltweit." - Arne Molfenter

Obwohl die UN mit ihrem Ziel der Friedenssicherung auch nach 75 Jahren harter Arbeit noch nicht am Ende angelangt ist, haben die Vereinigten Nationen schon einiges erreicht und sind auch aktuell aktiv dabei für die Friedenssicherung zu kämpfen. Die größten Einsätze aktuell sind in Afrika, zum Beispiel im Südsudan oder in Mali. In diesen Ländern wird aktiv gegen Konflikte vorgegangen, aber auch für humanitäre Werte, wie Bildung und medizinische Versorgung setzen sich die UN ein.
"Man sieht die Wichtigkeit dieser Organisation und sie leistet unschätzbare Dienste. Insofern ist sie unersetzlich und ohne diese Arbeit sähe die Welt deutlich düsterer aus. Das ist meine feste Überzeugung!" - Arne Molfenter



Corona als Gefahr für den Frieden 

Aktuell steht die ganze Bevölkerung erneut unter Spannung. Gibt es einen zweiten Lockdown? Kann ich an Weihnachten mit gutem Gewissen zu meiner Familie fahren? Wo Spannung ist, entstehen auch Konflikt und so kommt natürlich schnell die Frage auf, in wie weit der Frieden durch die Coronapandemie in Gefahr ist. Arne Molfenter gibt dazu folgende Einschätzung:
"Die Pandemie beeinträchtigt den Frieden massiv. [...] Corona wirkt für unsere Arbeit, auch für die Schaffung von Frieden, wie ein Brandbeschleuniger, was Konflikte betrifft. [...] Das sind extrem schwere Grundvoraussetzung für unsere Arbeit und damit für die Stärkung des Friedens." - Arne Molfenter



Was aktuell noch eine Utopie ist, wünschen sich wahrscheinlich die meisten von uns. Eine Welt ohne kriegerischen Auseinandersetzungen, ohne Kämpfe um Ressourcen, Wasser oder Land. Kurz: Den totalen Frieden, eine Welt im Einklang.

Doch wird es so einen Frieden jemals geben?

"Ich bin nicht sehr optimistisch, dass wir das schaffen. Aber was wir schaffen können ist, dass wir weniger und vor allem weniger schwerwiegende Konflikte auf der Welt haben werden." - Arne Molfenter



Auch du selber kannst an der Friedenssicherung mitwirken und vielleicht einen Teil dazu beitragen, dass es in Zukunft den totalen Frieden gibt. Die UN bietet ein Online Volunteering an, hier arbeitest du zum Beispiel an Datenanalysen und Produktionen von Factsheets mit. Alle Infos haben wir unten für dich verlinkt.

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