Könnte Meshing bald ein Ding sein?

Könnte Meshing bald ein Ding sein?

Ein Gesetzentwurf für eine Reform des Namensrechts liegt vor

Von  Sabrina Luttenberger
Nachnamen bei Heirat einfach fusionieren... die Idee des Jahrhunderts?

Die Qual der (beschränkten) Wahl

Wenn du in Deutschland heiratest, dann kannst du entweder deinen Nachnamen behalten, den des*der Partner*in annehmen oder du machst 'nen schicken Doppelnamen mit Bindestrich draus. Letzteres allerdings geht das nicht bei beiden Eheleuten, sondern nur bei einer Person von beiden und auch nicht für Kinder. Das ändert sich vielleicht aber bald:

Bundesjustizminister Marco Buschmann plant gerade eine Reform des Namensrechts.

Ein paar Pläne gibt es schon: Doppelnamen sollen dann für alle, auch für Kinder möglich sein. Auch die Namensänderung von Kindern nach einer Scheidung soll dann leichter werden.

Und die Grünen, die haben jetzt noch was ziemlich Kreatives vorgeschlagen, noch viel spannender als nur ein Bindestrich:

Das sogenannte "Meshing".

Statt Bindestrich vermischt man die Nachnamen da einfach. Ein Beispiel: Aus Schneider und Müller könnte zum Beispiel Schnüller werden. Oder aus Gruber und Kunz.. Grunz. Oooder angenommen egoFM Moderator Kollmann würde egoFM Moderatorin Hoffmann heiraten, würde aus Hoffmann und Kollmann… naja... Hoffmann oder Kollmann werden... zugegeben, kein so gutes Beispiel.

Parteien wie die SPD oder die Linke haben den Vorschlag der Grünen begrüßt. Eine flexiblere Gestaltung des Nachnamens sei fortschrittlich, sagt zum Beispiel die SPD. Die AfD und FDP allerdings sind nicht ganz so begeistert. Die FDP meint, in der Bevölkerung bestehe kein Wunsch nach so einer Namenskombi.

Der Gesetzentwurf für eine Reform des Namensrechts soll bald vorliegen. Ob das Meshing dann auch als Möglichkeit dabei ist, steht noch nicht fest. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja bald ganz viele Schnüllers und Grunzes…

Design ❤ Agentur zwetschke