Erster Trailer von "The Handmaid's Tale"-Staffel 4

Erster Trailer von "The Handmaid's Tale"-Staffel 4

Gibt es einen Krieg in Gilead?

Warnung: Der Trailer, sowie dieser Text enthalten Spoiler für 'The Handmaid's Tale'.

Um was geht es in The Handmaid's Tale?

The Handmaid's Tale oder auf Deutsch Der Report der Magd, ist eigentlich ein Buch der Schriftstellerin Margaret Atwood und bereits 1985 erschienen - übrigens im gleichen Jahr wie Kate Bush's Hounds of Love. Das Buch wurde 1990 schon einmal verfilmt und seit 2017 produziert Hulu eine Fernsehserie daraus. In The Handmaid's Tale werden die USA von einer fundamental christlichen und faschistischen Terrorbewegung eingenommen. Deren zentrale Agenda eine christlich fundamentale Version der Familie ist. Hintergrund ist das mysteriöse Ausbleiben von Geburten und die weltweit um sich greifende Befürchtung, die Menschheit könnte aussterben. Die Faschist*innen von Gilead - dem eingenommen Staat, der sich geographisch in der USA befindet - haben sich ein scheinbar effektives System ausgedacht, um die Geburten nach oben zu treiben. Frauen, die schon einmal Kinder geboren haben, werden zu so genannten "Handmaids". In einem auf ihren Eisprung abgestimmten "Ritual", werden sie von ihrem so genannten Commander vergewaltigt. Ansonsten übernehmen die Handmaids Hausarbeiten und sind auch für die heimlicheren Lüste der Commanders zuständig. "Aunts" bilden die Handmaids in einem entmenschlichenden Verfahren aus und kontrollieren sie ab diesem Schritt mit psychischer und physischer Gewalt.

Der Kampf der June Osborne


Protagonistin von The Handmaid's Tale ist June Osborne, als Maid Offred genannt in der deutsche Übersetzung Desfred. Denn sie ist nun Eigentum des Commanders Fred Waterfords. In der Serie stehen vor allem ihre Kämpfe im Mittelpunkt. Kämpfe mit sich selbst, gegen die Waterfords, für die Lebensfreude und den Willen zum Überleben. Zentral ist auch die solidarische Verbindung mit den anderen Frauen im gemeinsamen Kampf. Treibende Motivation ist dabei June Osbornes Tochter Hannah. 


The Handmaid's Tale
 behandelt krasse Misogynie


Es wird zwar als Dystopie gehandelt, die traurige Wahrheit ist allerdings das Margaret Atwood sich ausschließlich an historischen oder zeitgenössischen Verbrechen gegen Frauen orientiert. Und genau das ist auch einer der Kritikpunkte einiger schwarzer Feminist*innen, die der Show Whitewashing vorwerfen. Viele der Verbrechen wurden historisch Schwarzen Sklav*innen angetan. In der Serie wird Rassismus allerdings kaum thematisiert. June Osborne ist weiß und kämpft zwar solidarisch, bringt aber trotzdem teilweise andere in Gefahr, um ihre eigene Tochter zu retten.

Mutterschaft ist eins der zentralsten Themen.


Zum einen der krasse Wunsch der Ehefrauen der Commander Kinder zu bekommen und die erschwerte Situation der Fruchtbarkeit. Zum anderen der Fakt, dass den Handmaids ihre eigenen Kinder weggenommen werden. Sowie das Verhältnis der Handmaids zu ihren Kindern, die in einer Zwangssituation geboren werden. Das Ganze ist ein sehr komplexes Feld und kommt auch in der Serie nicht unbedingt ohne krasse mütterliche Idealisierungen aus. June Osborne opfert sich selbst und teilweise auch ihre Verbündeten, um ihre Tochter zu retten. Und darum geht es auch in Staffel Vier...

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