Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

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Von  Fabian Broicher
Zum dritten Mal gehen Newt Scamander und Albus Dumbledore auf die Reise, um mithilfe von phantastischen Tierwesen die magische Welt zu retten – ob 'Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse' sich lohnt, weiß egoFM-Kinoredakteur Fabian Broicher.

Es ist so eine Krux mit Spin-offs

Manchen gelingt es, dem ursprünglichen Franchise einen komplett neuen Dreh zu verleihen, in anderen Fällen zerstören sie schon mal ganze Legenden nur durch ihre Existenz. Phantastische Tierwesen, die Filmreihe aus dem Universum von Harry Potter, liegt irgendwo dazwischen. Zwar nicht so bahnbrechend wie die originalen Erzählungen um den Zauberer mit der blitzförmigen Narbe, ist Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind von 2016 dennoch ein herzerwärmender Streifen. Im Gegensatz dazu hat die Fortsetzung Grindelwalds Verbrechen zwei Jahre später unter Beweis gestellt, dass J. K. Rowling nicht immer ins Schwarze mit ihren Stories trifft. Rückblickend wirkt der zweite Teil von Phantastische Tierwesen noch immer wie ein zerfranster Flickenteppich, den nicht einmal der Harry Potter-Charme hat retten können.

Worum geht's in Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse?

Nun kehren also der verschrobene Magizoologe Newt Scamander sowie der junge Albus Dumbledore in Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse zurück. Zumindest hinter den Kulissen zeichnen Rowling und der seit Jahren mit der Reihe vertraute David Yates für den Film verantwortlich, wie bereits bei den beiden Vorgängern. Lediglich Johnny Depp, den die Produktionsfirma nach dem Skandal um häusliche Gewalt gebeten hat, nicht mehr aufzutreten, musste für Mads Mikkelsen als Grindelwald weichen. Und zumindest zeitlich verspricht der parallel zum Dritten Reich spielende Film viele interessante und neue Aspekte mitzubringen.
 
Nach Gellert Grindelwalds Gräueltaten ist die Jugendliebe von Albus Dumbledore zu einem in der ganzen Zauberwelt gesuchten Verbrecher geworden. Doch als dessen Kumpanen ein Qilin, ein Wesen mit prophetischen Fähigkeiten, von Newt Scamander stehlen, scheint es den beiden Zauberern nur logisch, dass Grindelwald erneut etwas plant. Also rekrutieren sie ein Team, um die Pläne des mächtigen Magiers zu durchkreuzen. 
Als jedoch das Zaubereiministerium sämtliche Anklagepunkte fallen lässt und Grindelwald somit praktisch Tür und Tor öffnet, überschlagen sich die Ereignisse, denn plötzlich steht der dunkle Zauberer zur Wahl als neuer Führer der ganzen magischen Welt, wobei seine radikalen Ansichten gegenüber Muggeln einen Krieg heraufzubeschwören drohen.
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So ist der Film

Im Prinzip macht Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse genau dort weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. Auch hier jagt ein buntes Team aus Heldinnen und Helden einem gefährlichen, psychopatischen Schwerverbrecher hinterher. Selbstverständlich erhalten sie dabei ebenfalls Unterstützung von Newt Scamanders putzigen Tierchen, etwa dem Niffler und dem Bowtruckle, die bereits in den vorherigen Filmen zu sehen waren, und dem Qilin, einem chinesischen Fabelwesen, das entfernt an einen Hippogreif erinnert. Aber irgendwie hat man all das auch schon mal vorher gesehen.

Leider funktionieren ausgerechnet die politischen Anspielungen, die einen neuen Aspekt versprachen, nicht, wodurch der dritte Teil von Phantastische Tierwesen nie wirklich eine mitreißende Spannung entwickelt. Daran ändert leider auch nichts, dass J.K. Rowling und David Yates ihr Harry Potter-Universum in- und auswendig kennen, wenn ihnen nach dem enttäuschenden zweiten Teil nun nicht mehr richtig viel Neues einfällt. Mads Mikkelsen, eigentlich ein grandioser Schauspieler, kommt leider kaum zur Geltung außer in der letzten Viertelstunde, und der Rest des Casts wiederholt bloß die Macken, die es bereits zuvor zu belächeln gab. Die große Ausnahme stellt wie immer Dan Fogler dar, der als Muggel Jacob Kowalski unglaublich viel Spaß macht. Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse ist damit nicht so katastrophal wie sein Vorgänger, aber auch einfach nicht besonders gut.

Damit reicht es leider nur zu 4 von 10 Nifflern.




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