Low-Budget-Reisen

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Urlaub auf Balkonien

Urlaub zu Hause machen? Klingt langweilig? Ist es aber nicht. Na gut: Es wird vielleicht nicht die spannendste Backpacker-Reise nach Südamerika, erholsamer ist es aber garantiert.

Eigentlich stresst der bevorstehende Urlaub doch ziemlich

Noch nichts ist geplant, die Katze kann auch niemand hüten und am liebsten würde man einfach mal wieder so richtig runterkommen: ausschlafen, lecker essen und schöne Spaziergänge machen. Wie wäre es dann mit einem Urlaub auf Balkonien? Einfach mal in der Heimat bleiben.
Hand aufs Herz: Wann bist du das letzte Mal in der eigenen Stadt in ein Café ans andere Ende der Stadt gefahren (einfach nur, weil es dort den angeblich besten Kuchen geben soll) oder mit einem Buch in der Hand an den See gefahren und das ganz allein? Wahrscheinlich kannst du dich, überhaupt nicht daran erinnern. Deutet also alles daraufhin, dass du der Urlaubsplanung getrost aus dem Weg gehen solltest und einfach mal Touri in der eigenen Stadt spielen und dich dafür auf Balkonien einquartieren kannst.

Warum diese Art von Urlaub gelegentlich mehr Wert sein kann, als eine Reise nach Südamerika, Asien, Australien und Co., haben wir mal zusammengefasst...

Urlaub auf Balkonien

Kein Planungsstress

Du musst weder die Hin- und Rückreise buchen, das Hotel reservieren, dich über die wichtigsten Sightseeing-Orte informieren und die Insider-Tipss herausfinden. Kurz gesagt: Dir ist jeglicher Planungsstress genommen. Das schlimmste in jedem Urlaub fällt einfach weg, ist das nicht traumhaft?

Kosten

Nicht nur der Planungsstress fällt weg, sondern auch die Kosten, die sich dabei ergeben. Kein teurer Flieger, keine teure Unterkunft, ganz zu schweigen von den vielen Aktivitäten und Verkehrsmittel im Reiseland. Du kommst viel billiger bei rum, dich auf dem eigenen Balkon oder im nächsten Park zu sonnen. Der selbstgemachte Longdrink und die Obstplatte die du dabei genießt, kosten noch nicht mal die Hälfte von dem, was du woanders zahlen würdest. Da schmeckt doch alles gleich viel besser.

Keine Technik

Wenn du jetzt denkst, dass du zu Hause nicht abschalten kannst, weil du zu sehr an die Arbeit und gewohnte Verpflichtungen gebunden bist, liegst du falsch. Du bist in deinem Urlaub, da wird nicht an die Arbeit gedacht, würdest du in Nicaragua ja auch nicht machen. Den Laptop vielleicht sogar bei der Arbeit lassen, Handy stets auf Flugmodus lassen und so kannst du die freien Tage ohne nervige Störungen genießen. Cyber-Detox ist angesagt und macht dich gleich viel entspannter. Geht auch daheim.

Touri in der eigenen Stadt

Na? Hast du wirklich die Sehenswürdigkeiten der eigenen Stadt jemals aktiv besucht? Man weiß zwar wo sie sind, aber warum Menschen aus aller Welt in die deutschen Städte tingeln, wissen wir doch nicht immer. Lerne deine Heimat mal als Touri kennen. Kauf dir einen Reiseführer, suche dir im Internet Vernissagen und Kunstausstellungen raus, gehe in Museen, mach eine Fahrradtour, geh in ein Restaurant auf der anderen Seite der Stadt und lass dich einfach mal treiben. Oder wann warst du ohne Ziel und Eile das letzte Mal unter der Woche spazieren? Es präsentieren sich ganz andere Bilder der Stadt, die du noch nie gesehen hast und eigentlich nicht missen solltest.

Kein Aufschieben mehr

Es gibt doch bestimmt eine Sache, die du schon seit Jahren machen willst, aber immer und immer wieder aufschiebst, weil etwas dazwischenkommt. Zum Beispiel Gitarre spielen. Quasi jeder hat eine, weil es jeder schon mal irgendwie lernen wollte, ist dann aber irgendwie doch nicht mehr dazu gekommen. Hol auch du deine Gitarre (oder den Zeichenblock, die Nähmaschine, was auch immer) raus und mach endlich das, wofür es ansonsten keine Zeit gibt.
Sei es das Drei-Gänge-Menü, was ansonsten zu aufwendig ist, die Kräuter, die du gerne umtopfen wolltest, oder ein Herr der Ringe Marathon, an nur einem Abend! Mach was du willst, ohne ein schlechtes Gewissen. Es ist ja schließlich dein Urlaub.


Bei so einem Urlaub daheim steht man selber im Fokus der Dinge und nicht der Ort, den man bereist. Es ist nichts verkehrt daran, sich mal in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen und seine Routine zu Hause zu durchbrechen. Also, schön die Zeit zu Hause für die nächsten Ferien planen.



Sollte es dich nun doch in ein anderes Land ziehen, weil du die Reise schon vor diesem Artikel gebucht hast und erst den nächsten Urlaub daheim verbringen kannst, haben wir hier noch zwei Low-Budget-Urlaubs-Tipps, die du bestimmt noch nicht kennst. Mit diesen anderen Tipps kosten die Tage in einem fremden Land auch kein Vermögen.

Housesitting

In ein Hotel gehen? Kann doch jeder und kostet auch echt viel. Neben AirBnB, Hostel und Couchsurfing gibt es auch das Housesitting: Man passt einfach auf das Haus einer anderen Person auf, während diese gerade selber verreist ist. Während der Zeit darfst du in dem jeweiligen Haus übernachten und sparst dir so die Unterkunftskosten. Klingt cool, ist es auch. Die Chance, dass du eine ziemlich coole Butze abbekommst, ist da nämlich gar nicht so unwahrscheinlich.

Greeter

Wenn es unbedingt eine Reiseführung sein muss, dann aber mit den Greeter, denn sie sind ein Zusammenschluss aus ehrenamtlichen und nicht professionellen Stadt- und Fremdenführer, die kostenlose Spaziergänge in ihrer eigenen Heimat anbieten. Es soll die Kommunikation zwischen Reisenden und Einheimischen stärken, dabei Insider-Tipps und andere Facetten der Stadt zeigen. Was für eine perfekte Alternative. Von Tel Aviv, nach Melbourne, London und München sind weltweit eine Menge Städte mit dabei.

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