Like A Complete Unknown – Das Bob-Dylan-Biopic

Like A Complete Unknown – Das Bob-Dylan-Biopic

egoFM Trailer: Filmtipp

Von  Fabian Broicher
Bob Dylan bekommt sein eigenes Biopic: Like A Complete Unknown erzählt von seinen Anfängen in New York, seinem Aufstieg und den legendären Momenten seiner Karriere – mit Timothée Chalamet in der Hauptrolle.

Das Kino taucht ein in die Anfänge eines Mythos

"Ich erzähl dir eine kleine Geschichte: Vor ein paar Monaten trafen mein Freund Woody Guthrie und ich einen jungen Mann. Er kam wie aus dem Nichts zu uns und spielte einen Song vor. In diesem Moment hatten wir das Gefühl, wir werfen einen Blick in die Zukunft."

Und diese Zukunft heißt Bob Dylan! Kaum ein Musiker ist so legendär, so einflussreich und gleichzeitig so mysteriös wie er. Für seine Texte erhielt er den Literaturnobelpreis, seine Songs sind weltberühmt. Jetzt kommt mit Like A Complete Unknown ein Biopic über die frühen Jahre des Songwriters in die Kinos. Regie führt James Mangold, der bereits Walk The Line über Johnny Cash inszenierte. Und in der Hauptrolle: Timothée Chalamet, bekannt aus Dune und Call Me By Your Name.

  • Like A Complete Unknown
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Worum es in Like A Complete Unknown geht

Vom Niemand zum Sprachrohr einer Generation: 1961 taucht Bob Dylan in New York auf. Ein unbekannter Junge mit einer Gitarre und einer Packung Zigaretten. Sein Ziel: Sein großes Idol Woody Guthrie treffen. Doch es ist Pete Seeger, der sein Talent erkennt und ihn auf die angesagtesten Bühnen bringt. Schnell wird Dylan zum Star der Folk-Szene, spielt mit Joan Baez und bekommt einen Plattenvertrag. Doch Bob Dylan wäre nicht Bob Dylan, wenn er sich mit einer Nische zufriedengeben würde. 1965 tauscht er die Akustikgitarre gegen eine elektrische – und sorgt damit für einen der größten Skandale der Musikgeschichte.

Der Trailer zu Like A Complete Unknown


Unsere Review zu Like A Complete Unknown

Ein Film, der sich in seinem Helden verliert: Like A Complete Unknown konzentriert sich auf Dylans Anfänge, seinen kometenhaften Aufstieg. James Mangold inszeniert das alles klassisch, schnörkellos und handlungsreich – aber eben auch ohne großen Stil. Es scheint, als habe er sich in das Bild von Bob Dylan als Ikone verliebt. So zeigt er ihn überlebensgroß im Scheinwerferlicht, lässig ans Motorrad gelehnt. Ein Superstar. Was fehlt? Bob Dylan als Mensch.

Warum Like A Complete Unknown sehenswert ist

Starke Besetzung, starke Musik – reicht das? Kaum. Was den Film rettet: Timothée Chalamet macht seine Sache gut. Auch wenn es manchmal mehr nach Parodie als nach Performance aussieht. Und dann ist da eben doch noch die Musik. Alle Schauspieler*innen singen selbst, was dem Film Authentizität verleiht. Dass es mit den historischen Fakten nicht immer so genau genommen wird, lässt sich dadurch etwas besser verschmerzen.

Am Ende bleibt Like A Complete Unknown ein ordentliches, sehenswertes Biopic. Aber nicht viel mehr. Und das wichtigste an Bob Dylan? Das ist und bleibt seine Musik. 7 von 10 Folk-Songs.

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