'The Assessment' ist das beeindruckende Spielfilmdebüt von Fleur Fortuné – ein dystopischer Sci-Fi-Thriller mit Elizabeth Olsen und Alicia Vikander über Kontrolle, Kinderwunsch und eine kaputte Welt.
Um den Schlaf gebracht
Vielleicht nicht im klassischen Horrorsinne, aber The Assessment wühlt auf. Das Langfilmdebüt von Fleur Fortuné entführt uns in eine dystopische Zukunft, die der unseren erschreckend ähnlich ist. Seuchen, Ressourcenknappheit, Klima-Desaster. Und mittendrin: ein Paar, das einfach nur ein Kind will.
In den Hauptrollen glänzen Elizabeth Olsen (Scarlet Witch) und Alicia Vikander (Lara Croft, Jason Bourne). Ein starker Cast für ein noch stärkeres Debüt.
Die Erde ist kaputt. Und nur die Reichen haben es sich unter einer Überlebenskuppel gemütlich gemacht. Dort wird allerdings nichts dem Zufall überlassen: Alles wird kontrolliert, sogar der Kinderwunsch. Als Mia und Aaryan ein Baby wollen, wird ihr gesamtes Leben durchleuchtet. Die Gutachterin Virginia zieht bei ihnen ein – mal emotionslos, mal kindlich – und testet die beiden auf Herz und Nieren.
Ein finsterer Abhängigkeitsstrudel beginnt, bei dem bald niemand mehr weiß, was echt ist.
Black Mirror in warmen Bildern
Fleur Fortuné gelingt mit The Assessment ein verstörender Zukunftsentwurf voller bedrückender Details, die fast zu real wirken. Haustiere sind Hologramme, das Essen wird kontrolliert, niemand hat mehr echte Freiheit. Die Menschen leiden – entweder unter der Kuppel, von totalitärer Überwachung gegängelt, oder draußen, wo Pandemien wüten.
Und doch ist die Bildsprache hypnotisch, fast zärtlich. Wie ein Albtraum, der zu schön aussieht, um aufzuwachen.
Ganz nah bei den Figuren
Trotz seiner Weltuntergangsvision bleibt The Assessment intim. Im Zentrum stehen drei Menschen und ihre Dynamik: Mia und Aaryan, deren Wunsch nach einem Kind mit jeder Szene dringlicher wird. Und Virginia, die alles durcheinanderbringt. Zwischen kaltem Protokoll und kindlicher Nähe zerschlägt sie das fragile Gleichgewicht des Paares.
Der Film steckt voller düsterer Ideen und findet ein Finale, das unter die Haut geht. Nicht jede Szene hält die Spannung, aber das spielt kaum eine Rolle. Denn The Assessment ist schon jetzt ein cineastisches Highlight.
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