Größtes Testkonzert in Barcelona

Größtes Testkonzert in Barcelona

5.000 Gäst*innen ohne Abstand

Wir alle wünschen uns Konzerte zurück und vielleicht ist dieser Traum gar nicht mehr so weit entfernt, wie wir denken. In Barcelona wurden Tests durchgeführt.

Erneutes und bisher größtes Testkonzert seit Beginn der Pandemie


Letzten Samstag gab es ein neues Testkonzert in Barcelona. Es war das bis jetzt größte Konzert seit Beginn der Pandemie. Ganze 5.000 Gäst*innen konnten sich die spanische Rockband Love of Lesbians ansehen. Die Bilder wirken zwar ziemlich weit weg, sind aber dieses Wochenende entstanden. Alle Konzertbesucher*innen mussten sich in Teststationen in Barcelona testen lassen und bekamen das Ergebnis innerhalb von 15 Minuten per App mitgeteilt. Das Konzertticket für circa 20 Euro kam außerdem mit einem weiteren Schnelltest, sowie einer Maske. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Taktik wieder funktioniert hat. Wissenschaftler*innen gehen aber von einem sehr geringen Risiko aus. Es scheint also Hoffnung zu geben, dass Konzertbesuche vielleicht bald wieder realistisch sind. 




Was wird aus der Festivalsaison 2021?

Erinnerst du dich auch noch an Konzerte? Live Musik, verschwitzte Menschen in großen Hallen? Was klingt wie ein weit entfernter Traum, könnte vielleicht doch schon bald wieder Realität werden: Das Primavera Sound Festival in Barcelona wagte Ende letzten Jahres eine erste Testveranstaltung und lässt uns hoffen, dass Livekonzerte bald wieder möglich sein könnten. Welche Festivals dieses Jahr stattfinden, verschoben oder leider schon abgesagt wurden, findest du in unserem Festivalplaner.


Eine wissenschaftliche Studie


Das spanische Festival nahm an einer Studie teil, die suggeriert, dass Livekonzerte schon bald wieder möglich sein könnten – und das auch indoor. Am 12. Dezember 2020 fand ein Test statt - ganz ohne Social Distancing. Die Testveranstaltung namens "PRIMACOV" wurde vom Primavera Sound gemeinsam mit einem örtlichen Krankenhaus und der Fight AIDS and Infectious Diseases Foundation auf die Beine gestellt.

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Nicht ohne Schnelltest


Natürlich mussten trotzdem einige Sicherheitsmaßnahmen eigenhalten werden: Bereits 14 Tage vor Beginn wurden die Personen negativ getestet und es wurde sichergestellt, dass keiner der Konzertbesucher*innen mit älteren Personen in einem Haushalt lebt. 1.042 Personen im Alter zwischen 18 und 56 Jahren nahmen an dem Experiment teil. Es handelte sich um ein Livekonzert mit lokalen DJs. Auch bei der Veranstaltung selbst mussten sich die Konzertbesucher*innen noch mal einem Test unterziehen: Vor dem Einlass musste jede*r einen negativen Schnelltest haben. 

Masken statt Distanz


Zwar mussten die üblichen 1,5 Meter hier nicht eingehalten werden, dafür gab es eine andere Maßnahme: Jede*r der Besucher*innen bekam am Eingang eine gratis N95-Maske, die während der gesamten fünfstündigen Veranstaltung getragen werden musste. Für Essen und Getränke gab es einen eigenen Bereich, in dem man die Maske absetzen durfte. Außerdem wurden Warteschlangen und die Luftzirkulation überwacht. 

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Fast alles wie immer 


Ansonsten gab es nichts, was die Menschenmenge vom Feiern abhalten konnte. Durchschnittlich hielten sich die Testpersonen in etwa zwei Stunden und 40 Minuten auf dem Gelände auf. 


Positive Nachrichten und negative Ergebnisse


Die Wissenschaftler*innen ließen nach dem Konzert acht Tage vergehen und testeten alle Besucher*innen erneut. Und tatsächlich - niemand hatte sich angesteckt.  


Auch andere Experimente lassen uns hoffen


Auch ein Bubble-Konzert, wie es die Flaming Lips in Oklahoma vorgemacht haben, ist eine mögliche Alternative. 

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Eine Studie des Universitätsklinikums Halle lieferte ähnliche Ergebnisse. Schon im August beschäftigte sich ein Team von Wissenschaftler*innen während drei Auftritten des Sängers Tim Bendzko damit, drei Covid-taugliche Konzert Varianten zu beobachten. Vor allem die Belüftung stellte sich als wichtiger Faktor zur Virusbekämpfung heraus.

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