Eine Frau als Bond-Figur?

Daniel Craig fände eine weibliche Bond-Figur doof

Daniel Craig wird zum letzten Mal James Bond gespielt haben - damit wird das Gemauschel, wer die Nachfolge antritt, immer lauter. Aber eine Frau als James Bond? Das fände Daniel Craig nicht so günstig.

Ende September erscheint mit No Time to Die der letzte James Bond-Film mit Daniel Craig in der Hauptrolle. Und alle Fragen sich: Wer kommt dann? In einem aktuellen Interview mit Radio Times erzählt Craig, er fände die Idee einer weiblichen Bond-Figur nicht gut. Damit teilt er sich eine Meinung mit der Franchise-Produzentin Barbara Broccoli:

"He's a male character. He was written as a male and I think he'll probably stay as a male. And that's fine. We don't have to turn male characters into women. Let's just create more female characters and make the story fit those female characters." - Barbara Broccoli

Broccoli würde Bond also auch gerne männlich lassen - könnte sich aber eine ebenbürtige weibliche Rolle an der Seite des Geheimagenten durchaus vorstellen. Das fände Daniel Craig auch gut:

"There should simply be better parts for women and actors of color. Why should a woman play James Bond when there should be a part just as good as James Bond, but for a woman?" - Daniel Craig

Eine Frau neben Bond

Und zwar eine, die nicht die flirty Fantasien der Zuschauer*innen befeuern muss, sondern eine, die neben Bond kämpft und damit zumindest ähnlich wichtig für den Plot ist - das gab es bereits. In Die Another Day zum Beispiel sehen wir Rosamund Pike, die Pierce Brosnan und Halle Berry entgegengesetzt ist. Auch diesmal, in No Time to Die, werden wir neben Craig die Schauspielerin Lashana Lynch in der Rolle einer Doppel-Null-Agentin sehen. Lashana Lynch selbst ist allerdings einer anderen Meinung als Craig und Broccoli. In einem Interview mit The Guardian sagt sie, Bond könne sowohl ein Mann oder eine Frau sein. Oder weiß, schwarz, asiatisch, von gemischter Abstammung oder jung oder alt. Was auch immer! Die Zuschauer*innen würden ihrer Einschätzung nach nämlich immer unbedingt wissen wollen, was Bond als nächstes macht - auch wenn es sich um ein zweijähriges Kind handelt:

"At the end of the day, even if a two-year-old was playing Bond, everyone would flock to the cinema to see what this two-year-old's gonna do, no?" - Lashana Lynch

Natürlich: Bond wurde ursprünglich als männliche Figur beschrieben. Aber warum muss sowas heißen, dass Dinge immer gleich bleiben und sich nie was ändern soll? Wenn es mit Jodie Whittaker auch einen weiblichen - fantastischen! - Dr. Who geben kann - warum dann nicht auch eine Frau als Bond?