Der Erlös des Verspätungsschals geht zu hundert Prozent an die Bahnhofsmission.
Es gibt in diesem Internet immer ein paar Katalysatoren, die Tweets besonders schnell ins Tausend-Like-Gefilde katapultieren. Besonders einfach - weil dieses Gefühl der Ablehnung scheinbar tief in jedem von uns drin hockt - haben es Hiebe gegen die Deutsche Bahn. Zu Spät. Zu teuer. Zu überholt. Was auch immer, irgendwie macht die Bahn halt immer alles falsch.
Sara Webers Mutter hatte gar nicht geplant, einen argen Hieb gegen die Bahn publik zu machen. Dafür, dass es so interpretiert wird, ist allein die Bahn Schuld. Sara Webers Mutter ist nämlich Pendlerin und hatte die Idee, jeden Tag auf ihrer Fahrt zwei Reihen zu stricken:
"Grau bei unter 5 Minuten, rosa bei 5 bis 30 Minuten Verspätung, rot bei Verspätung auf beiden Fahrten oder einmal über 30 Minuten", erklärt die Tochter via Twitter.
Nachdem Sara Weber den Schal ihrer Mutter auf Twitter postet, dauert es nicht lange, bis der Tweet 22.000 Herzen, 6.300 Retweets und 372 Kommentare hatte.
Die irre Reaktion auf ihren Verspätungsschal hat die Mutter richtig gefreut, dass ihr gleich die nächste brillante Idee kam: Wenn die Leute so sehr darauf abgehen - dann wird der Schal jetzt eben versteigert und der Erlös an den guten Zweck gehen, beziehungsweise direkt an die Banhofsmission, um genau zu sein.Mittlerweile wurden schon über 1.200 Euro für den Verspätungsschal geboten.
Bis zum 14. Januar 2019 kann man allerdings noch bieten - sind so gespannt, wohin sich das Ganze noch bewegt!Weil so viele nachgefragt haben, was jetzt mit dem Schal passiert: Meine Mutter, die sich sehr über die vielen Reaktionen freut, hat sich entschieden, den Schal zugunsten der @Bahnhofsmission zu versteigern: https://t.co/j1vGEryKP4
— Sara Weber (@sara__weber) 7. Januar 2019
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